Es ist spannend, wie oftmals Striche die eigentlich falsch sind, halt doch zu einem Bild gehören und dieses umso interessanter machen. Ich tat mir am Anfang sehr schwer, meinen eigenen Stil zu finden: Bis wir im Sketch & Draw Unterricht von Felix Scheinbergers «Mut zum Skizzenbuch» gehört haben: Man wird ermutigt, einfach drauf los zu zeichnen, egal ob eine Linie schief kommt oder man sie eigentlich ausradieren möchte. Für mich scheint es in diesem Stil nur eine wirkliche Regel zu geben: Den Radierer in der Schublade lassen und akzeptieren, dass es hier keine falschen Striche gibt.
Im 1. Semester durften wir einen Mann aus dem Skizzenbuch (ab)skizzieren. Dies ist bis heute mein Lieblingsbild. Obwohl eigentlich fast keine Linie gerade ist oder zusammenhängt, stimmt die Zeichnung in sich. Da die Vorlage für dieses Bild auch bereits in diesem unperfekten Stil gezeichnet war, war es viel einfacher zu skizzieren. Man verliert sich viel weniger an den Details des Objekts und ist weniger gehemmt, einfach die Striche tanzen zu lassen.
Dieses Semester habe ich mich wieder bewusst mit dem Bild befasst und (wieder) angefangen, einfach beliebig darauf los zu skizzieren.
In der Untenstehenden Galerie findet sich eine Auswahl an Bildern, welche alle in den letzten Wochen in irgend einer Form von Bedeutung waren:
Jetzt seit ihr an der Reihe: Ran an die Stifte, fertig los…