MozARTanzt

Alle zwei Jahre veranstaltet der Verein «chur tanzt» eine grosse Tanzaufführung im Theater Chur. Auch dieses Jahr war es wieder soweit. Unter der künstlerischen Leitung von Oliver Dähler haben 20 Laientänzerinnen und Tänzer gemeinsam mit 3 Tanzsolisten und einer Sängerin eine 70-minütige Choregrafie einstudiert und diese in 3 Vorstellungen im Theater Chur aufgeführt.

Das Publikum sieht immer nur eine Seite der Aufführung. Die Dinge, die vor der Aufführung anstehen und welche sich hinter den Kulissen abspielen, bleiben für die Zuschauer oft unsichtbar.

In diesem Video habe ich beide Blickwinkel vereint: Was für das Publikum zu sehen ist, und was die Akteure hinter den Kulissen erleben.

(sba)

Kritik
von Madlaina Tinner

Idee
Schon das zweite Mal habe ich dieses Jahr bei einem Projekt von "chur tanzt" teilgenommen. Es ist jedes Mal eine grosse Freude, auf der Bühne zu stehen und dem Publikum zu zeigen, wofür man hart gearbeitet hat. Weil ich aber jeweils selbst mitgetanzt habe, konnte ich natürlich nie die Aufführung von vorne sehen.

Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, einen Beitrag darüber zu machen, wie unterschiedlich die beiden Blickwinkel sein können.

Konzept
Im Zentrum des Videos sollte vor allem die Aufführung "MozARTanzt" aus den zwei Blickwinkeln stehen. Um aber auch noch die Vorbereitungen aufzugreifen, die vor einer Tanzaufführung getroffen werden, habe ich mich entschieden, die Maske sowie das Aufwärmen in das Video zu integrieren.

Produktion
Vor dem Premierentag habe ich von jeglichen Personen, die auf den Videoaufnahmen sein könnten, eine Einverständniserklärung eingeholt. Von jenen, die zu dem Zeitpunkt noch nicht volljährig waren, habe ich eine Unterschrift der Eltern verlangt.

Um es so authentisch wie möglich darzustellen, sind alle Aufnahmen am Premierentag entstanden. Immer dann, wenn ich kurz Pause hatte, konnte ich mich dem Filmen zuwenden und die witzigsten, konzentriertesten und ruhigsten Momenten zuwenden. Wenn dies nicht möglich war, da ich selbst auf der Bühne sein musste, hat die Maskenbildnerin des Projekts, Annina Schmid, die Kameraführung übernommen. Die Aufnahmen der Aufführung aus dem Theatersaal stammen von Flori Videoproduktion, die mir freundlicherweise das Material zur Verfügung gestellt haben.

Da ich in einem vollen Theater war, konnte ich nicht alles mögliche an Material mitnehmen, weshalb ich mich dafür entschieden habe, die Aufnahmen nur mit dem Handy zu drehen. Ausserdem erhalten die Aufnahmen so einen Vlog-Charakter. Die Clips hinter der Bühne wurden mit einer Spiegelreflex-Kamera produziert, die Aufnahmen aus dem Saal stammen von einer VJ-Kamera.

Postproduction
Nach der Premiere habe ich erstmal mein Videomaterial gesichtet, welches ich selbst gedreht hatte, sowie die Clips, die mir Annina Schmid vom Backstage zur Verfügung gestellt hatte. Dort habe ich dann eine Vorauswahl getroffen. Für die Aufnahmen aus dem Saal bin ich nach Araschgen gefahren, wo sich das Büro von Flori Videoproduktion befindet. Dort habe ich das Rohmaterial der Aufführung aus zwei Winkeln erhalten, frontal zur Bühne und seitlich zur Bühne.

Der Schnitt war ziemlich aufwendig, da die Aufnahmen genau aufeinanderpassen mussten und die Bewegungen genau auf die Musik geschnitten werden mussten.

Fazit
Ursprünglich wollte ich aus dem Video eine Art Vlog machen, habe mich dann aber im Lauf des Premierentages dagegen entschieden. Ich wollte nur den Zuschauer dahin mitnehmen, wo ein Zuschauer für gewöhnlich keinen Blick reinwerfen kann.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden, sowohl mit der Produktion als auch mit der Postproduction. Ich freue mich, dass ich den Zuschauern zeigen kann, was sich hinter den Kulissen einer solchen Tanzaufführung abspielt.

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