Only as Duo

In einem vergangenen Projekt produzierten wir das Musik-Cover des Songs «Somewhere I Belong» von Linkin Park. Dieses Mal gingen wir einen Schritt weiter und kreierten einen komplett hausgemachten Song.

Täglich kommen neue Songs auf den Markt. Feststeht, dass wir es jedes Mal kaum erwarten können, dass unser Lieblingskünstler oder unsere Lieblingskünstlerin neue Songs herausbringt. Teilweise dauert dies aber mehrere Jahre, bis ein neues Album erscheint.

Natürlich stellen sich Konzerte und andere Auftritte in den Weg und verzögern die Erscheinung neuer Lieder. Trotzdem ist es ein sehr aufwendiger Prozess mit Herausforderungen, mit denen wir schon im vorherigen Projekt konfrontiert wurden. Nun wurde die Messlatte etwas höher gelegt und wir begannen, eigene Texte und Gitarren-Riffs zu gestalten.

Wir präsentieren unseren Song: «Only as Duo»:

Tipp: Höre den Song mit Kopfhörer, damit du den vollen Musikgeschmack erlebst.

(sba)

Kritik
von Yannick Darms und Dominik Roth

Unsere Motivation und Idee

Wir sind beide sehr musikalisch und wollen dies durch Musik-Projekte weiter ausleben. Im 2. Semester haben wir als Digezz-Projekt bereits das Musik-Cover «Somewhere I Belong» von Linkin Park umgesetzt. Schon damals kam die Idee auf, einmal einen eigenen Song zu schreiben und aufzunehmen. Erste Gespräche führten dann dazu, dass wir eine (fiktive) Geschichte über zwei aufeinandertreffende Musiker erzählen wollten.

In den ersten Strophen werden die Protagonisten jeweils vorgestellt. Beide sind sehr stolz auf ihr Können, merken jedoch nach einer Weile, dass ihnen trotz allem etwas fehlt. Der Eingang zum Refrain und der Refrain selbst führen dann beide schliesslich zusammen und sie spielen zusammen erste Musik-Sessions.

Die anfängliche Euphorie verschwimmt aber schon bald wieder. Sie harmonieren nicht miteinander und jeder hat eigene Ideen, die er umsetzen will. Schliesslich führt dies zu einem «Solo-Battle», welches im Song als Brücke verwendet wird.

Anhand des Battles schaffen sie es, eine Harmonie aufzubauen, was sich im letzten Refrain widerspiegelt.

Das Vorgehen

Wir wussten dank dem anderen Projekt bereits, wie wir die Instrumente aufnehmen und in die Software einbinden konnten. Trotzdem ging es dieses Mal nicht um ein Cover und wir wussten zunächst nicht, wie wir die Reihenfolge der Prozesse aufstellen sollten. Wir entschieden uns für den Anfang, uns zu treffen und einfach drauflos zuspielen. Als Schlagzeug diente dabei das Keyboard, da ein richtiges Schlagzeug transportmässig nicht möglich war.

Die grosse Schwierigkeit war es, uns von den bekannten und geliebten Songs zu trennen und wirklich etwas komplett Eigenes zu erfinden. Nach dem ersten Tag kamen wir noch auf kein Resultat und hinterher probierten beide noch weitere Ideen aus. Bei der nächsten Session probierten wir die Ideen noch mal aus und entschieden uns dann für einen bestimmten Gitarren-Riff. Uns war es dabei wichtig, dass es kein melancholischer Song werden soll, weswegen wir uns für einen Stil und Riff entschieden, der die gute Laune hebt.

Weitere Treffen waren dann nötig, um die Struktur des Songs festzulegen. Wie viele Strophen? Brauchen wir einen Einstieg zum Refrain? Ist der Refrain jeweils gleich? Wie lange dauert die Brücke? Anhand unserer Idee zum Songtext mussten einige Fragen mussten beantwortet werden. Hinterher ging es schliesslich an die Aufnahmen.

Gitarre und Bass

Mit Hilfe eines Audio-Interfaces und der DAW-Software wurden jeweils beide Instrumente digital aufgenommen. In der Software wurden dann virtuelle Effekte eingesetzt, um an das gewünschte Ergebnis zu erlangen. Damit unser Song den gewünschten «Rock’n’Roll»-Effekt erlangt, wurde die Gitarre nicht allzu stark verzerrt. Im Unterschied zu unserem Musik-Cover gab es dieses Mal keine Vorlage, über die man spielen konnte. Dies stellte sich als grosse Herausforderung heraus. Anhand des Riffs haben wir uns auf ein bestimmtes Tempo festgelegt, um hinterher taktgenau mit dem Metronom aufnehmen zu können.

