Making Of CASSIAN – Episode II Yolanda

Endlich ist es da: Das zweite Making-of der Krimiserie «Cassian».

Das Warten nimmt ein Ende und wir können euch endlich die besten Momente des Drehs der 2. Episode von «Cassian» präsentieren. Welche Herausforderungen ein solch grosses Filmprojekt mit sich bringt, mit welchen Hindernissen Crew & Cast zu kämpfen hatte und wie der Profi Schauspieler Beat Schlatter über die Produktion denkt, erfahrt ihr in diesem Beitrag. Also: Film ab und viel Spass!

Seid auch gespannt auf Making Of Teil 3; das Team und das Cast blicken auf den Dreh zurück und erzählen euch von den Highlights und  ihren persönlichen Eindrücken des Projekts. Nicht zuletzt wartet auf euch ein weiteres Interview mit einem weiteren Profischauspieler und eine interessante Erläuterung zur Szenerie und Umsetzung. Also: Don’t miss it.

Kritik
von Mirjam Ramseier und Luca Steiner

Making Of Runde Zwei! Zur Vorbereitung, Technik, Idee, Umsetzung haben wir bereits im ersten Teil etwas gesagt, nun möchten wir vor allem darüber schreiben, was ein Making Of Projekt sonst noch, aber vor allem in diesem zweiten Teil spezifisch, mit sich bringt.

Zeit und Aufwand

Cassian Episode II ist seit geraumer Zweit online und unser Making Of liegt noch auf der externen HD – halb fertig, weder Ton noch Grading erledigt. Wir haben den Aufwand eines Making Ofs dieser Art total unterschätzt. Da zwischen den jeweiligen Episoden grosse Zeitabstände liegen mussten wir das Material erneut durchgehen und uns die besten Shots notieren ehe wir uns an den Schnitt wagen konnten. Obwohl wir die Interviews bereits während dem ersten Making Of nach Thematik sortierten, verschlang die Entwicklung einer interessanten Story und die Auswahl der Aussagen einige Abende. Als wir merkten, dass wir nur stockend voran kamen, liessen wir etwas Zeit verstreichen um uns schliesslich zu einem späteren Zeitpunkt mit frischen Gedanken nochmals an die Storyline zu machen und diese anzupassen. Wir haben dabei gemerkt, dass das Schaffen einer vorübergehenden Distanz zum Projekt durchaus nützlich sein kann.

Als wir beide mit den selektierten Interviews zufrieden waren, teilten wir uns den Schnitt entsprechend unserem Konzept auf. Während einem weiteren Treffen schauten wir uns den so erstellten Rohschnitt an und tauschten uns über allfällige Änderungen und Anpassungen aus. Wieder legten wir eine Pause eine um dann, einige Tage später, den Feinschliff von Bild- und Ton-Schnitt zu gestalten.

Kurz vor dessen Ende verlor das Making Of neben all den andren Schulprojekten an Priorität und wir vernachlässigten die Finalisierung. Nach der letzten Nachtschicht ist es aber nun endlich soweit und wir können das Making Of zum Teil Zwei endlich vorstellen.

Grading nie mehr mit After Effects

Im Gegensatz zum ersten Teil des Making Ofs versuchten wir im zweiten in die Welt der Farben einzutauchen. Interviews und Moodbilder vom Set sollten sich besser abheben und kontrastreicher zueinander stehen. Die Farbbearbeitungen wurden mit After Effects und Premiere gemacht.

Wie sich aber herausgestellt hat, eignet sich After Effects nicht für das Color Grading: Durch die Kompositionsverlinkung via Adobe Dynamic-Server wurden alle weiteren Arbeiten am Projekt enorm verlangsamt und auch Zwischenrendern konnte da keine Abhilfe schaffen.

Unser Fazit: In Zukunft werden wir für das Grading von grösseren Projekten die Finger von After Effects lassen, da es sehr umständlich ist und den Workflow extrem unflexibel macht. Anstatt dessen werden wir uns in Zukunft bei Farbanpassungen auf Premiere beschränken. Dort kann nämlich mit den Effekten «Fast Color Correction», «RGB Curves» und «Lumetri» alleine schon ein sehr gutes Resultat erzeugt werden.

Weiter bietet auch PR CC die Möglichkeit einfach mit Masken zu arbeiten, sollte etwas noch genauer angepasst werden müssen. Dies versuchten wir zum Beispiel beim Interview mit Johannes, wo uns aufgefallen ist, dass er in einer unpassenden Umgebung aufgenommen wurde. Leider brachte auch das nicht die gewünschte Änderung. Das kalte Licht und die triste, helle Umgebung liessen kaum eine ansprechende Farbstimmung zu.

Es mag sein, dass AE für kleinere Projekte durchaus als Grading-Tool nutzbar ist aber auch hier würden wir davon abraten und die Grundfarbbearbeitung eher direkt in PR umsetzen.

Worauf wir beim nächsten mal auch achten müssen sind die Helligkeits- und Farbwerte der verschiedenen Monitore. Uns ist aufgefallen, dass zwischen einem McBook Pro und einem PC diesbezüglich erhebliche Unterschiede bestehen.

Weiter konnten wir den Ton zwar besser anpassen als beim ersten Making of, dennoch ist er an gewissen Stellen auf dem Set noch etwas unverständlich. In einem weiteren Making of werden wir uns deshalb wahrscheinlich nicht mehr nur mit einem Rode-Mikrofon begnügen oder versuchen dieses besser den Bedingungen anzupassen. Auch werden wir beim dritten Making of darauf achten, dass überall – auch während den Interviews – ein Ambiente-Ton zu hören ist, da dies den Zuschauer unserer Meinung nach noch etwas näher ans Geschehen bringt.

Export-Probleme durch Color Finesse 3 

Im After Effects gibt es ein bereits vorhandenes Plug-in, das Color FINESSE SA 3. Dieses hat uns das Projekt zur Hölle gemacht. Wenn man sich nämlich im After Effects mit irgendeinem Namen anmeldet, funktioniert das Programm einwandfrei. Will man es aber auf einem anderen Laptop anschauen, sieht derjenige an gewissen Stellen nur ein pinkes Gitter. Das ist wohl eine Art Wasserzeichen. Wenn man es dann exportieren will, muss man dies erst einmal 5 Mal wiederholen, weil es einem ein Bild mit farbigen Streifen anstelle des richtigen Bildes liefert. Zieht man in Betracht, dass das Exportieren 2-3 Stunden dauert, kann dies schon sehr nervenaufreibend sein. Deshalb: Achtung mit Color Finesse 3; besser gleich lizenzieren oder erst gar nicht benutzen.

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