Man After My Own Heart – ein Liebeslied

Um den halben Globus bist du schon gereist, bis es eines Abends in einer mühseligen Warteschlange für ein Konzert aus dem Nichts passiert.
Eigentlich bist du nicht der Typ, der sich auf einen Schlag in eine wildfremde Person verliebt. Doch diese eine Person, nur zwei Meter von dir entfernt, so jemanden hast du noch nie gesehen. Nur dank viel Mut kommst du mit ihr ins Gespräch. Ihr lernt euch besser kennen und das Glück scheint ganz auf eurer Seite zu sein, doch…

Multimedia Produzenten erzählen Geschichten, wobei sie sich häufig an Ereignissen anderer, deren Fantasie oder Daten bedienen. Doch diese Geschichte entspringt direkt aus dem Herzen und ist etwas ganz Besonderes für mich. Sie ist einzigartig und unvergesslich, so wie alle diese wunderschönen – und manchmal Herzen brechenden – Liebesgeschichten.

Nach langem Überlegen entschied ich, diese Geschichte in einem Song niederzuschreiben und letztlich samt Gitarre zu vertonen. Das hat eine Menge Spass gemacht. Und in den nächsten zwei Jahren werden noch weitere Songs von mir auftauchen, mit dem Ziel, stetig besser zu werden. Wenn du möchtest, kannst du die Fortschritte und Rückschläge während dieser Zeit mitverfolgen.

Man After My Own Heart
Maybe I look selfish and rude,
On first sight, I might look tough,
Maybe I’m busy till late at night,
I might seem like I could never get enough

Can I beg for forgiveness,
Even if it’s not my place?
It’s the only way I know how to say,
Grab my hand and give me a chance,
This is the first time I’ve ever felt true romance

But everything is not what it seems,
Boy, on the inside I’m tender and weak,
So don’t push me too far,
Don’t bend my heart till it bleeds,
Cause you are my always,
My everything, all I need

Catching fire,
You are the man after my own heart,
Don’t burn it down to the wire

Can you keep an eye wide open,
When darkness fades the light?
Can you wrap your arms around me,
When my world cracks like ice?
Can you tell me that everything,
Will be alright?
When tears are rolling down my face,
And I’m losing my mind

I don’t need glamour and money,
Make me dance, make me laugh,
And embrace me softly, oh honey,
Cause all I need is your love

I need a rebel boy with a big heart,
Humour and a strong soul,
Screw all these norms,
In heaven, beauty knows no forms,
We shouldn’t conform to society,
All I need is a world,
That fits for you and me

Catching fire,
You are the man after my own heart,
Don’t burn it down to the wire

Can you keep an eye wide open,
When darkness fades the light?
Can you wrap your arms around me,
When my world cracks like ice?
Can you tell me that everything,
Will be alright?
When tears are rolling down my face,
And I’m losing my mind

Catching fire,
You are the man after my own heart,
Don’t burn it down to the wire

Give in to this true love,
Cause it’s all we need,
Take my vow,
It’s all I can give

(lhu)

Kritik
von Fiona Tischhauser

Planung:
Einige Tage vor Studienbeginn im September geriet mir auf der Europareise eine Gitarre in die Hand. Mir wurde klar, dass nach rund einem halben Jahr ohne Gitarre mein Können einen Tiefpunkt erreicht hatte. Leicht enttäuscht wollte ich dies während des Studiums ändern und nahm das Digezz-Projekt als Chance wahr.

Der Ursprünglicher Plan war, mich jede Woche einmal mit dem Thema Musik zu beschäftigen, zu üben, die Finger und die Stimme zu stärken, kurz gesagt, in musikalische Bestform zu bringen. Durch eine Sehnenentzündung am Unterarm und eine winterliche Erkältungen gerieten diese Pläne durcheinander. Nachdem ich das Lied fertig geschrieben hatte, übte ich zwar, doch erreichte ich nicht die mir gewohnte musikalische Qualität. Umso mehr Mut kostete es, dieses Projekt trotzdem zu veröffentlichen.

