Olivenkunst

Es ist ein noch warmer Oktobermorgen. In einer ehemaligen Sägerei am Ende einer Bergstrasse, oberhalb von Landquart stehen zwei bärtige Bündner mit einer Motorsäge in der Hand. Es sind Gübi Luck und Luzi Scherrer. Sie machen Kunst aus alten Olivenbäumen.

Für dieses Digezz-Projekt begleitete ich die beiden Künstler einen Vormittag lang bei der Arbeit. Ich sah ihnen zu, wie sie aus jahrhundertealten Olivenbaumstämmen Kunstwerke mit Geschichte machten.

Entstanden ist diese Fotoreportage sowie ein Artikel über ihre Kunst und die Ausstellung der fertigen Werke.

(lhu)

Kritik
von Hannah Scharnagl

Über eine Anfrage der Zürichsee-Zeitung bin ich auf die beiden Bündner Künstler gestossen. Nach ein paar Mal hin und her kommunizieren hatten wir schnell einen Termin gefunden.

Ich begleitete die beiden einen halben Tag lang bei ihrer Arbeit auf dem Berg. Nachdem ich Schnaps, Wein und Schnupftabak abgelehnt hatte, erzählten mir die beiden von ihrer Arbeit.

Nachdem ich ihnen ein paar Fragen gestellt hatte (die sie sehr ausführlich beantworteten), konnte ich die Fotos für die Reportage machen.

Fotografie

Ich fotografierte mit der Canon 5D Mark III und einem 24-105mm Objektiv. Um die Skulpturen zu formen, arbeiteten die beiden mit einer Motorsäge - dementsprechend flogen die Späne. Ich wollte möglichst nah dran sein, aber ich musste auch darauf achten, dass mir der ganze Holzstaub nicht in die Kamera gelangte.  Letztendlich klappte es aber und ich bekam fast mehr Staub ab als die Kamera.

Das zweite Problem war das Licht. Es war zwar ein relativ bewölkter Tag, aber bei der Arbeit standen die zwei trotzdem häufig im Gegenlicht. Um das zu lösen, versuchte ich nicht überzubelichten und in RAW zu fotografieren. Den Rest löste ich dann in der Nachbearbeitung.

Die Bearbeitung

In der Nachbearbeitung wollte ich zwei Dinge erreichen: Die Stimmung der Arbeit und der beiden Künstler sollte rüberkommen, gleichzeitig sollten die Bilder aber auch nicht wie 0815 Fotos wirken, die jeder schon mal gesehen hat.

Ich arbeite also mit Lightroom CC an den Farben. Ich achtete darauf, eine einheitliche Farbgebung zu haben, damit klar ist, dass die Bilder zusammengehören. Ich hätte gerne auch mit Schwarz-Weiss Effekten gearbeitet, aber das ging mit den Vorgaben der Zeitung nicht einher.

Nachdem ich das gemacht hatte, arbeitete ich mit Masken, um die Belichtung zu korrigieren.

Das Ergebnis

Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Ich denke, die Fotos stellen die Arbeit und die Stimmung der Arbeit der beiden sehr gut dar. Ich hätte gerne noch mehr Zeit in die Komposition der Fotos investiert, damit das künstlerische Feeling noch mehr rüberkommt.

Der Text

Der Text musste natürlich weiterhin einer Zeitung gerecht werden. Ich baute aber neben den notwendigen Informationen auch noch einiges über die Stimmung, den Charakter der beiden Künstler und ihre Kunst ein. Zusammen mit den Bilder entstand so eine runde Fotoreportage.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar