MMPack – Ein neuer Look für Minecraft

Seit 2009 ist das Computerspiel Minecraft auf dem Markt. Seitdem wurde es über 200 Millionen Mal verkauft und ist somit das meistverkaufte Videospiel weltweit. Minecraft bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Kreative Spieler haben bereits unzählige reale und fiktive Gebäude und Konstruktionen in Minecraft nachgebaut.

Nicht nur im Spiel selbst steht die Kreativität an hoher Stelle. So können auch von Spielern Erweiterungen, sogenannte Modifikationen, erstellt werden. Beispielsweise kann das grafische Erscheinungsbild durch ein Ressourcenpaket komplett verändert werden. Genau dies wollten wir auch ausprobieren. Wir wollten Minecraft unseren eigenen Stil verpassen. Dazu haben wir uns thematisch auf eine Mischung aus moderner Architektur und dem farbenfrohen Design von Fantasywelten geeinigt.

Link zur A-Frame Demo

Mit Klick aufs Bild zur 3D-Demo!

Wenn auch ihr Minecraft in diesem besonderen Stil ausprobieren möchtet, könnt ihr das Texturenpaket hier herunterladen (optimiert für Minecraft-Version 1.15):

MMPack (1.15.x)

(bae)

Kritik
von Bénédict Sandoz und Ueli Schmalz

Idee:

Da wir während dem Studium auf die Idee gekommen waren, wieder einmal das Spiel Minecraft auszuprobieren, lag der Gedanke nicht fern, einmal eigene Texturen für das Spiel zu entwickeln. Ursprünglich wollten wir dem gesamten Spiel unseren eigenen Look verpassen, aber wir mussten ziemlich schnell feststellen, dass wir uns ziemlich stark eingrenzen müssen. Es gibt viel mehr Texturen, als wir dachten.

Prozess:

Zu Beginn mussten wir uns für eine Auflösung entscheiden. Die originalen Minecraft-Texturen haben eine Auflösung von 16x16 Pixeln. Wir wollten auf jeden Fall eine höhere Auflösung, da wir die Texturen realistischer darstellen wollten. Je grösser die Auflösung aber wird, desto höher wird der Aufwand für jede einzelne Textur, da die nahtlosen Übergänge zunehmend schwieriger werden. Zudem wollten wir, dass die Dateigrösse des Texturenpakets in einem vernünftigen Rahmen bleibt. Deshalb entschieden wir uns dann für die Auflösung 64x64 Pixel. Da das Projekt hauptsächlich während dem Lockdown des Coronavirus entstand, hatten wir nicht die Möglichkeit gemeinsam vor Ort am Projekt zu arbeiten. Deshalb organisierten wir uns so, dass wir uns regelmässig über eine Videokonferenz trafen, die Fortschritte seit der letzten Sitzung austauschten und definierten, was jeder bis zur nächsten Sitzung erledigt. Zuerst haben wir die wichtigsten Blöcke erstellt, damit schon beim Betreten einer neuen Minecraft-Welt ein klarer Unterschied festzustellen ist. Anschliessend überlegten wir uns, welche Blöcke in unserer Thematik noch unbedingt benötigt werden. Schlussendlich hatten wir 58 Texturen zusammen und wir stellten uns die Frage, wie wir unser Ressourcenpaket auch für Leute präsentieren können, die keine Minecraft-Spieler sind. Das A-Frame Web Framework bot sich hierzu an, um 3D-Objekte direkt im Browser darzustellen Nach unseren ersten Erfahrungen mit A-Frame mussten wir die anfängliche Idee, ein grosses Haus zu bauen, aber über Bord werfen. Bereits die Testdatei mit A-Frame, die eine 20x20 Block grosse Fläche war, benötigte über 500 Zeilen HTML-Code. Deshalb entschieden wir uns, dass wir zwar ein grosses Haus bauen, dieses aber in einem Video zusammen mit dem Ausschnitt einer Minecraftwelt präsentieren. Dennoch wollten wir aber etwas mit A-Frame machen und so haben wir mit JavaScript eine Funktion programmiert, mit der man Flächen mit einem bestimmten Block füllen kann. Zudem sollte man einzelne Blöcke einfacher platzieren können. Für die Umsetzung benötigten wir neben A-Frame noch zwei externe Libraries, damit man wirklich um ein Objekt herum fliegen konnte und damit zum Beispiel beim Grasblock auf der Seite eine andere Textur als auf der Oberfläche angezeigt werden kann. Mit diesen Mitteln gelang es uns schlussendlich noch, eine schwebende Insel mit einem kleinen Häuschen zu programmieren.

Fazit:

Wir lernten enorm viel in diesem Projekt. Um die Texturen zu erstellen, mussten wir unsere Photoshop-Skills weiter ausbauen. Wir hatten am Anfang keine Ahnung, wie aufwendig eine saubere Nahtlostextur werden kann. Durch dieses Projekt lernten wir verschiedene Wege, wie wir dies erreichen können. Auch wenn 58 Texturen jetzt nicht nach so viel Arbeit klingt, steckt extrem viel Aufwand dahinter. Wir hätten gerne noch weitere Texturen erstellt und das Spiel noch individueller gestaltet. Allerdings hätte dies den Rahmen eines solchen Projektes gesprengt, wenn wir wirklich auch noch für jede Kreatur eine eigene Textur und entsprechende Sounds dazu erstellt hätten. Das Projekt war seit Beginn so gedacht, dass wir es über das ganze Semester hinweg verfolgen, als Parallelprojekt zu unseren anderen Projekten. Dies ist uns gut gelungen und wir haben die beiden Projekte stets gut aneinander vorbeigebracht. Durch die Aufbereitung mit A-Frame konnten wir zudem eine neue Web-Technologie erlernen, was uns in der Zukunft sicher weiterhelfen wird. Ebenfalls konnten wir unsere JavaScript-Fähigkeiten festigen, wovon wir für das Modul Interaktive Medien profitieren können.

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