Schlagzeug

Ein grosses Dankeschön geht an dieser Stelle an die Snakeskin Boozeband, welche uns ihren Musikraum für die Aufnahme des Schlagzeugs zur Verfügung gestellt hat.

Dort nahmen wir jedes Becken, die Snare, die Toms sowie die Bassdrum einzeln auf. Dadurch wird die Qualität der Aufnahme massiv verbessert. Eine grosse Herausforderung war es, über die bereits aufgenommenen Gitarren-Spur Schlagzeug zu spielen. Auch hier wurde ein Metronom verwendet, damit ein bestmöglichstes Ergebnis erzielt werden konnte. In der DAW-Software wurden dann noch Einstellungen beim Equalizer vorgenommen, damit die Höhen und Tiefen ausgeglichen waren.

Songtext und Gesang
Die Struktur des Songs hatten wir bereits. Nun brauchten wir noch den Songtext. Wir entschieden uns für die englische Sprache, da wir uns englische Songs gewöhnt sind und die Wörteranzahl bei der gleichen Aussage oftmals geringer ist. Es wurde somit einfacher, Wörter mit passenden Silben zu finden.

Ganzer Songtext:

Verse 1

I’m standing here with my guitar
playing solos everyday so far
I look at the photo of my rock idol and I
feel so good, feel so good

Sometimes I think there’s a missing piece
and my abilities could not increase
now this inner void became so big and I
look for more, look for more

Pre-Chorus

I think it’s time, I step outside leaving the
past behind, the past behind

Then on the streets I met this guy and he
invited me for a jam tonight

Refrain 1

We come together playing every night
we can’t wait to stand in the stage light,
yet the way is long and the riffs are wrong
we can’t unite, can’t unite

We seek for fame around the world
we can’t wait to show them what we’ve learned
yet the way is long and the riffs are wrong
we can’t unite, can’t unite

Verse 2

I’m sitting here on my drums
my arms are flexible like chewing gums
with that beat, I reached new heights and I
feel so good, feel so good

But time moves fast, and I feel strange
There must be a way to make a change
Now I need to get this off my chest because I
look for more, look for more

Pre-Chorus

I think it’s time, I step outside leaving the
past behind, the past behind

Then on the streets I met this guy and I
invited him for a jam tonight

Refrain 2

We come together playing every night
we can’t wait to stand in the stage light
yet the way is long and the riffs are wrong
we can’t unite, can’t unite

We seek for fame around the world
we can’t wait to show them what we’ve learned
yet the way is long and the riffs are wrong
let’s make it right, make it right

Bridge

Refrain 3

We come together playing every night
we can’t wait to stand in the stage light
The way was long and the struggle is gone
we got it right, got it right

We seek for fame around the world
we can’t wait to show them what we’ve learned
the way was long and the struggle is gone
we got it right, got it right

Der Songtext ist sehr konkret, eher lustig gehalten und lässt nicht viel Spielraum zur Interpretation, was jedoch sehr gut die motivierende Stimmung des Songs untermalt.

Wir nahmen jeweils die Rolle der Protagonisten ein und jeder sang seine Strophe selbst. Beim Refrain probierten wir zuerst eine Variante, worin beide sangen. Jedoch passte dies nicht so gut, weshalb wir bei einem «Solo» blieben, mit Ausnahme der jeweils letzten Zeilen.

Audio-Mastering

Für das Mastering benutzten wir die Software «Mixcraft 8 Pro» von Acoustica, worin wir auch Gitarre und Bass direkt aufnahmen. Spuren wurden dupliziert und mit einem Equalizer ausgerüstet um den gewünschten Klang im Raum zu erreichen. Auch dies ist immer wieder eine grosse Herausforderung. Gerade beim Gesang ist es sehr schwierig, eine gute Verschmelzung von Gesang und Instrumenten zu erreichen.

Fazit

Verbesserungspotential sehen wir vor allem beim Gesang. Es braucht einfach noch viel mehr Übung, Erfahrung beim professionellem Audio-Pitching (kleine Korrekturen für die Stimme, was bei Studio-Produktionen meistens üblich ist) und auch besseres Equipment bzw. ein richtiges Tonstudio für Gesang, um einen wirklich professionellen Eindruck zu machen. Trotz allem sind wir mit dem Endergebnis, vor allem mit den Aufnahmen der Instrumente und dem Songtext, sehr zufrieden. Beides brauchte viel Planung, doch die Umsetzung ging dann fast problemlos voran.

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