Nein, die Rede ist nicht von Ausserirdischen welche leise zurück ins All entschwinden. Gemeint sind Sehenswürdigkeiten und bekannte Gebäude von Berlin. Umhüllt von etwas, das man nicht riechen, schmecken oder hören kann und trotzdem auf wunderbare Weise alles hervorbringt und erfüllt. Das Licht ist bis in die Kunst vorgedrungen und hat sie mit ihren Strahlen beleuchtet und verändert. Wer vor so einem Kunstobjekt steht, dem streichelt das Licht über die Haut, dem werden die Augen mit Farbe gefüllt oder dem wird sogar der ganze Körper mit seiner ausstrahlenden Wärme umhüllt. Es ist eine immaterielle Kunst und wenn man sich nicht in Acht nimmt vielleicht im nächsten Moment schon erloschen. Genau aber dieses Leuchten des Augenblicks fesselt die Menschen und Zuschauer.
Schwer hat sich die Stimmung einfangen lassen. Die Stimmung, welche doch davon lebt, wie das Licht den Raum erfüllt und in ihm wiedergegeben wird. Es ist eine Kunst der Präsenz. Eigentlich nur Gegenwärtig, wenn auch ihr Betrachter gegenwärtig ist.
Die beiden Licht-Festivals „Festival of Lights Berlin“ und “Berlin leuchtet”, welche parallel im Oktober 2015 in Berlin stattfanden, verwandelten die deutsche Hauptstadt in eine Welt voller Lichtkunst. Viele internationale Lichtkünstler präsentierten ihre Projektionen und Lichtinstallationen in der ganzen Stadt. Ihre Botschaften, Themen und Inhalte waren so – mal grösser mal kleiner – in der ganzen Stadt zu erleben. Über zwei Millionen Besucher der Festivals waren in diesem Monat in Berlin anzutreffen. So wurde die pulsierende Stadt Berlin zur leuchtenden Bühne und ihre Wahrzeichen zu Stars.