Off Concept – Vernissage

«Off Concept», eine Vernissage, ins Leben gerufen, durch kunstinteressierte Studentinnen und Studenten der HTW Chur. Die Vernissage bot die Möglichkeit, Kunst für sich zu entdecken, ohne gleich ganz in die elitäre Szene eintauchen zu müssen. Kunst ist frei für alle, egal ob als Produzent oder als Konsument.

Die Beschäftigung mit dem Eigenleben der Kunstpositionen war für die Kuratoren im Thema frei, daher lief die Vernissage auch unter dem Titel «Off Concept». Zu sehen waren einerseits Bilder mit einer konkreten, unmittelbar sichtbaren Aussage zu Farben und Formen, andererseits auch Arbeiten, bei denen in der Organisation ihrer Flächen keine Abbildung der äusseren oder phantasierten Welt erkennbar war.

Die Aussagen einiger Kunstpositionen lagen ausschliesslich im visuellen Bereich und waren nur durch Sehen erfahrbar. Trotzdem durften während der gesamten Vernissage spannende Diskussionen nicht fehlen.

Impressionen von der Vernissage:

(lhu)

Kritik
von Laura Calchini, Nicola Fischer und Thomas Zürcher

Idee

Dieses Semester besuchten wir alle drei das Minor „Zeichnen an der HKB“. Im Modul lernten wir 1. Alles was ausgestellt wird ist Kunst und 2. So einfach ist es dann doch nicht. Denn, um Kunst zu verstehen braucht es fundiertes Wissen über Kunstgeschichte, den Künstler und den Kontext, in dem die Position entstanden ist. Erst dieses Wissen ermöglicht, eine Position zu verstehen und einzuordnen. Dies macht Kunst zu etwas elitärem, das nicht für die ganze Gesellschaft zugänglich ist, weil sehr spezifisches Wissen vorausgesetzt wird.

Wir finden das schade und sind der Meinung, dass Kunst für jeden und jede gleichermassen zugänglich sein sollte. Also beschlossen wir getreu dem Motto, alles was aufgehängt wird, ist Kunst, eine Vernissage zu organisieren.

An der Vernissage werden alle Positionen präsentiert, die im Minor „Zeichnen an der HKB“ entstanden sind. Zudem konnten wir noch einige befreundete Künstler davon überzeugen ihre Werke auszustellen.

Planung

Von der Idee bis zur Umsetzung brauchte es einige Sitzungen. Unser grosses Glück war, dass Nicola aus seiner Wohnung in Bern auszog und wir die Vernissage in seiner leeren Wohnung durchführen konnten. Wir legten das Datum fest, gestalteten einen Flyer, machten eine Veranstaltung auf Facebook, zeichneten noch mehr Bilder, überlegten uns wie wir die Positionen präsentieren, wie wir unsere Gäste verpflegen und was alles in die leere Wohnung geschafft werden muss, um alles reibungslos über die Bühne zu bringen.

Weiter legten wir fest, in welcher Form wir die Vernissage festhalten. Um einen guten Einblick zu geben, einigten wir uns auf einige Bilder und einen kurzen Film.

Umsetzung

Am Tag vor der Vernissage kauften wir alles Nötige ein, holten alle Bilder und die Technik aus der Technikausleihe, brachten alles in die Wohnung und hängten die Bilder an die Wände. Das Aufhängen stellte eine besondere Herausforderung dar, da wir uns für jede Position eine adäquate Reihenfolge und Aufhängstile überlegten. Jedes Werk sollte so an der Wand hängen, dass sein Charakter bestmöglich zur Geltung kommt. Wir probierten für jede Position einiges aus und diskutierten lange, bis wir die passende Lösung gefunden hatten.

Am 5.5.2019 war es dann so weit. Wir warteten herausgeputzt und mit üppigem Apero auf unsere Gäste, die dann erfreulicherweise auch zahlreich erschienen.

Da wir mehr Gäste als erwartet betreuen durften, haben wir uns lieber auf das Erklären und Herumführen konzentriert und das Filmen und Fotografieren auf ein Minimum beschränkt. Für uns war es ein durch und durch gelungener Tag. Wir hatten grossen Spass daran, unseren Gästen ein wenig Kunst vermitteln und näherbringen zu können.

Ausserdem war es auch aus organisatorischer Sicht eine gute Erfahrung. Wir haben zuvor alle noch nie eine Vernissage geplant und konnten einiges dazu lernen. Die Gruppendynamik war sehr angenehm und wir haben uns sehr gut ergänzt.

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