Peru – 3in1

Der grösste Urwald, die längste Gebirgskette und der weiteste Ozean der Welt liegen in Peru. Das Land beherbergt Anteile des Amazonas-Regenwaldes, von oben nach unten verlaufen die Anden und 2300 Kilometer lang grenzt die Küste direkt an den Pazifik. Das ist Peru. Ein Land, in dem Vielfalt ein neues Gesicht bekommt.

Peru ist das drittgrösste Land Südamerikas und liegt direkt an der Pazifikküste. Die Schweiz hätte 31 Mal in Peru Platz. Trotzdem wohnen nur vier Mal so viele Menschen im Andenstaat. Das bedeutet, es gibt viel unglaubliche und unberührte Landschaft zu entdecken.

Die Küste ist eine trockene, wüstenartige Landschaft und doch beheimatet sie die grösste Stadt Perus – die Hauptstadt Lima. Hinter dem schmalen Küstenstreifen erheben sich die Anden auf über 6000 Meter, um dahinter wieder in das tropische Amazonasbecken abzufallen. Wüste, Berge und Urwald in einem Land. Dieses Magazin nimmt euch mit auf eine Reise durch die drei Klimazonen Perus.

(fms)

Kritik
von Tamara Fehr

Idee

Ausser der Schweiz hat mich Peru geprägt, wie kein anderes Land es tat. Mit 18 Jahren bin ich zum ersten Mal ganz alleine in ein Flugzeug gestiegen und habe meine Familie und meinen Freund für 6 Monate nur per Skype gesehen. Ich arbeitete für 4 Monate an einer Schule in Lima und erlebte das peruanische Volk, ihre Mentalität und das Lebensgefühl hautnah. Weitere zwei Monate verbrachte ich mit Reisen in diesem weit entfernten Land.

Diese Monate haben mich zu "Peru - Das Magazin" inspiriert. Auf meiner Reise durch die Anden, den Dschungel und das Leben an der Küste Perus, hat mich die Vielfalt des Landes immer wieder eingeholt. Ich stand auf über 5000 Metern über Meer und badete am nächsten Tag im Pazifik. Dieses Erlebnis hat mich auf die Idee gebracht, die drei so unterschiedlichen Klimazonen Perus zu thematisieren.

Da ich im letzten Jahr InDesign und Illustrator im Vergleich zu den anderen Adobe Programmen eher vernachlässigt habe, war die Wahl des Formates schnell getroffen. Ich wollte mich intensiver mit diesen Programmen befassen. Und das habe ich getan.

Umsetzung

Konzept
Ganz wichtig war es, schon eine genaue Vorstellung des Magazins zu haben, bevor ich das InDesign öffne. Also habe ich für jede Seite eine Skizze gemacht, was die Seite enthalten soll und wie sie ungefähr aufgebaut ist. So bekam ich einen guten Überblick, wie das Magazin aussehen soll und ob es später auch Sinn ergeben wird. Es war mir wichtig, dort auch Zeit zu investieren, damit ich mich danach voll auf die Produktion der Skizzen, Layouts und Texte konzentrieren konnte.
Bewusst habe ich drei Orte gewählt, die ich auch selbst besucht habe. So konnte ich aus eigener Erfahrung erzählen und die Texte authentisch gestalten.

Die Karte
Eines der wichtigsten Bestandteile des Magazins ist die Karte auf Seite 3. Sie sollte klar die drei Klimazonen und ihre Verbreitung aufzeigen. In mehreren Versuchen kreierte ich die Karte immer wieder neu und vereinfachte sie dann wieder. Somit entstand dieses Endresultat, welches sich durch das ganze Magazin zieht und dem Leser immer zeigt, wo im Land und vor allem auch wo im Magazin er sich befindet. Die Karte dient also nicht nur der örtlichen Orientierung im Land, sondern ist gleichzeitig eine Art Inhaltsverzeichnis.

Die Bilder
Dank meiner sechsmonatigen Reise konnte ich aus einer grossen Auswahl von Bildern schöpfen. Diese nehmen einen nicht unwesentlichen Anteil des Platzes auf meiner Festplatte ein. Die zeitaufwendige Arbeit, Bilder zu suchen und nochmals meine Reise Revue passieren zu lassen, war aber keineswegs ein Krampf. Mir war es auch wichtig, Bilder zu finden, die zum Magazin und zueinanderpassen. Daraus habe ich dann das Farbkonzept erstellt.

