Livia Rita hat im Laufe des letzten Jahres hochprofessionelle Musikvideos mit verschiedenen Settings, TänzerInnen und Mode zu ihren Songs erstellt. Nun lag tonnenweise Footage auf den Harddisks, die nur noch darauf warteten zu Musikvideos verarbeitet zu werden.
Umsetzung
- Die Editierung erfolgte mit Premiere Pro
- Zusammen mit der Schnittmontage, Color Grading und Effekten habe ich die Stimmungen, die Songs und die Storyideen von Livia Rita in Einklang gebracht
- Zuerst habe ich von allen drei Videos einen Rohschnitt erstellt und anhand der Feedbacks von Livia Korrekturen gemacht
- Bei sehr hochauflösenden Aufnahmen habe ich zu Beginn Proxies erstellt, damit mein Computer nicht gleich abstürzt
- Die Videos befinden sich aktuell noch in ausgearbeiteten Rohversionen, da die Videos in den nächsten Wochen veröffentlicht werden sollten und noch weitere Besprechungen und Korrekturen folgen werden
- die Videos wurden in den Formaten 16:9 und 2.35:1 erstellt
- Die Videos werden anschliessend auf YouTube, Livia Ritas Website und auf meiner Seite veröffentlicht
Learnings
Am Anfang habe nur einen Berg Rohmaterial gesehen und mir erstmals überlegt, wie ich anfangen soll, mit der Zeit bin ich dann aber sehr gut in den Flow gekommen und wurde auch immer effizienter. Da ich noch nie ein Musikvideo erstellt haben war jede Arbeit neu und hat mir sehr viele Learnings beschert. Einige zähle ich hier auf:
- Zuerst folgende Fragen beantworten und klären: was zeigen die Clips? wie wurde gefilmt? welche technischen Settings für die Editierung anhand der Kameraaufnahmen müssen zwingend gemacht werden? wie ist der Song aufgebaut? Was beinhalten die Lyrics? Was ist die Story?
- Ich habe erstmals mit Aufnahmen von einer Kamera mit anamorphen Filmaufnahmen gearbeitet (was zusätzliche Einstellungen und Arbeitsschritte erfordert)
- Neue Schnitteffekte lernen und einsetzen (um bestimmte Stimmungen zu verstärken)
- Rhythmus und Lyrics des Songs sind für die Cuts essentiell (so kann der Schnitt ebenfalls einen Rhythmus transportieren)
Schwierigkeiten
Da es sich nicht wie im Studium um eine Übung handelte und ich noch nie Musikvideos gemacht habe, war ich anfangs etwas unsicher. Da ich aber sehr gerne Postproduction mache, freute ich mich aber auf die Herausforderung. Einige Schwierigkeiten, die ich aber trotzdem hatte:
Da es sich ja um einen realen Auftrag handelt, sollte natürlich in erster Linie die Künstlerin Freude an den endgültigen Videos haben. Hier kam natürlich auch ein Druck auf mich zu, da ich anfangs auch noch so einschätzen konnte, was sie sich erhofft oder konkret vorstellte. Ich hatte aber sehr viele Freiheiten was mir die Arbeit auch erleichterte.
Weiter war der zeitliche Druck auch noch eine Schwierigkeit. Vor dem Haufen Rohmaterial konnte ich anfangs überhaupt nicht einschätzen wie lange ich dafür brauchte und ob sich das in einem kurzen Zeitrahmen überhaupt machen liess.