Songtext:
Nachdem die ersten Text Ideen entstanden sind, musste die Frage geklärt werden, in welcher Sprache der Song geschrieben werden soll. Je nach Gemütszustand konnten die Gedanken besser in Englisch, mal in Schweizerdeutsch und dann in Schriftsprache ausformuliert werden. Aufgrund des hohen Musikkonsums in englischer Sprache fühlte es sich angenehmer an, ebenfalls in Englisch zu schreiben.

Eine ungewohnte Erfahrung, ehrliche Gefühle in Worte zu fassen, mit dem Wissen, diese später zu veröffentlichen. Dies war der Knackpunkt, denn der Inhalt sollte ehrlich und durchaus gehaltvoll sein und dennoch nicht zu viel von meinen Gedanken preisgeben. Diese goldene Mitte zu finden, war schwieriger, als ich mir dies vorgestellt hatte. Durch viele Versuche kristallisierte sich einen Text heraus, den ich so vertreten kann. Nachdem Laura Hunold den Text gegengelesen hat und wir ausführlich über gewisse Wortalternativen gesprochen haben, bin ich mit der Schlussfassung zufrieden. Der Songtext ist in meinen Augen eine ausgewogene Mischung aus Alltagssprache, weniger alltäglichen Sprichwörtern und dem Reim.
Die Liebe ist wohl das meist besungene Thema, was es umso schwerer macht, seine eigenen Worte zu finden. Für die Zukunft habe ich die Intention, mich auch anderen Genres als Liebesgeschichten zuwenden.

Audio - Recording und Mixing:
Durch das Grundlagenwissen vom Audio - Technik - Unterricht und einigen Testversuchen konnte ich die Technik gut bedienen. Qualitativ war das Resultat nicht wie erhofft. Trotz Tutorials und vielen Versuchen gelang es mir nicht, den von mir gesetzten Erwartungen gerecht zu werden. Eine weitere Herausforderung war, während den Aufnahmen ganz ohne Hilfe zu singen, zu musizieren und dabei gleichzeitig alle Anzeigen im Überblick zu behalten. Nach drei Abenden und einigen Strapazen wurden die Aufnahmen gemixt. Roy Stahl hat mir im Vorfeld einige ganze Liste an Tipps gegeben, die ich umsetzte. Trotzdem war mein Ziel stets, so wenig wie möglich zu verändern, um authentisch zu bleiben. Bei diesem Teil des Projekts bleibt auf jeden Fall noch viel Luft nach oben.

Video:
Die Ursprungsidee war stark von einer Visualisierung des Songs geprägt. Doch was sagt dies über die Musik aus? Verfälscht es nicht unsere auditive Wahrnehmung? So entschied ich mich, obwohl mir ein Kollege bereits Unterstützung zugesagt hatte, für eine ruhigere Visualisierungsvariante. Sie besteht lediglich aus animierten Fotografien.
Die Idee der warm-kalten Farben ist es, optisch die Gefühle des Songtextes zu unterstreichen. Auf den Fotografien ist eine von Hand mit Acryl bemalte Leinwand zu sehen.

Trotz des turbulenten Startes in die Welt der Musik werde ich das Projekt in den nächsten Jahren weiterführen und diesem mehr Aufmerksamkeit widmen, damit auch Fortschritte erkennbar werden.

Fazit:
Mein Ziel war es, eine Geschichte in einen Song zu verwandeln. Dies ist gelungen, doch nicht bei allen Elementen gleich gut. Was den Songtext und die Nachbearbeitung anbelangt, bin ich zufrieden, da ich anfängliche Probleme überwinden und so das Produkt stetig optimieren konnte. Hingegen kann bei der musikalischen Leistung und der technischen Affinität im Studio noch viel dazu gelernt und verbessert werden.

Es war ein  Experiment, dass auf jeden Fall viele Aha - Erlebnisse generierte und bewies, dass professionelle Musik nur durch jahrelange Erfahrung entstehen kann.

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