Major- und Minor-Wahl leicht gemacht

Du bist im 3. Semester des MMP-Studiengangs und hast eigentlich noch immer keinen Plan, was du genau nach dem Studium machen willst? Eigentlich fühlt es sich noch nicht wirklich nach Fast-Halbzeit an. Eines Tages stellt dir Ruedi alle Majors und Minors vor, von denen du dich für einige nach der Präsentation innerhalb einer Woche entscheiden solltest. Du fühlst dich überfordert? Keine Panik, das ging fast allen so!

In Zukunft soll die Wahl für die Major- und Minor-Fächer mit einem zusätzlichen Tool zu Ruedis Präsentation vereinfacht werden. Die Studenten sollen sich mehr Zeit für eine Entscheidung nehmen können. Dieses neue Tool ist eine Webseite, auf der du nachlesen kannst, was genau im Modul gemacht wird und du dir, im besten Fall, sogar einige Beispiele von Projekten von Studenten aus den jeweiligen Modulen ansehen kannst. Dies soll dir eine viel konkretere Vorstellung davon geben, was dich in den Majors und Minors erwartet. Ausserdem ist die Webseite 24/7 online und du kannst dir bei Bedarf bereits vor der Präsentation von Ruedi einen Überblick verschaffen.

Wenn du jetzt also im 1. Semester bist und denkst: «Ach, das geht ja noch lange bis ich soweit bin…». Nope! Es geht schneller als dir lieb ist, darum verschaffe dir bereits heute einen Überblick über die Majors/Minors im Jahr 2019.

Hier geht’s zur Webseite.

Übrigens:
Klar soll die Webseite auch in Zukunft weiter bewirtschaftet und mit neuen Inhalten angereichert werden und nun nicht als abgeschlossenes Projekt gelten.

(lhu)

Kritik
von Nicola Fischer

Worum ging es im Projekt?
Wie im Text weiter oben beschrieben, ging bei uns in Bern die Wahl zu den Major- und Minor-Fächern relativ rasch über die Bühne. Ruedi kam vorbei, hielt eine Info-Präsentation und innerhalb von ca. einer Woche mussten wir uns dann für unsere Schwerpunktfächer entscheiden. Um dann weitere Infos zu den jeweiligen Modulen zu erhalten, für die man sich grundsätzlich interessiert hat, mussten mühsam Kontaktdaten von Studenten aus den oberen Semestern recherchiert werden. Diese wurden dann möglicherweise mehrfach über die gleiche Thematik angeschrieben und ausgefragt. Dies war dann wohl wieder für die Befragten etwas mühsam.
Daraus entstand bei mir die Idee, dass man diesen Prozess für alle Beteiligten möglicherweise mit einer Webseite vereinfachen und angenehmer gestalten könnte. Der Reiz bestand für mich einerseits darin, dass ich glaube, dass das Projekt tatsächlich weiterverwendet werden könnte und einen Mehrwert für die nächsten MMP-Generationen bieten könnte, andererseits aber auch aus technischer Sicht:
Bis zum damaligen Zeitpunkt, habe ich immer nur bereits vorhandene Wordpress-Themes aus dem «Store» verwendet und weiterverarbeitet. Ich wollte aber schon lange einmal ein eigenes Theme programmieren und dieses so dynamisch wie möglich umsetzen. Wenn ich die Webseite nur auf HTML-, CSS- und JS-Basis umgesetzt hätte, wäre die Seite wohl ein Rohrkrepierer geworden, da Leute ohne Programmierkenntnisse die Webseite nicht weiter hätten bewirtschaften können. Daher hatte ich ganz klar den Anspruch, die Seite so zu programmieren, dass sie möglichst einfach im Wordpress CMS aktualisiert werden kann und man nicht mehr in irgendwelche Files reinschreiben muss.
Dies war für mich totales Neuland, da ich wie gesagt noch nie ein eigenes Theme umgesetzt habe und vor allem auch noch das Backend von Wordpress umgestaltet habe.

