Schnitt
Es ist sicherlich leichter, den Schnitt eines Videos zu machen, welches man selbst gefilmt hat. Und wenn man beim Filmen bereits im Kopf hat, welche Rolle und Funktion eine bestimmte Szene im Video einnehmen wird. So benötigten wir beide mehr Zeit als geplant, um uns erst einmal in das Filmmaterial einzuarbeiten und die Aufnahmen einzuordnen. Um zu schneiden, war es äusserst hilfreich, dass wir beide die Offtexte selbst in schlechter Qualität aufnahmen, um bereits auf den Text schneiden zu können.
Einige Achsensprünge oder Kontinuitätsfehler konnten wir leider nicht verhindern. Dies ist glücklicherweise aber auch nicht schlimm, da ein Mitarbeiterfilm keine durchgehende Geschichte darstellt. Viel eher sind es aneinandergereihte Szenen, die einen Einblick in den Alltag des Mitarbeitenden geben. Dies verzeiht darum viel und erlaubte uns einen grösseren Handlungsspielraum. Natürlich muss aber trotzdem eine gewisse Logik vorhanden sein. So ist es unschön, wenn eine Person im einen Shot allein, dann zu zweit, dann wieder alleine ist. Ein grundsätzlicher Spannungsbogen muss vorhanden sein.
Grading
Beim Grading waren folgende Tipps sehr hilfreich:
- Nicht mit den Color Wheels die Szenen aneinander anpassen wollen. Viel eher zuerst auf die Gradiation des Bildes achten, damit diese zueinander passen. Anschliessend den Farbstich mittels Weissabgleich korrigieren.
- Der Hautton kann in Premiere Pro mittels Lumetri Color – HSL Secondary sehr praktisch korrigiert werden. Dabei sind die Lumetri-Scopes und insbesondere das Vektorskop YUV (mittels Rechtsklick auf Lumetri-Scopes) sehr praktisch. Der Hautton sollte auf der Linie zwischen Gelb und Rot liegen.
- Grundsätzlich wäre es wohl hilfreich gewesen, bereits zu Beginn zu entscheiden, ob die Videos eher kalt oder warm wirken sollen.
Abnahme
Da Sanitas vorher erst eine grobe Rohversion gesehen hatte, war es zu erwarten, dass es nach der finalen Präsentation noch kleine Änderungen zu erledigen gab. Hier waren wir sehr froh, hatten wir Ihnen die Filme nicht zur absoluten Deadline gezeigt, sondern dass wir diese Änderungen zeitlich eingeplant hatten.
Für die Präsentation waren es die kleinen Dinge, die nicht vergessen gehen durften: Alles noch einmal durchschauen, am besten von jemanden durchsehen lassen, der einen frischen Blick auf die Videos hat. Denn selbst sieht man es irgendwann nicht mehr. Vorher Laptop laden, den richtigen Player vorinstallieren, sicher sein, dass man die richtige Version zeigt.
Ganz lustig war es, während der Videopräsentation auch solche Mitarbeiter zu sehen, welche in den Filmen selbst vorgekommen waren und welche man vom Äusseren nun schon so gut kannte.
Sanitas zeigte sich zu unserer Freude sehr zufrieden mit den Videos. Und es war sehr schön, statt einem abgeschlossenen und bereits vergessenen Studentenprojekt die eigene Arbeit dann tatsächlich auf der Karriereseite von Sanitas zu sehen.