Naturfilm über den Herbst

Das Grün der Wälder verschwindet und sie erscheinen in orange, gelb und braun. Der Herbst ist da und das Leben bereitet sich in verschiedenster Weise auf den Winter vor. Dabei bringt die Vergänglichkeit der Natur neue Erscheinungen mit sich – genau das, was ich mit meinem Kurzfilm zeigen will.

Schon seit meiner Kindheit bin ich fasziniert von der Natur: Die unzähligen Formen und Farben, die die Natur hervorbringt, überraschen mich immer wieder aufs Neue. Aus diesem Grund war es für mich klar, eine Fortsetzung meines letzten Naturfilmes («Spring Awakening») zu drehen. Das Wichtigste war für mich, die Natur zu erleben und möglichst unberührte Gebiete aufzusuchen. Ich war immer wieder überrascht, was ich entdecken konnte.

(fms)

Kritik
von Roman Willi und Morris Müller

Idee & Konzeption:

Die Idee für einen Naturfilm über den Herbst entstand nach dem erfolgreichen Abschluss des «Spring Awakening» Videos.
Mein Ziel war es, einen Film in 4K zu realisieren, der möglichst viele verschiedene Tiere in verschiedenen Habitaten zeigt. Von Insekten über Vögel bis hin zu Rehen. Im besten Fall wollte ich verschiedene Verhaltensweisen dokumentieren. Neben den Tieren wollte ich aber auch schöne Landschaften zeigen; Vom Crestasee in Flims bis hin zu Bergketten in Zizers.

Dreh:

Die Dreharbeiten dauerten ein halbes Jahr. Meine Ferien verbrachte ich vor allem in der Natur. Mit viel Geduld streifte ich durch Wälder oder wartete an Flussufern.
Obwohl mir nicht immer die geplanten Aufnahmen gelangen, bin ich zufrieden mit dem Endprodukt. Füchse zu filmen war eines der Hauptprojekte in diesem Halbjahr. Leider gelang mir dies nicht, obwohl ich dutzende Stunden getarnt im Feld verbracht habe. Dafür gelangen mir aber gute Aufnahmen von Rehen.

Für das Intro habe ich mich zweier Drohnenaufnahmen von Morris Müller bedient.

Equipment:

Kamera:
• Sony alpha 6500
• Dji Phantom
Objektive:
• Canon EF 100mm f/2.8 L IS USM Macro
mit Makroringen und teilweise zusätzlich 2x Konverter von Vivitar
• Sigma 150-600mm Contemporary f/5-6.3
mit 2x Konverter von Vivitar
• Zeiss Touit 12mm f/2.8
Audio:
• Zoom H4N

Postproduction:

Über ein halbes Jahr haben sich etliche Gigabyte von Daten angesammelt. Nach dem Sichten habe ich mich für die besten daraus entschieden. Der Schnitt soll dem Zuschauer die Veränderung der Natur im Herbst zeigen. Mit Timelapseaufnahmen wird vergangene Zeit visualisiert. Der Schluss des Filmes sollte als kleines Preview für meinen nächsten geplanten Film über den Winter dienen. Das Colorgrading machte ich an einem 4K-Screen um möglichst satte Farben zu erhalten.
Das Sounddesign war aufwändig. Jede Bewegung und Aktion der Tiere wurde durch Foley vertont. An den Orten an denen gefilmt wurde, nahm ich wenn möglich Ambiton auf. Letztendlich habe ich mich aber auch bei Freesound.org bedient, um die gewünschte Stimmung zu erzeugen.
Als Intromusik habe ich in Ableton ein Ambient-Soundscape produziert. Nach langem Suchen im Internet habe ich mich für das Stück «A Midsummer Nights Dream» von Felix Mendelsson entschieden. Meiner Meinung nach passt klassiche Musik perfekt zu einem Naturfilm.

Software:

• Adobe Premiere Pro CC (2017)
• Adobe Audition CC (2017)
• Adobe After Effects CC (2017)
• Adobe Lightroom CC (2015)
• Ableton Live

Fazit:

Mit dem Endprodukt bin ich zufrieden. Weil ich praktisch immer alleine unterwegs war, gelangen mir gute Tieraufnahmen. Als Gruppe ist man häufig zu laut.
Ein grosser Rückschlag waren die nicht gelungenen Fuchsaufnahmen. Im Nachhinein hätte ich vielleicht noch geduldiger sein müssen und es weitere Male versuchen sollen. Trotzdem hat mich diese Erfahrung viel gelehrt. Um Füchse zu filmen braucht man als erstes eine gute Location. Zusätzlich muss auf den Wind wegen des eigenen Geruchs geachtet werden und man muss sich mit einem Tarnanzug einkleiden. Was alles zusätzlich erschwert ist die Nachtaktivität der Tiere. Häufig kommen sie erst aus ihrem Versteck, wenn das Licht schon zu wenig vorhanden ist um gute Aufnahmen zu erzielen. Sicher ist, dass ich es wieder versuchen werde.
Für den nächsten Film will ich noch ein bisschen mehr Dynamik anstreben. Der Herbstfilm enthält viele Aufnahmen ohne Bewegung. Vielleicht wäre eine Steadycam sehr nützlich.

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