Vorgehensweise
In einem ersten Schritt habe ich mir überlegt, was die Webseite genau können muss, was für Inhalte zu erwarten sind und was ich damit erreichen will. Aufgrund dieser Informationen habe ich anschliessend ein paar Designentwürfe analog und auch digital umgesetzt. Mit der Zeit hat sich dann ein relativ schlichtes Layout herauskristallisiert, welches vor allem den Inhalt gewichten und nicht mit Designelementen ablenken soll.
Anschliessend habe ich das Layout ohne CMS-Integration mit HTML und CSS umgesetzt. Ziel war es auch die ganze Webseite vollkommen Responsive umzusetzen. Nachdem die ersten HTML und CSS Entwürfe funktionierten habe ich mich an einen nicht zu unterschätzenden wichtigen Part des Projektes gemacht: das Organisieren des Inhalts. Von Anfang an, habe ich diesen Teil rein vom Zeitaufwand her als grossen Brock budgetiert. Ich war mir bewusst, dass ich wohl mehrmals nachhaken muss, um Inhalte zu kriegen. Deshalb habe ich so bald wie möglich bereits die erste Anfrage an alle Modulleiter verschickt. Bei Pia Hess habe ich zuvor nach diesen Adressen angefragt.
Dann folgte der unbekannte Pfad: Im Internet habe ich mich informiert, wie man ein in Wordpress ein eigenes Theme umsetzt. Schliesslich sollte der Text, der jetzt noch Hardcode in den Files stand, nachher dynamisch aus der Datenbank gezogen werden und im Wordpress einfach angepasst werden können. Dies erforderte viel Geduld und Durchhaltevermögen von mir, da nicht immer alles auf Anhieb funktioniert hat.
Nach dem Implementieren des Layouts ging’s darum das Backend soweit zu individualisieren, dass alle Inhalte durch einfache Formulareingaben abgefüllt werden können und diese dynamisch in die jeweiligen Layouts abgefüllt werden.
Schliesslich habe ich noch drei weitere Male bei den Modulleitern nach Inhalten nachgehakt, verschiedene Male mit Pia gesprochen und mich auch mit Ruedi Müller und Heiner Butz getroffen. Mit den daraus erhaltenen Feedbacks habe ich angefangen, die Inhalte abzufüllen.
Videos, die ich erhalten habe, habe ich auf einem neu erstellten YouTube-Kanal hochgeladen und den Status «nicht gelistet» mitgegeben. Das führt dazu, dass die Videos auf der YouTube Suche nicht angezeigt werden, ich aber trotzdem die Möglichkeit habe, die Videos auf meiner Webseite einzubinden.

Ganz am Schluss, als alle Inhalte abgefüllt und die Funktionen umgesetzt waren, habe ich noch ein Testing in verschiedenen Browsern und auf unterschiedlichen Geräten durchgeführt. So konnte ich sicherstellen, dass die Webseite auf möglichst vielen Geräten optimal funktioniert.

Learnings

Beim Programmieren ist es sehr wichtig strukturiert, ordentlich und organisiert vorzugehen. Es reichen kleinste Ungenauigkeiten aus, um den ganzen Code unbrauchbar zu machen. Genau nach solch kleinen Fehlern sucht man dann stundenlang.
=> Genug schlafen, Kaffee machen, Grips einschalten und erst dann programmieren!

Genauso wichtig ist eine gute Planung! Was auf den ersten Blick easy aussieht und sowieso schon alles klar scheint, erweist sich meist als Trugschluss. Während dem Programmieren stand ich teilweise plötzlich wieder vor einem Problem, das ich mir vorher gar nicht überlegt habe. Mit einer guten Planung kann man solchen Situationen vorgreifen. Wobei ich aber trotzdem behaupte, dass gewisse Herausforderungen erst im Prozess entstehen oder erkannt werden können. Diese gilt es dann pragmatisch zu lösen.
=> Keep calm and stay flexible.

Immer genug Zeit für das Organisieren der Inhalte budgetieren. Das hat wahnsinnig viel Zeit in Anspruch genommen. Mehrmals musste ich bei den Modulleitern, Studenten und Dozenten nachfragen. Leider habe ich es bis ans Abgabedatum nicht geschafft, von allen Majors und Minors Beispielprojekte zu erhalten. 7 von 25 Majors/Minors haben keine Rückmeldung gegeben. Immerhin habe ich aber von mehr als der Hälfte Inhalte erhalten.
=> Web-Projekte sind meist auch von Drittpersonen abhängig. Dieser Faktor ist kaum beeinflussbar.

Ein weiterer Punkt ist die Art der Inhalte, die ich erhalten habe. Einige haben ziemlich coole Sachen geschickt, bei andern bin ich der Meinung, dass die Studenten sicherlich auch schon besser geeignete Projekte umgesetzt haben. Teilweise habe ich Inhalte erhalten, die ich selber nicht mal in einen Kontext stellen konnte. Somit wird dies wohl auch kaum für Studenten der unteren Semester einfacher sein. Genauere Beschreibungen zu den Projekten wären hier hilfreich gewesen. Hier sehe ich aber noch viel Potential für die Zukunft. Ab dem nächsten Semester, werden meine direkten KlassenkameradenInnen in den Major und Minors sein. Ich erhoffe mir dadurch noch bessere Inhalte, da ich direkteren Kontakt zu den Leuten habe.
=> Schwierig bei so einer Anzahl an Leuten klar kommunizieren zu können, was ideale Inhalte für die Webseite wären.

Fazit
Alles in allem hat mir das Projekt sehr viel Spass bereitet und ich habe viel gelernt. Endlich konnte ich mir einmal Zeit nehmen, mich etwas tiefer mit Wordpress auseinanderzusetzen. Ich bin dank des Projekts jetzt in der Lage das Wordpress-Backend für meine Anforderungen anzupassen und eigene Themes zu erstellen.

Nun verfolge ich das Ziel, mit Ruedi Müller und Heiner Butz einen Weg zu finden, die Webseite irgendwo auf einem HTW oder BFH Server zu integrieren, sodass sie den Studierenden einfach zugänglich gemacht werden kann und sie tatsächlich ihren Nutzen findet.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar