MySketch Beitragsbild möglichst simple gehalten.

MySketch = Sketch&Draw + Scheinberger

Striche die tanzen, Striche die schweben und Striche die falsch scheinen aber doch stimmen. So beschreibe ich meinen eigenen Zeichnungs/Skizzier Stil. Komplett das Gegenteil von Bildern, bei welchen alle Striche am richtigen Platz scheinen und so fast übergangslos zu einem Bild verschmelzen. Aber genau das «unperfekte» hat es mir beim Skizzieren angetan.

Es ist spannend, wie oftmals Striche die eigentlich falsch sind, halt doch zu einem Bild gehören und dieses umso interessanter machen. Ich tat mir am Anfang sehr schwer, meinen eigenen Stil zu finden: Bis wir im Sketch & Draw Unterricht von Felix Scheinbergers «Mut zum Skizzenbuch» gehört haben: Man wird ermutigt, einfach drauf los zu zeichnen, egal ob eine Linie schief kommt oder man sie eigentlich ausradieren möchte. Für mich scheint es in diesem Stil nur eine wirkliche Regel zu geben: Den Radierer in der Schublade lassen und akzeptieren, dass es hier keine falschen Striche gibt.

Mann in meinem Sketch Stil skizziert aus dem 1. Semester.

Mann in «meinem» Sketch Stil skizziert (aus dem 1. Semester)

Im 1. Semester durften wir einen Mann aus dem Skizzenbuch (ab)skizzieren. Dies ist bis heute mein Lieblingsbild.  Obwohl eigentlich fast keine Linie gerade ist oder zusammenhängt, stimmt die Zeichnung in sich. Da die Vorlage für dieses Bild auch bereits in diesem unperfekten Stil gezeichnet war, war es viel einfacher zu skizzieren. Man verliert sich viel weniger an den Details des Objekts und ist weniger gehemmt, einfach die Striche tanzen zu lassen.

Dieses Semester habe ich mich wieder bewusst mit dem Bild befasst und (wieder) angefangen, einfach beliebig darauf los zu skizzieren.

In der Untenstehenden Galerie findet sich eine Auswahl an Bildern, welche alle in den letzten Wochen in irgend einer Form von Bedeutung waren:

Jetzt seit ihr an der Reihe: Ran an die Stifte, fertig los…

Kritik
von Andrea Peter

Idee
Für mich war es am Anfang nicht leicht, einfach darauf los zu zeichnen, ohne immer das Bild perfekt, schon fast Strichgenau zu skizzieren. Ich möchte mit meinem Beitrag anderen Mut machen, auch einfach darauf los zu skizzieren, ohne sich über das Resultat zu viele Gedanken zu machen. Vor ein paar Wochen bin ich wieder bewusst auf meine Skizze des Mannes aus dem 1. Semester gestossen und habe einfach wieder einen Stift in die Hand genommen und los skizziert. So entstand die Idee, beide Sachen (meine wiedergewonnene Freude am skizzieren und das Ermutigen zum Skizzieren) in einem Digezz Beitrag zu verbinden.

Konzept
Die Bilder in der Auswahl von den letzten Wochen sind alle in irgend einer Form von Bedeutung. (Wenn auch nicht immer offensichtlich.) Im Text war mir wichtig zu vermitteln, warum ich diesen Stil gewählt habe und was für mich dieser Stil eben ausmacht. Ich möchte das ganze möglichst simple halten, damit die Bilder im Mittelpunkt stehen.

Umsetzung
skizzieren
Meine Skizzen habe ich mit den Tikky Graphic Stiften 'pigmented ink' von Rotring erstellt. Am häufigsten war der Stift mit der 0.3 mm Spitze im Einsatz. Weitere Grössen:
- 0.1 mm
- 0.5 mm
- 0.7 mm
Ich habe auf normalem Druck/Kopier Papier weiss skizziert.

einscannen
Die Bilder habe ich nicht mit einem Druck/Scanner, sondern mit der Genius Scan App (iTunes Store) eingescannt. Für Schwarz/Weiss Skizzen finde ich die App eine bessere Idee als ein herkömlicher Scanner. Die App ist einfach zu Bedienen. Wer trotzdem eine kurze Einführung wünscht, findet auf Youtube ein Lynda.com Tutorial.

Learnings
Dass ich viel mehr auf Stift und Papier zurück greifen sollte, um Erlebtes zu verarbeiten. Die Erkenntnis, dass es viel einfacher ist, von einem (reduzierten) Comic zu skizzieren, als von realen Personen / Tieren.
Den letzten Strich zu setzen. Klingt vielleicht komisch aber es ist oftmals schwer, gerade bei einer solchen Skizze den Stift wegzulegen und die Skizze abzuschliessen.

Ausbaumöglichkeit
All die Skizzen könnte man auf einem Blog / einer Webseite zusammenfassen und so ein Tagebuch führen. 

Fazit
Manchmal sucht man für Ideen viel zu weit. Es hat Spass gemacht, wieder mit Stift auf Papier zu skizzieren. Gerade für mich, wo im Major Media Application sehr oft nur vor dem Bildschirm sitze und Fehler bei Codes zu suchen.

Wenn man will, kann jeder in irgendeiner Form zeichnen und skizzieren. Man muss nur wollen.

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