MMP Bern

Seit dem September 2015 kann man MMP neu auch in Bern studieren. Wir wollten herausfinden, wie das berner Studentenleben der angehenden Multimedia Produzenten aussieht, was die Unterschiede sind zu Chur und was die “Berner” eigentlich über MMP Chur wissen.

Diesen Sommer startete der Studiengang Multimedia Production in Bern in die erste Runde. Neuer Standort, neue Dozenten, gleiches Konzept, eine Klasse. Nach zweieinhalb Jahren in Chur kennen wir unseren Studiengang und das Ganze Drumherum auswendig. Nun wollten wir wissen, wie das denn bei der kleinen Schwester in Bern aussieht?

Bereits im letzten Semester wurde im Rahmen von Digezz ein Beitrag über die MMP-Zukunft in Bern verfasst (http://www.digezz.ch/zum-ersten-mmp-studiengang-in-bern/). Wir wollten jetzt aber herausfinden, wie es denn nun in der Gegenwart wirklich ist. Um dies in Erfahrung zu bringen, sind wir nach Bern gereist und haben die Studenten und Dozenten persönlich gefragt.

Wenn euch das Ergebnis wunder nimmt, dann schaut es euch an. Viel Spass!

Zum Multimedia Beitrag

Kritik
von Meret Steiner, Martin Lustenberger, Marcel Eberle und Fabienne Saner

Vorbereitungsphase
In einem ersten Meeting haben wir die ziemlich spontan entstandene Idee besprochen. Da wir uns aus zwei verschiedenen Gruppen zusammen getan haben, die ursprünglich beide das gleiche Vorhaben hatten, stimmten wir unsere Grundideen aufeinander ab. Dabei entstand unteranderem der Gedanke, einen Dozenten miteinzubeziehen, der an beiden Standorten involviert ist, nämlich Herr Butz. Wir wollten schliesslich eine Fachmeinung hören zum neuen Standort in Bern. Ohne zu zögern sagte Herr Butz uns zu.

Im nächsten Schritt ging es darum, die passenden Protagonisten für unser Projekt zu finden. Wie bereits erwähnt, wollten wir die Meinung von Herrn Butz hören, aber auch die von den Studenten und Dozenten selber, die zum ersten Mal mit MMP in Berührung kamen. Am Multimedia Festival 2014 in der Lenzerheide hatte Marcel bereits zwei Studentinnen aus Bern kennengelernt, Anii und Tania. Sie waren sofort von der Idee begeistert, uns durch MMP-Bern zu führen. Sie konnten es kaum erwarten, endlich "Churer" kennen zu lernen. Zusätzlich traten wir über Facebook noch mit Taddeo, einem weiteren Studenten in Kontakt, jedoch war der am Drehtag selber ziemlich beschäftigt und konnte uns leider nicht wie erhofft durch die Technikausleihe führen. Stattdessen ist spontan Francesco eingesprungen.

Beim zweiten Meeting wurde die Idee konkretisiert. Die Interviewfragen wurden oberflächlich erfasst (wir wollten vor Ort spontan bleiben) und ein grobes Storyboard erstellt. Wir entschieden uns dazu, möglichst wenig Equipment nach Bern mitzunehmen, um mobil zu bleiben. So reservierten wir in der Technikausleihe nur die Canon 60D und ein Rode-Mikrofon. Auf Licht verzichteten wir, was durch die vielen Fenster im Gebäude später zum Glück auch kein Problem darstellte.

Bei einem dritten Treffen legten wir die definitiven Termine mit den Interviewpartnern fest und somit auch den Drehtag.

Drehtag
Am Mittwoch 10. Dezember 2014 reisten wir nach Bern. In Bern wurden wir sehr herzlich von Anii und Tania empfangen. Umgehend stellten sie uns der Klasse und den Dozenten vor, sie hatten gerade Konvergent Arbeiten bei Urs Sloksnath und Roman Lehmann. Nun, hier machte sich bereits der erste Faux-Pas bemerkbar. Wir hatten uns bei den Dozenten gar nicht selber angekündigt. Urs und Roman waren also etwas vor den Kopf gestossen, als wir plötzlich im Schulzimmer standen und nach einem Interview verlangten. Zum Glück zeigten sie sich interessiert und vorallem flexibel. Wir durften bleiben und unser Projekt durchführen. Da wir allerdings während dem regulären Schulbetrieb filmen wollten, ging alles sehr hektisch zu und her. Wir hatten nur sehr kurze Zeitfenster zur Verfügung zwischen den Interviews, da die Schüler und Lehrer wieder in ihre Unterrichtsstunden zurück mussten.

Auch die Locations für die Interviews waren nicht so einfach zu finden, so haben wir das Gebäude noch nie gesehen zuvor. Dazu kommt noch, dass die Fachhochschule sich in einem sehr alten Bürokomplex befindet und somit keine sehr grosse Abwechslung bietet, was das Hintergrundbild betrifft. Für Videointerviews ist es stilistisch nicht gerade von Vorteil, wenn alles immer gleich aussieht. Im Gegensatz zu der tristen Umgebung waren dafür die Interviewpartner umso aufgeschlossener und dazu bereit, uns viel über ihre Erfahrungen mit MMP Bern zu erzählen.

Fazit
Abschliessend müssen wir uns ehrlicherweise zugestehen, dass das ganze Projekt sehr unvorbereitet von Statten ging. Der Drehablauf und die konkreten Interview-Fragen entstanden kurzfristig im Zug nach Bern. Das mussten unsere Interviepartner zum Teil feststellen und stellten sich ihre eigene Fragen zusammen, so dass wir zu hören bekamen, was wir wollten. Das war uns natürlich peinlich, so müssten wir das nach 2.5 Jahren doch eigentlich wissen und können. Ausserdem war offenbar nicht allen in unserem Team gleich klar, wie denn das Endprodukt überhaupt aussehen soll. Das führte immer wieder zu Missverständnissen innerhalb des Teams, aber auch wenn es darum ging, denn Personen in Bern zu erklären, weshalb wir überhaupt hier sind.

Solch aufwändige Projekte fordern eine klare Planung und vorallen Dingen auch eine klare Aufgabenteilung. Spontan funktioniert sowas nur in den seltensten Fällen. Zu wenig hatten wir uns im Vorfeld mit dem Projekt auseinandergesetzt und überlegt, wie denn der Beitrag eigentlich gestaltet werden soll. Für ein nächstes Mal sollte so ein Projekt nicht in solch einer hecktischen Phase (kurz vor den Weihnachtsferien) entstehen. Lieber nimmt man sich richtig die nötige Zeit dazu.

Schlussendlich sind wir in anbetracht der Umstände aber zufrieden mit unserem Beitrag und denken, dass wir MMP-Chur zeigen konnten, wie MMP-Bern hinter den Kullissen aussieht.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar