Mit Green IT gegen den Klimawandel

Informatik benötigt viel Energie – oft fliesst dabei Strom, von dem niemand einen Nutzen zieht. Ein Missstand, den es dringend zu beheben gilt. Denn wenn wir den Klimawandel stoppen wollen, müssen wir dringen auch in diesem Bereich aktiv werden. Green IT heisst hier die Lösung. Was das genau ist und welche Massnahmen du treffen kannst, wird hier in diesem Beitrag kurz erklärt.

Rund 10 % des Schweizer Stroms fliesst in die Information- und Kommunikationstechnologie. Das ist doppelt soviel Energie, wie das Kernkraftwerk Mühlenberg in einem Jahr produziert. Oder anders ausgedrückt entspricht dies dem jährlichen Stromverbrauch von zwei Millionen Elektroautos. Tendenz natürlich steigend. Wollen wir den Klimawandel wirklich aufhalten, muss also zwingend auch in diesem Bereich gehandelt werden.

Wir alle benützen jeden Tag elektronische Geräte. Von der Kaffeemaschine am Morgen über den Computer am Arbeitsplatz bis zum Fernseher am Abend. Gelegenheiten unseren Stromverbrauch zu minimieren, bieten sich dabei viele. Das Wichtigste zu Beginn: Ziel ist es, die verwendete Energie zu reduzieren und das ohne Komforteinbussen! Massnahmen müssen dabei noch nicht einmal teuer sein. Im Gegenteil: Man spart ganz nebenbei sogar bei der Stromrechnung noch Geld ein.

Was kannst also du tun, um der Umwelt zu helfen und gleichzeitig noch als netter Nebeneffekt Kosten zu sparen? In der Galerie findest du sieben einfache Massnahmen, die für jedermann und -frau machbar sind:

Also ran an die Steckdosen und helft mit,  der Welt etwas Gutes zu tun!

Mehr Informationen zu Green IT gibt es in diesem kurzen Animationsvideo:

Kritik
von Andreina Ravani

Idee/Konzept

Für die Fachgruppe Green IT durfte ich im Rahmen des Moduls Corporate Communication einen Film erstellen. Ziel war es, Green IT grundlegend zu erklären und die breite Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. In dieser Zusammenarbeit merkte ich, dass das Thema nachhaltige Informatik von grosser Bedeutung ist. Insbesondere auch für junge Menschen, die alle viele elektronische Geräte gebrauchen. Das Bewusstsein, dass auch in diesem Bereich eine Umstellung stattfinden muss, um dem Klimaschutz zu helfen, fehlt den meisten. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, das Thema auch in Digezz aufzugreifen. Der Beitrag soll Green IT kurz und mit Hilfe des Videos erklären, aber gleichzeitig auch einfache Massnahmen aufzeigen.

Medienwahl

Das Produkt war bereits vorgegeben: Ein Film. Allerdings war ich in der Art der Gestaltung frei. Ich habe mich für einen Animationsfilm entschieden, weil das Thema sehr theoretisch ist und sich deshalb besser eignet, in Grafiken erklärt zu werden. Ausserdem fehlte mir jegliche Erfahrung im Bereich Animation und das wollte ich ändern. Darum stellte ich mich der Herausforderung und realisierte meinen ersten Animationsfilm.

Für die Massnahmen aufzuzeigen, habe ich mich für simpel gehaltene  Grafiken entschieden. Ich denke, wenn man die Möglichkeiten in einer schlichte Auflistung dargestellt hätte, wären die Massnahmen bereits nach wenigen Minuten wieder aus dem Bewusstsein der Leser verschwunden gewesen. Die Bilder helfen die Informationen aufzunehmen und im Gedächtnis zu speichern.

Produktionsweise / Workflows

Vor allem das Erstellen des Videos war unglaublich zeitintensiv. Da ich mit einem echten Kunden zusammengearbeitet habe, brauchte es natürlich viele gemeinsame Abstimmungen. Ich habe an verschiedenen Anlässen der Fachgruppe Green IT teilgenommen, um ihre Anliegen und ihre Thematik wirklich zu verstehen. Daneben gab es ein zweistündiges Briefing. Auch während der Realisierung des Films musste ich immer wieder Absprachen mit dem Kunden treffen. Dabei ging viel Zeit verloren.

Auf der anderen Seite musste ich mir von Grund auf das Animieren selber beibringen. Abgesehen von einer Logo-Animation im ersten Semester, hatte ich bis dahin noch nie zuvor das Programm After Effects auch nur geöffnet. Da hiess es, zu erst einmal Tutorials schauen, Tutorials schauen und Tutorials schauen. Da ich allerdings nicht einfach einzelne Elemente verschiedener Tutorials zusammenfügen wollte und meine eigenen, spezifischen Ideen hatte, wie der Film am Schluss aussehen sollte, benötigte ich sehr viel Zeit für jedes Detail.

Lesson learned

Animation
Natürlich habe ich viel gelernt, was das Animieren angeht. Besonders das Animieren des Hauptcharakters fiel mir schwer. Zuerst verwendete ich eine ganz andere Figur, die schlussendlich aber ungeeignet war. Mittlerweile weiss ich, auf was ich hierbei achten muss. Ein weitere Erleuchtung war für mich das Gebrauchen der Kamerafunktion. Zu Beginn habe ich immer nur mit dem Zoom gearbeitet, was viel umständlicher ist. Die grösste Erkenntnis bleibt aber, dass es wesentlich mehr Arbeit ist, als es auf den ersten Blick aussieht.

Sprecher
Mein Bruder hatte für mich den Text gesprochen. Zu Beginn dachte ich, super! Machen wir das kurz nach dem Abendessen. Das war ziemlich naiv von mir, wie ich dann feststellen musste. Da es ihm an Sprechererfahrung fehlte, benötigte dieser Vorgang viel Zeit. Wir mussten den Text unzählige Male durchgehen, bis er sich damit wohl fühlte. Für zukünftige Projekte werde ich mich dafür besser vorbereiten. Damit meine ich, dass ich gezielt Videos suchen werde, die genau über die Art von Sprechstil verfügen, wie ich mir das für meinen Film auch wünsche. Diese würde ich dann meinem Bruder vorspielen, damit er sich das gewünschte Endprodukt besser vorstellen kann. 
Schlussendlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Allerdings hat es statt der erwarteten Stunde fast einen ganzen Tag an Zeit gekostet (mit Bearbeitung und Wiederholungen). Auch hier wieder die Erkenntnis, dass es mehr zu tun gibt, als man denkt.

Zusammenarbeit mit Kunde
Die grösste Erkenntnis bei diesem Punkt ist für mich, dass ich unbedingt bei Absprachen mit Kunden immer das gesamte Storyboard mitschicken muss. Kurz vor der Finalisierung des Films wollte ich noch eine kleine Ergänzung vom Kunden zu einer Szene. Dabei habe ich nur gerade den Teil dieser Szene an den Kunden geschickt. Mit dem Resultat, dass er sie komplett umschreiben wollte. Obwohl das Gesamtkonzept des Filmes für ihn passend war, störte ihn, einzeln präsentiert einige Elemente. Da brauchte es anschliessend viel Überzeugungskraft, wieso es genau so sein muss und nicht anders. Ich bin überzeugt, hätte ich wiederum das ganze Storyboard geschickt, hätte ich mir diesen zusätzlichen Aufwand sparen können.

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