Muttertag – Zeit um Danke zu sagen!

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai wird er gefeiert, der Muttertag. Dies ist eine gute Gelegenheit deiner Mutter mal wieder etwas Aufmerksamkeit zu schenken und Danke zu sagen.

Manchmal gehen einem wirklich die Ideen für gute Geschenke aus. Schliesslich soll es ein Geschenk sein, das von Herzen kommt.

Wie wäre es mit einem Kresse-Herz zum Muttertag? Das Herz schön eingepackt mit einer schönen, selbstgemachten Karte dazu wird deine Mutter bestimmt zum Strahlen bringen.

Was du alles dazu brauchst und wie du am besten vorgehst, findest du unter: https://www.digezz.ch/projekte/muttertag

Übrigens: Das Geschenk ist auch sehr gut geeignet, um mit Kindern zu basteln. Vielleicht eine schöne Gelegenheit, Zeit mit deinem Götti-Kind zu verbringen und seine Mutter zu überraschen.

(bae)

Kritik
von Anja Leu

Die Idee

Pflanzen im Zeitraffer. Das wollte ich schon immer Mal machen.  Ich erkundigte mich bei einer Kollegin, die Gärtnerin ist, was es für Pflanzen gibt, die relativ schnell wachsen und pflegeleicht sind. Ein Vorschlag von ihr war Kresse. Ich erinnerte mich in der Primarschule mal Kresse in Watte gepflanzt und zum Muttertag geschenkt zu haben. Das eignete sich perfekt um als Video-Anleitung umzusetzen. Ich spinnte die Idee etwas weiter. Ich wollte das Geschenk abrunden. So ergab sich, dass ich drei Videos machte: Das Geschenk, die Verpackung und die Karte.

Die Timelapse-Aufnahmen

Ich habe noch nie zuvor eine Timelapse-Aufnahme gemacht. Im Internet recherchierte ich, wie man am besten vorgeht. In einem Raum ohne Tageslicht habe ich mich installiert. Mir stand eine Nikon D800 mit festem Objektiv, Fernauslöser und Stativ zur Verfügung. Ein professionelles Licht hatte ich auf Grund von Corona leider nicht. Stattdessen musste ein Bau-Scheinwerfer genügen. Alle 30 Sekunden löste die Kamera automatisch aus. Zwei Mal pro Tag bespritzte ich die Watte mit Wasser. So viel zur Theorie. In der Praxis gab es allerdings ein paar Probleme.

Die Leistung des Bauscheinwerfers hat mit der Zeit nachgelassen und das Licht hat sich verändert. Es wurde so dunkel im Raum, dass man kaum noch etwas auf den Bildern erkennen konnte. Es musste also ein anderer Scheinwerfer her. Dieser hatte leider eine viel wärmere Lichttemperatur.

Weitere Probleme hatte ich mit dem Fokus. Wie das ein Profi so macht, habe ich die Kamera im manuellen Modus verwendet. Vermutlich hätte ich aber besser mit dem Autofokus gearbeitet, denn einiger Bilder sind sehr unscharf. Leider merkte ich dies erst nach einigen Tagen.

Beim befeuchten der Watte mit dem Wasserspray wurde immer auch der Teller nass. Dies konnte man gut auf den Fotos erkennen. Deshalb bin ich am Anfang sehr sparsam mit Wasser umgegangen, damit der Teller möglichst nicht nass wurde. Dadurch ist aber der Kresse nicht gewachsen und die Watte hat sich in ihrer Form verändert. Wurde die Watte trocken, hat sie sich aufgeplustert und beim befeuchten wurde sie wieder Flach. Das hat in der Timelapse-Aufnahme zu sehr abrupten Bildwechseln geführt.

Was ich auch unterschätzt habe, ist die riesige Datenmenge. Während knapp 2 Wochen alle 30 Sekunden ein Foto ergibt rund 50'000 Fotos und eine Datenmenge von 270 Gigabite. Lightroom war einige Stunden damit beschäftigt, die Fotos aufsteigend zu nummerieren, damit ich diese danach in Photoshop zu einem Video zusammenfügen konnte. Und auch das nahm wieder einige Zeit in Anspruch. In Premiere konnte ich die sehr unscharfen Frequenzen aus dem Video schneiden und die Übergänge überblenden. Damit konnte ich die Timelapse-Aufnahme etwas retten. Richtig zufrieden bin ich aber nicht.

Der Dreh

Die Herausforderung beim Dreh war, dass ich sowohl vor, als auch hinter der Kamera war. Es war nicht ganz einfach, alleine die Kamera so zu positionieren, dass zu sehen ist, was ich mit meinen Händen mache, gleichzeitig mein Körper aber nicht auf dem Bild ist. Zudem musste ich in einer einigermassen bequemen Position sitzen können, damit ich exakt basteln konnte.

Ich habe bewusst alles mit der selben Einstellung gefilmt, mit der Überlegung, dass so der Zuschauer am besten folgen kann. Im Nachhinein musste ich feststellen, dass der Film bestimmt interessanter wäre, hätte ich zwischen verschiedenen Einstellungen wechseln können.

Die Postproduction

Da ich praktisch alles in der selben Einstellung gedreht habe, blieb mir nicht viel anderes übrig, als mit Tempowechseln zu arbeiten. So hat sich ein Stil entwicklet, der sich durch alle Videos zieht.

Am meisten Mühe hatte ich mit der Color Correction. Dadurch, dass der Scheinwerfer ausgefallen ist, gab es grosse Unterschiede in der Farbtemperatur. Die letzten Bilder des fertigen Kresseherz im Film "Das Geschenk" habe ich mit meinem Smartphone gedreht. Obwohl die selben Lichtverhältnisse geherrscht haben und der Weissabgleich stimmte, war der Kresse viel hellgrüner als in der Timelaps-Aufnahme. Das wirkte einfach nicht stimmig im Schnitt. Leider habe ich keine Lösung gefunden, um dies in der Postproduction korrigieren zu können.

Mir war wichtig, dass alle Schritte des Prozesses im Video zu sehen waren und dass die Anleitung auch ohne Kommentartext funktioniert, weil viele Personen zum Beispiel im Zug Videos ohne Ton schauen. Trotz dem finde ich den Kommentartext sinnvoll für Personen, die es noch etwas genauer wissen wollen und die Anleitung dann auch Tatsächlich umsetzen möchten. Und ganz nebenbei ist die Video-Anleitung so auch sehr gut für Kinder geeignet.

Die Website

Mit Adobe XD habe ich zuerst einen Entwurf erstellt. Dann ging es ans Code schreiben. Da die Seite relativ viele Bilder enthält und diese immer eine gewisse Zeit zum Laden brauchen, habe ich mich entschieden den Inhalt dynamisch mit JavaScript austauschen zu lassen.

Die meisten Websites werden heute mit dem Smartphone angeschaut. Deshalb durfte eine Mobile-Optimierung schlicht nicht fehlen. Dabei war die grösste Herausforderung für mich das Titelbild mit dem Text. Lange habe ich versucht den Teller und den roten Hintergrund als ein Bild zu optimieren. Dann ist mir die Idee gekommen den Teller freizustellen. So hat es dann auch funktioniert.

Zum Schluss durfte das Tüpfchen auf dem I, das Favicon, natürlich nicht fehlen.

Die Website ist klein, aber fein. Ich hab Freude am Resultat.

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