Making of CASSIAN Episode I

Wir hatten die Ehre, auf dem 16-tägigen Dreh der dreiteiligen Krimiserie „Cassian“ dabei zu sein und die Macher bei ihrem ersten grösseren Filmprojekt zu begleiten.

Wie alles angefangen hat, wie sie sich vorbereitet sowie das Ganze finanziert haben und welches die lustigsten Momente der ersten Episode waren, seht ihr in unserem Making-of Teil 1.

Welchen Herausforderungen sich die Crew stellte, was die Highlights waren und welche Überraschungen das Projekt sonst noch bereit hält, seht ihr in den nächsten zwei Teilen unseres Making-ofs.

Kritik
von Mirjam Ramseier und Luca Steiner

Idee und Ziele:

Im Herbst fragte mich Johannes Thüring an, ob ich Lust hätte, beim Dreh von Cassian etwas auszuhelfen; Catering, Licht oder was auf dem Dreh gerade so ansteht. Da ich von anderen Low-Budget-Filmprojekten weiss, dass dabei jede zu Verfügung stehende Hand Gold wert ist und solche Drehs immer eine tolle Erfahrung sind, sagte ich zu.

Da es mich selbst auch Wunder nahm, wie meine Klassenkollegen das Ganze auf die Beine bekommen hatten, kam ich auf die Idee, das Projekt zu dokumentieren. Das Team war damit einverstanden und so kam es, dass ich, nebst Tonstange oder Licht halten zwischendurch mit der Making-of-Kamera unterwegs war, um Momente und Interviews einzufangen. Nach den ersten zwei Tagen wurde mir klar, dass es toll wäre, vor allem bei den Interviews, etwas Unterstützung zu erhalten oder, wenn es mir einmal nicht möglich war an einem Tag dabei zu sein, jemand anders gehen konnte. So kam Luca Steiner dazu. Uns schwebte eine Mischung einer Dokumentation des Drehs, verschiedenen Interviews von Crew und Cast sowie lustigen Outtakes vor.

Mein persönliches Ziel war es, mich vor allem in Sachen Interviews, sowohl in der Führung, als auch in technischen Aspekten zu verbessern.

Vorbereitung:

In der Vorbereitungsphase arbeiteten wir eng mit der Crew zusammen. Um im Bild zu sein, an welchen Tagen welche Szenen gedreht wurden, war einer der ersten Schritte im Klaren über das Drehbuch zu sein. Ebenso war es wichtig, bereits im Vorfeld abzuklären, wann mögliche Zeiten für Interviews möglich sind und ob die Schauspieler auch damit einverstanden waren. Dazu war es wichtig, stets in Kontakt mit der Crew zu sein und sich abzusprechen.

Umsetzung:

Herausforderungen auf dem Dreh: Da die Schauspieler oft einen relativ engen Zeitplan hatten oder nach Drehschluss nicht immer in Chur blieben, versuchten wir die Interviews während Dreh- oder Umstellpausen zu machen. Manchmal mussten wir aus Zeitgründen das Interview am ersten Einsatztag des Schauspielers machen. Die Herausforderung bestand dann vor allem darin, trotz einer sehr kurzen Kennenlernphase möglichst rasch eine gute Beziehung zum Schauspieler herzustellen, um so ein möglichst offenes Interview zu erhalten. Die Offenheit der Schauspieler und ein gemeinsames, lockeres Mittagessen hat da meistens aber schon viel gebracht.

Technisch: Das Making-of wurde mit einer Zweitkamera vor Ort, je nachdem mit einer Canon 5D oder einer Canon 70D gedreht. Das hatte den Vorteil, dass meistens eine der beiden zur Verfügung stand. Es kam jedoch vor, dass auch die Making-of-Kamera als Zweitkamera für den Dreh von Cassian benötigt wurde, was uns dann viel Zeit beim Sortieren der Daten bescherte. Die Daten waren dann manchmal auf drei verschiedene externe Harddisks verteilt. Da war die Herausforderung den Überblick nicht zu verlieren. Für ein nächstes Mal wäre es sicher sinnvoll, eine eigene Kamera zu verwenden, die unabhängig von Ausleihdaten ist, also am besten eine private.

Herausforderungen Interviews: Die grösste Herausforderung beim Planen der Interviews war die Terminkoordination. Wir sprachen mit der Crew ab an welchen Tagen die beste Zeit für ein Interview mit gewissen Personen möglich wäre. Da sich ein Drehplan auch ändern kann, mussten wir hier kurzfristig agieren und die Fragebögen aber schon früher bereit haben. 

Technisch: Einmal passierte es uns, dass die Tonaufnahme nicht funktionierte und wir nur den Kameraton hatten, was schliesslich jedoch nicht so schlimm war, da wir uns schliesslich sowieso inhaltlich gegen diese Aufnahme entschieden hatten.

Herausforderungen Schnitt: Ein aufwändiger Schritt war es, nach den Dreharbeiten die Daten des Making-ofs und das Rohmaterial des Films zu vereinen, zu sortieren, nach Episoden zu unterteilen und auszusortieren. Insgesamt umfasste das Material 500GB, dementsprechend aufwändig war die Visionierung als auch das Aussortieren.

Fazit: 

Die Making of Arbeiten waren sehr aufwändig und wir hätten durch eine etwas bessere Organisation der Daten sehr viel Zeit sparen können. Während den Dreharbeiten haben wir vor allem im Bereich Interview und Tonhandhabung sehr viel Neues gelernt. Auch die Zusammenarbeit und die Gespräche mit den professionellen Schauspielern war sehr lehrreich.

Kommentar (1)

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