Hier eine Kostprobe der Giacobbo/Müller Wahlspots:
Hast Du erkannt, was alles schief gelaufen ist?
Wenn wir auf unsere Smartphones schauen, erreichen uns täglich negative News. Auch in der politischen Kommunikation sind abwertende Schlagwörter an der Tagesordnung, wie beispielsweise dieses Statement von Fredy Künzler zum Thema Platzmangel in der Bahn:
„Positiv, positiv, bleibt positiv!“
Uns haben diese Beispiele so abgeschreckt, dass wir es besser machen wollten. Unser Auftraggeber hatte keine konkreten Vorstellungen, wie die Wahlspots aussehen und welche Emotionen beim Zuschauer hervorgerufen werden sollten. Daher erstellten wir zusammen mit dem Auftraggeber und den Kandidierenden ein Kommunikationskonzept. Wir definierten zwei Sätze, auf welchen die zur Wahl stehenden Personen ihre Argumente aufbauen sollten. Satz Nr. 1: „Ich bi stolz uf d Schwiiz, wiil…“. Satz Nr. 2: „Ich läbe gern im Thurgau, wiil…“.
Die Themen der Statements wurden bis ins Detail geplant. Uns war dabei wichtig, dass die Tonalität der Videos positiv ist und es kein „Gejammere“ in den Filmen gibt. Das Ausformulieren wurde den Kandidaten überlassen. Der Zuschauer soll lediglich anhand der Werte des Politikers entscheiden, welcher ihn am besten im Grossen Rat vertritt.
Bühne frei für die neue politische Kommunikation
Wir stellen euch in unseren vier Wahlspots die Kandidierenden und ihre Anliegen vor, die den Spiess mittels unseren Inputs umdrehten. Selbstbewusst tragen sie ihre Statements vor und achten dabei auf eine konstruktive Sprache. So wollen wir einen Impuls setzen, um die Qualität der politischen Statements zu erhöhen.
Marianne Guhl Gsell
Daniel Häberlin
Linda Hess
Christine Steiger
Tipps für Politwerbespots
Allgemeines
- Gute Stimmung am Set ist das A und O! Unsere Kandidaten waren anfangs sehr nervös, da hilft gutes Zureden. So kann Vertrauen aufgebaut werden und die Personen vor der Kamera fühlen sich weniger verloren.
- Zur guten Stimmung gehört auch ein voller Magen und beim Dreh in der Natur warme Kleidung!
- Als Regie/Kamerafrau immer cool bleiben, denn Stress und Druck macht die Person vor der Kamera nervös und unsicher à das sieht man später im Bild!
- Macht lieber zu viele Aufnahmen als zu wenige!
- Informiert euch unbedingt über das CI/CD des Auftraggebers.
Technik
- Licht: Achtet darauf, dass die Lichtquelle sich nicht in der Brille oder anderen reflektierenden Materialien spiegelt.
- Ton und Kamera bei jedem Shot gleichzeitig starten, dass vereinfacht das Synchronisieren in der Post-Production.
Szenerie
- Achtet beim Dreh auf Details wie einen aufgeräumten Schreibtisch.
- Im Laufe des Drehs sollte sich das Set nicht verändern, sonst gibt’s Probleme im Schnitt.
Kandidaten
- Ist einer von euch Makeup-Artist? Wenn nein, dann immer einen mitnehmen! Denn Kommunikation erfolgt nicht nur über die Sprache, sondern auch über das Erscheinungsbild.
- Achtet auf Versprecher – die Aufnahmen so lange wiederholen bis der Text sitzt.
- Personen, welche das erste Mal vor der Kamera stehen, müssen Anweisungen von der Regie erhalten (Blick in die Kamera, Tonalität, Sprechtechnik, etc.).
Nichtbeeinflussbare Faktoren:
- Beobachtet die Wetterverhältnisse. Erst in der Post-Production sieht man die Veränderungen der Farben und Schatten (Wolken/Sonne), denn man erkennt nicht immer alles auf dem kleinen Display der Kameras. Unser Tipp: Einen externen Monitor mitnehmen.
- Plant Ersatztermine ein, falls kurzfristig ein Dreh abgesagt werden muss.
(tw)