O Rolling Night – A Silent Way

When it’s getting dark, the wheels roll on.

Ein Fahrrad, ein Skateboard und einige gute Freunde. Nun nur noch die Sonne in ihren wohlverdienten Feierabend entlassen und perfekt ist das Setting für einen visuellen Beitrag über eine gemütliche Rundfahrt durch die Stadt Bern. Die Räder rollen, die Gedanken nehmen ihren freien Lauf und der Alltagsstress bleibt auf der Strecke.

(Empfehlung: Kopfhörer verwenden)

(fms)

Kritik
von Thomas Zürcher

Idee

Entstanden ist das Projekt aus einer Bieridee. Nach den Prüfungen des letzten Semesters, sassen meine Mitbewohner und ich, bei einem Feierabendbier beisammen und dabei sprachen wir über unsere Pläne während den Semesterferien. Dabei kam ich auf die Idee, einen Film zu drehen, wenn wir mit unseren fahrbaren Untersätzen durch Bern fahren. Meine Mitbewohner willigten dabei natürlich sofort ein.

 Vorbereitung

Ich wollte beim Filmen vor allem Erfahrungen sammeln und mal spontan drauf los filmen. Dies ist auch der Grund, wieso ich kein Storyboard geschrieben habe. Geplant war lediglich der Dreh mit 50fps um qualitativ hochstehende Slow Motion Aufnahmen erzeugen zu können. Bei diesem Projekt nahm die Vorbereitung ausnahmsweise nicht allzu viel Zeit ein. Da meine Freunde und ich das Projekt in den Ferien in Angriff nahmen, mussten wir uns nur noch gemeinsam auf ein Datum einigen.

 Umsetzung

Vorgängig ging ich ein einige Tage zuvor die Kamera testen. Ebenfalls um das Gefühl zu erlangen, zu filmen, während ich selbst auf dem Skateboard unterwegs bin.

Von den Testläufen hatte ich bereits einige Bilder im Kasten, welche sich für den Film eigneten. Beim Dreh mit meinen Freunden verbrachten wir einen lustigen Abend und rollten gemütlich durch die Stadt Bern. Dabei konzentrierte ich mich aufs filmen und hielt während ca. 4 Stunden meine Kamera auf so ziemlich alles was meine Linse kreuzte. Für die Aufnahmen verwendete ich lediglich eine Kamera mit einem optional eingesetzten LED Headlight.

Zeitaufwändiger war hingegen das produzieren der Musik. Diese produzierte ich selbst, indem ich mich einige Tage mit meinem Sampler zurückzog und verschanzte. Ich wollte aber unbedingt noch eine Tonspur einer Frauenstimme einbauen. Dabei holte ich mir gesangliche Unterstützung einer Mitstudentin. Im Video ist nun ein bearbeitetes Sample des Refrains von Abbas «Gimme! Gimme! Gimme!» zu hören.

Bevor ich allerdings die Musik vollendete, musste ich zuerst den Rohschnitt des Films fertig schneiden. Dies um zu wissen, wie lang das Musikstück dauern soll, und wo ich kleine Breaks einbauen kann. Erst als ich die Audiodatei unter den Rohschnitt legte, konnte ich mit dem Feinschnitt der Videodatei beginnen. Die Szenen im Film schnitt ich fast ausschliesslich zum Beat der Musik. Auch das anschliessende Colorgrading hatte es in sich. Die Nacht bringt mit ihren verschiedenen Lichtquellen sehr viele Herausforderungen für die Bearbeitung mit sich.

Equipment

Sony PXW-X70

Zoom H5 Audiorekorder

LED Headlight F&V K480

Teenage engineering op 1

Herausforderungen

Da ich das Projekt sehr spontan anging, waren die Herausforderungen eher als spannende Erfahrungen zu benennen. Eine herausfordernde Erfahrung war zum Beispiel die nächtliche Beleuchtung in der Stadt. Einige Lichtquellen erzeugen blaues Licht, andere wiederum gelbes Licht. Bei einem ständigen Wechsel des Drehortes war jedoch an ein ständiges Wechseln der Farbeinstellung an der Kamera nicht zu denken. Also entschied ich mich, dies als Stilelement im Video einzubinden und den Wechsel von blauen in gelbe Szenen mit farblich geeigneten Aufnahmen passend zu gestalten.

Eine zweite grosse Schwierigkeit war es im Nachhinein das Video angenehm zum Anschauen zu gestalten, indem ich Wert auf die Fahrtrichtung und Kameraschwenke legte. Dabei musste ich auch einige gute Szenen auslassen, weil sie im gesamten Projekt schlicht nicht angenehm zum Anschauen waren.

Fazit

Beim Erarbeiten des Projekts war fast alles «learning by doing». Spannend war es auch, das Projekt als Einzelprojekt anzugehen. Hierbei wird bewusst, wieviel Arbeit hinter 5 Minuten Film stecken, wenn dabei nichts aufgeteilt werden kann. Ich bin ebenfalls mit dem Fakt zufrieden, dass ich bereits jetzt viele Szenen anders drehen würde und einige Einstellungen anders angehen würde.

Der wichtigste Lerneffekt beim Video ist jedoch, dass ich besser weiss, wo ich welche Aufnahmen planen kann, um in der Nachbearbeitung diese passend bearbeiten zu können.

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