Die Texte
Obwohl die Seiten nicht überfüllt sind mit Text, war dieser Teil der Arbeit keineswegs schnell abgehandelt. Ich versetzte mich nochmals in meine Zeit in Peru vor 3 Jahren und grub in meinen Erinnerungen. Die Hälfte der 28 Seiten enthalten mehr oder weniger Text, in der Summe ergibt das doch eine ganze Menge. Mir war es wichtig, die spannenden Hintergrundinformationen weiterzugeben und doch sollten sie in einem einladenden Mass gehalten werden. Ausserdem nahm die Wahl der Schriften mehr Zeit ein, als ich gedacht habe.

Die Icons
Mir war es von Anfang an wichtig, dem Leser immer eine Orientierungshilfe zu bieten. Er sollte wissen, wo er sich im Magazin befindet. Also habe ich zu jeder Klimazone und auch zu den Extraseiten, die Tipps und Tricks enthalten, Icons gestaltet. In Farbe aber auch schwarzweiss. Diese zieren nun meine Seiten und zeigen an, ob man sich im Teil Urwald, Anden oder Küste befindet. Ausserdem unterstützen auch die Farben diese Orientierungshilfe.

Das Layout
Da ich nun die wichtigsten Bestandteile für mein Magazin erstellt hatte, stürzte ich mich ins Layout. Bilder, Texte, Icons und die Karte anordnen, das war der Plan. Eine grobe Fassung hatte ich schnell zusammen. Aber beim Layout kann und könnte man ewig hin und her verschieben - ist es so besser, oder doch wie vorher? Eine Arbeit, die sich sehr lohnt, aber auch zu weit führen kann. Trotzdem war es eine gute Übung, alte Sachen immer wieder kritisch zu betrachten und nochmals ganz neu anzuordnen. Manchmal gab es dann einen Glücksmoment, indem alles viel besser harmonierte als vorher, in anderen Fällen griff ich lieber auf die alte Version zurück. 

Die Skizzen
Um dem Layout mit seinen vielen Bestandteilen noch das gewisse Etwas zu geben, habe ich nicht ganz die Hälfte der Seiten noch mit Skizzen aufpoliert. Auch diese helfen nun dem Leser, sich zu orientiere, etwas besser zu verstehen oder einen genaueren Eindruck der Atmosphäre oder eines Gerichts zu bekommen.

Herausforderungen

Vor allem gefordert hat mich der sinnvolle Aufbau des Magazins. Ich habe ein breites Wissen, was Peru anbelangt, weiss, wie die Karte aussieht, wo die Klimazonen liegen und wie die Hauptstadt heisst. Das alles weiss der Leser aber nicht. Es war also meine Aufgabe, dem Leser so viel mitzugeben, wie es sinnvoll ist und die Information so zu verpacken, damit er die Infos auf verschiedene Arten aufnehmen und verinnerlichen kann. Es war also wichtig, erstens eine sinnvolle Reihenfolge zu finden und die Texte, Icons und Bilder so aufeinander abzustimmen, damit sie einander unterstützen und nicht ablenken. Es gäbe sicherlich noch viele kleine und grössere Ergänzungen, die die Informationen noch besser unterstützen könnten. Zum Beispiel ein Punkt, der zeigt, wo die Hauptstadt Lima liegt, die im Magazin mehrmals erwähnt wird.

Fazit

Die Gestaltung des Magazins hat mir tatsächlich sehr viel Spass bereitet. Aus meiner Sicht ist das im Resultat ersichtlich. Ich habe viel Liebe hineingesteckt, Details beachtet und Elemente, die ich nicht als optimal empfand, immer wieder verbessert. Der Schritt des Konzeptes, war wohl der wichtigste. Denn so konnte ich den Grundstein für das Magazin legen und habe nicht einfach darauf losgeschrieben und designt. Ich habe meine Lehren aus dem Tanzvideo (siehe Digezz - "en route") gezogen, wo ich erst im Nachhinein die Geschichte erstellte. Jetzt ging ich sauber geordnet vor, das ist wohl auch der Grund, warum mir das Magazin bis am Schluss viel Freude bereitet hat. Ich durfte lernen, was es heisst, ein gutes Projekt nicht einfach abzugeben, sondern sich nochmals neu zu erfinden, eine Seite nochmals umzustellen oder eine Zeichnung noch passender zu gestalten. Und ich durfte auch lernen, einen Schlussstrich zu ziehen. Zu sagen: Jetzt ist es gut. Mit seinen Ecken und Kanten.

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