Musikvideo-Editing für Livia Rita

Drei unterschiedliche Welten, drei Songs und 20 Stunden Videomaterial. Während mehreren Tagen bin ich in die wunderbaren Welten der Ostschweizer Musikerin und Künstlerin Livia Rita hineingetaucht.

Entstanden sind dabei drei Musikvideos. Meine Arbeit bestand darin, die Geschichten, die sich in den skurrilen, kreativ erschaffenen Welten von Livia Rita abspielen, in der gesamten Postproduction zu erzählen. Jedes Video ist eine Welt für sich, keines sollte sein wie das vorherige: Mit der Schnittmontage, Color Grading und Effekten habe ich die Bilder, die Musik und die Stories in Einklang gebracht, um auch die Zuschauenden in die Welten der Künstlerin eintauchen zu lassen.

Das ganze Projekt mit den Videos wird in den nächsten Wochen hier wie auch auf der Website von Livia Rita zu sehen sein.

Photo Credits: Livia Rita

(lhu)

Kritik
von Saskia Marty

Livia Rita hat im Laufe des letzten Jahres hochprofessionelle Musikvideos mit verschiedenen Settings, TänzerInnen und Mode zu ihren Songs erstellt. Nun lag tonnenweise Footage auf den Harddisks, die nur noch darauf warteten zu Musikvideos verarbeitet zu werden.

Umsetzung

  • Die Editierung erfolgte mit Premiere Pro
  • Zusammen mit der Schnittmontage, Color Grading und Effekten habe ich die Stimmungen, die Songs und die Storyideen von Livia Rita in Einklang gebracht
  • Zuerst habe ich von allen drei Videos einen Rohschnitt erstellt und anhand der Feedbacks von Livia Korrekturen gemacht
  • Bei sehr hochauflösenden Aufnahmen habe ich zu Beginn Proxies erstellt, damit mein Computer nicht gleich abstürzt
  • Die Videos befinden sich aktuell noch in ausgearbeiteten Rohversionen, da die Videos in den nächsten Wochen veröffentlicht werden sollten und noch weitere Besprechungen und Korrekturen folgen werden
  • die Videos wurden in den Formaten 16:9 und 2.35:1 erstellt
  • Die Videos werden anschliessend auf YouTube, Livia Ritas Website und auf meiner Seite veröffentlicht

Learnings

Am Anfang habe nur einen Berg Rohmaterial gesehen und mir erstmals überlegt, wie ich anfangen soll, mit der Zeit bin ich dann aber sehr gut in den Flow gekommen und wurde auch immer effizienter. Da ich noch nie ein Musikvideo erstellt haben war jede Arbeit neu und hat mir sehr viele Learnings beschert. Einige zähle ich hier auf:

  • Zuerst folgende Fragen beantworten und klären: was zeigen die Clips? wie wurde gefilmt? welche technischen Settings für die Editierung anhand der Kameraaufnahmen müssen zwingend gemacht werden? wie ist der Song aufgebaut? Was beinhalten die Lyrics? Was ist die Story?
  • Ich habe erstmals mit Aufnahmen von einer Kamera mit anamorphen Filmaufnahmen gearbeitet (was zusätzliche Einstellungen und Arbeitsschritte erfordert)
  • Neue Schnitteffekte lernen und einsetzen (um bestimmte Stimmungen zu verstärken)
  • Rhythmus und Lyrics des Songs sind für die Cuts essentiell (so kann der Schnitt ebenfalls einen Rhythmus transportieren)

Schwierigkeiten

Da es sich nicht wie im Studium um eine Übung handelte und ich noch nie Musikvideos gemacht habe, war ich anfangs etwas unsicher. Da ich aber sehr gerne Postproduction  mache, freute ich mich aber auf die Herausforderung. Einige Schwierigkeiten, die ich aber trotzdem hatte:

Da es sich ja um einen realen Auftrag handelt, sollte natürlich in erster Linie die Künstlerin Freude an den endgültigen Videos haben. Hier kam natürlich auch ein Druck auf mich zu, da ich anfangs auch noch so einschätzen konnte, was sie sich erhofft oder konkret vorstellte. Ich hatte aber sehr viele Freiheiten was mir die Arbeit auch erleichterte.

Weiter war der zeitliche Druck auch noch eine Schwierigkeit. Vor dem Haufen Rohmaterial konnte ich anfangs überhaupt nicht einschätzen wie lange ich dafür brauchte und ob sich das in einem kurzen Zeitrahmen überhaupt machen liess.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar