Vorbereitungen
Ich kenne mich mit dem Fotografieren nicht wirklich aus. Deshalb habe ich für meinen letzten Digezz Beitrag ein Fotoprojekt ausgewählt. Da kam es mir gerade gelegen, dass eine Kollegin von mir neue Fotos für die Website ihrer Arztpraxis benötigte. Ich überlegte mir, welches Equipment ich brauche. Dazu ging ich in der Arztpraxis vorbei, um mir ein Bild des Settings und der Lichtverhältnisse zu verschaffen. Leider war die Lichtsituation sehr schlecht, da von verschiedenen Seiten und von oben Licht in den Empfangsraum floss. Dennoch entschied ich mich dafür, dort die Portraitfotos zu schiessen, da man dort noch etwas von der Praxis sieht und eine Weisse Wand als Hintergrund auch nicht wirklich gut aussieht. Um ein gutes Licht hinzubekommen, traf ich mich mit Serge und besprach mit ihm die Aufnahmen. Danach entschied ich mich für folgendes Equipment:
Canon 5D
Objektiv Canon EF 50mm f1.4
Funkfernauslöser mit Timer SRT-100
Videostativ Manfrotto
2x Softbox RFi 3' Octa (90cm)
Leider funktionierte nicht alles wie geplant, denn die Softbox war schon ausgelehnt und der Funkfernauslöser konnte ich auch nicht auslehnen, weil ihn jemand noch nicht zurückgebracht hatte. Also musste ich improvisieren. Glücklicherweise konnte ich vom Geschäft meines Freundes zwei Softboxen mit Fernauslöser ausleihen. Doch auch da war die eine Birne einer Softbox kaputt und so musste ich mich mit einer Softbox zufrieden geben.
Produktion
Obwohl ich mich gut vorbereitet hatte, tauchten am Produktionsort noch einige Probleme auf: Zuerst wollte ich mit dem Stativ fotografieren, damit alle Personen vom gleichen Blickwinkel aus abgelichtet werden. Jedoch waren alle unterschiedlich gross und so entschied ich mich dafür, immer von derselben stelle aus von Hand zu fotografieren und die Personen ebenfalls immer an dengleichen Standpunkt zu stellen. Die Höhenunterschiede kompensierten wir mit Schemeli. Im Nachhinein hätte ich mich trotzdem für das Stativ entscheiden sollen. Da ich nur eine Softbox zur Verfügung hatte, musste ich sie direkt hinter mich stellen, was ein nicht ganz optimales Bild abgab. Weitere Probleme traten mit dem Objektiv auf. Mit dem 50mm Objektiv wurden die Bilder immer unscharf, was vielleicht an der zu langen Belichtungszeit lag. Jedoch war es auch nicht besser, als ich dies anpasste. Also fotografierte ich mit dem Standardobjektiv. Jedoch sind die Kameras der FHGR so alt, dass die Objektive immer rauszoomen, wenn man die Kamera senkrecht hält, was ich nach jedem Foto tat, um das Ergebnis anzuschauen. Das führte wiederum dazu, dass es aussah, als hätte ich jeweils nicht vom gleichen Abstand aus fotografiert. Alle diese Umstände führten zu Zeitverlust. Die Praxis hatte extra eine Stunde länger geschlossen, damit ich in dieser Zeit die Bilder in den Kasten bekomme. Jedoch kam ich am Schluss in Eile, da ich viel Zeit verlor, um das Setting richtig einzustellen. Darauf zurückzuschliessen ist meiner Meinung nach auch die Tatsache, dass die Bilder nicht ganz Einheitlich aussehen.
Bearbeitung
Da es während dem Fotografieren einige Schwierigkeiten gab, musste ich diese in der Nachbearbeitung korrigieren. Nebst Fieberblatern, Doppelkinn oder fliegenden Haaren bearbeitete ich so auch die Schärfe. Bei den Portraits und den Teamfotos bearbeitete ich die Menschen so, dass sie schärfer und der Hintergrund unschärfer sind. Zudem korrigierte ich die Farb- und Lichtverhältnisse aller Bilder, dass sie zusammenpassen und insgesamt ausdrucksstärker wirken. Eine solch umfassende Bearbeitung so vieler Fotos habe ich noch nie gemacht, jedoch hat es mir sehr viel Spass bereitet.
Fazit
Ich bin mit dem Ergebnis mehr oder weniger zufrieden. Es gibt einige Punkte, welche mich sehr ärgern. Zum Beispiel, dass die Portraits nicht ganz einheitlich sind. Jedoch habe ich versucht, das beste aus allem herauszuholen und das ist für mich das Wichtigste.
