Movie Shootings

Die Idee ein Fotoprojekt zu verschiedenen Filmen durchzuführen, schweifte mir schon lange in den Gedanken herum.

Welche Szenen machen eigentlich einen Film aus, welche Looks und Details braucht es, um den Film auch auf stillen Bildern erkennbar zu machen?

Wir versuchten also, Filme auf eine modische und ästhetische Art und Weise in Fotografien widerzuspiegeln. Die entstandenen Fotoreihen sollten jedoch bloß an die ausgewählten Filme angelehnt sein, sich sozusagen von der Leitidee inspirieren lassen, jedoch trotzdem ein eigenständiges und neues Projekt ergeben.

Die große Auswahl an interessanten Filmen machte das Vorgehen natürlich nicht einfacher. Doch schlussendlich entschied ich mich für den Klassiker Casablanca und den dystopischen Kriminalfilm A Clockwork Orange; zwei Filme, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch beide Filme zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr starke Charaktere aufweisen, welche auch einen widererkennbaren Look mit sich bringen.

Der Film Casablanca von Michael Curtiz ist ein romantisches Drama, welches sich während dem zweiten Weltkrieg in Casablanca abspielt. Der ehemalige Freiheitskämpfer und Barbetreiber Rick Blaine (Humphry Bogart) trifft auf seine alte Liebe Ilsa (Ingrid Bergman). Die Gefühle flammen wieder auf und das Drama nimmt seinen Lauf.

Casablanca

A Clockwork Orange spielt in einem ganz anderen Genre. Der Brutalofilm von Regisseur Stanley Kubrick spielt in einem futuristischen England. Gangleader Alex terrorisiert mit seinen Kollegen auf brutale Weise sein Umfeld, bis er eines Tages von der Polizei geschnappt wird. Im Gefängnis nimmt er an einer Therapie teil, welche Alex als Person grundschürfend verändert.

A Clockwork Orange

Zwei Filme, zwei Projekte und hier die zwei völlig verschiedene Ergebnisse:

Rebel with a Cause – inspiriert von A Clockwork Orange

Come Find Me in the Shadows – inspiriert von Casablanca

Kritik
von Céline Schnorf

Die Planung eines Fotoshootings wird meistens unterschätzt. Zum Glück konnte ich von früher schon einige Erfahrungen mitbringen. Ein grundlegender Fehler war es jedoch, beide Shootings an einem Wochenende zu machen, da die Aufregung und der Stress dann einfach größer sind und man beim ersten Shooting bereits halbwegs ans nächste denkt.

Außerdem war es eine Herausforderung den „Kern“ der Film-Charaktere zu finden, sie also erkennbar, aber trotzdem modern, modisch und in einem anderen Stil zu zeigen.
Denn wir wollten, dass die Fotos ein eigenständiges Projekt mit neuem Look ergeben, die Filme jedoch trotzdem erkennbar bleiben.
Deshalb, setzten wir beim A Clockwork Orange Shooting z.B. auch vier weibliche Models ein, anstelle der männlichen Gang im Film.

In der ersten Location (Bar) bereitete mir außerdem das wenige Licht und die dunkle Stimmung einige Schwierigkeiten, so dass die Bilder leider etwas „grainy“ herauskamen, wegen den hohen ISO Werten.
Da ich die Bilder aber sowieso in der Nachbearbeitung in ein farbiges und intensives Licht tauchen wollte, stellte dies kein allzu großes Hindernis dar.

Beim zweiten Shooting war es eine große Herausforderung mit vier Models gleichzeitig zu shooten. Mit mehreren Models ist auch die Wahrscheinlichkeit größer, dass jemand z.B. die Augen geschlossen hat oder nicht vorteilhaft auf den Fotos ist; schwierig also für den Fotografen.
Außerdem gibt es in der Bildbearbeitung einiges mehr an Arbeit, da man auch mehr Personen bearbeiten muss.

Nichts desto trotz bin ich mit den Ergebnissen mehr oder weniger zufrieden. Es gibt jedoch immer noch einiges, was man beim nächsten Mal besser machen könnte und deshalb planen wir, das Projekt der von "Filmen inspirierten Fotoshootings" auch nächstes Semester weiterzuführen.

Eine große Hilfe war das super motivierte und sehr angenehme Team, welches mich sehr unterstützte. Fabienne Wernli half beim Transport und Aufbau und drehte zwei tolle Making of Filme. Tobias Imbach assistierte während beiden Shootings und übernahm das Styling des männlichen Models. Ohne sie wäre das Projekt wohl nicht möglich gewesen.
Auch die beiden Visagistinnen und die insgesamt sechs Models leisteten eine tolle Arbeit und so haben die beiden Shooting-Tage, trotz Anstrengung, sehr viel Spaß gemacht.

Alle Fotos sind ausserdem auf meinem Online Portfolio zu sehen.

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