Lebensgesichter 2.0

Die Vielfalt unserer Welt zeigt sich nicht nur in der Natur, sondern ebenso in jedem Einzelnen von uns. Ein Gesicht widerspiegelt Erfahrungen und bringt die Kultur und die Geschichte eines Individuums zum Ausdruck. Nichtsdestrotrotz werden Flüchtlinge in Medien oft bloss als anonyme Masse dargestellt.

Das Projekt «Lebensgesichter» zeigt daher Frauen und Männer, Flüchtlinge, denen wir ein Gesicht geben und deren Geschichte wir erzählen. Die Website widmet sich den Portraits der Flüchtlinge und den Erlebnissen und Wünschen hinter den Gesichtern. Nun haben wir weitere Lebensgeschichten zusammengetragen – zum Beispiel die Geschichte von Rosana:


Rosana, 42 Jahre, stammt aus Equador und ist seit 2018 wieder in der Schweiz.

Die neue Website findest du hier.

(fms)

Kritik
von Nadine Schulthess und Anna-Maria Ullrich

Idee

Im Projekt „Lebensgesichter“, welches von Nadine Schulthess und Jeannine Oberli umgesetzt wurde, entstand ein Beitrag mit Portraits von Flüchtlingen und ihren Lebensgeschichten. Da es sich so ergab, dass nur Männer daran teilnahmen, haben wir entschlossen, ein weiteres Shooting zu organisieren und dies mit Frauen und evt. mit ihren Kindern zusammen, durchzuführen. Da Jeannine ihr Auslandsemester geniesst, stieg Anna nun mit ins Boot.

Vorbereitung

Das Datum stand bereits fest und der Raum war auch schon gemietet. Da der Termin jedoch sehr kurzfristig war, blieb uns nicht viel Zeit um Frauen zu finden, die teil des Projektes werden wollten. Es stelle sich zudem als schwierig heraus, mit den Betroffenen in Kontakt zu treten. Wir versuchten es über die Kontakte von Nadine, die einige von Mittagstischen und Deutschkursen kennt und kontaktierten Flüchtlingsheime. Bei letzteren wurden wir jegliche Male von einer Abteilung zur nächsten weitergeleitet. Niemand war wirklich zuständig und konnte uns direkt mit Betreuern und Flüchtlingen in Kontakt bringen. Leider zu spät wurden wir jedoch an eine Organisation verwiesen, die unter anderem Freizeitangebote und Sprachkurse für Flüchtlinge organisiert. Glück hatten wir jedoch noch bei der Caritas, die uns einen Kontakt vermittelt hat. So kam es, dass sie auch noch eine Freundin zum Shooting mitbrachte und Nadines Freundin uns ebenfalls zwei weitere Frauen vermittelte.

Umsetzung

Für das Shooting haben wir uns genügend Zeit genommen, um das Setting aufzubauen und bereits zuvor die Lichteinstellungen getestet. Da wir diesmal auch einen Fernauslöser dabei hatten, mussten wir uns erst mit dessen Einsatz vertraut machen. Das Licht liess sich nicht so einfach in der passenden Helligkeit einstellen. Doch auch diesmal halfen uns wieder Youtube und Tutorials. Da die Bilder im gleichen Stil wie die der Männer fotografiert werden sollen, orientierten wir uns an der letzten Umsetzung und Lichteinstellungen.
Bei den Interviews zeigten sich bei einigen Teilnehmern sprachliche Barrieren, doch sie halfen sich gegenseitig beim Übersetzen. Durch lockere Gespräche während dem Anpassen des Lichtsettings, entstand eine offene Atmosphäre und die Situation lockerte sich bei vielen der Teilnehmer. Wir klärten sie zudem nochmals auf, für und wie die Bilder und ihr Interview verwendet werden und holten uns ihr Einverständnis. Eine Teilnehmerin, die sich in dieser Situation dann doch unwohl fühlte, teilte uns dann mit, dass sie keine Bilder wünscht.

Bearbeitung

Die Herausforderung war nun, geeignete Bilder auszuwählen, die die Lebensgeschichte wieder spiegeln und zugleich dem Stil der Fotos von den Männern entsprechen. Mithilfe von Lightroom haben wir die Bilder schwarz/weiss bearbeitet, um auch hier wieder den Gesichtsausdruck zur Geltung zu bringen. Teilweise haben wir zusätzlich noch etwas Glanz entfernt, wenn er sehr stark war.

Webseite

Da wir nun mehrer Personen portraitiert haben wollten wir diese in einem Portfolio auf einer Webseite einbetten.
Dabei war uns wichtig, dass die Männer und Frauen und ihre Gesichter zum Ausdruck kommen und im Mittelpunkt stehen. Wir entschieden uns somit für einen schwarzen Hintergrund und einen Onepager. Für die Entwicklung verwendeten wir ein Bootstraptemplate und passten die Codes so an, wie wir sie benötigten. Auf den ersten Eindruck sah dies einfach aus, doch wir mussten uns zuerst mit dem Aufbau vertraut machen und das Codegerüst im HTML etwas umstrukturieren. Zudem haben wir ein „Modal“ hinzugefügt. Mit einfachen Befehlen entstand zudem der Parallaxeffekt. Es gelang uns leider nicht, die Namen mit Codes auf dem Hintergrundbild zu platzieren und mit dem Brusheffekt darüberzuscrollen. So haben wir das Problem gelöst, indem wir für den Hintergrund die Bilder mit Name im Photoshop zusammenstellten. Doch auch hier haben wir viel ausprobiert, bis wir die geeignete Bildgrösse- und Ausschnitt gefunden haben.
Mit selbsthinzugefügten Media Queries optimierten wir die Webseite für die Mobileversion. Da es jedoch bei der Ansicht zwischen Android und iPhone wesentliche Unterschiede gibt, haben wir den Parallaxeffekt für Mobile nicht angewendet.

Fazit

Das Projekt „Lebensgesichter“ hat uns Einblick in Geschichten von Personen gegeben, mit denen wir ansonsten nicht in Kontakt gekommen wären. Es war sehr spannend und lehrreich mit all unseren Protagonisten Zeit zu verbringen. Wir konnten wider viel über Fotografie, Interview Führung, Sprachbarrieren, Bildbearbeitung, Webseiten Programmierung und andere Kulturen lernen.

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