Philips – Lerne Laura kennen!

Grossunternehmen nutzen das Medium Video vermehrt für Branded Content. Philips brilliert zurzeit in den sozialen Medien mit spannenden Mitarbeiterportraits.

Statt nur klassische Werbung oder Produktpromotionen zu produzieren, setzt Philips zunehmend auf branded content. Es werden Inhalte produziert, bei denen nicht ein Produkt, sondern eine Geschichte im Vordergrund steht. Denn die Experten sind sich einig: Eine Story bleibt den Menschen länger in Erinnerung, als reine Fakten oder sonstige Informationen über ein Produkt. Das Unternehmen Philips setzt seine MitarbeiterInnen in Szene und portraitiert die Leidenschaften der jeweiligen Protagonisten. Nebst ihrer Passion thematisieren die Menschen auch ihre Gesundheit und erzählen, was ihnen bei diesem Thema wichtig ist. Gesundheit ist für Philips ein Kernthema und der Link ist für den Zuschauer deshalb nachvollziehbar.

Laura ist Marketing Manager «Coffee» bei Philips. In ihrer Freizeit tanzt sie gerne Salsa. Sie ist eine der vielen MitarbeiterInnen, die Philips in der Videoserie «Unsere Mitarbeiter leben die Philips Leidenschaft» porträtieren liess:

Meine Arbeitskollegen von Longtail Media und ich haben bisher 12 Videos für die Serie produziert. Alle anderen Clips sind auf der folgenden Youtube-Playlist zu finden: Philips Switzerland

(mm)

Kritik
von Alesch Jufer

Idee

Philips hat meinen Chef von Longtail Media für die Produktion der Videos bereits 2016 angefragt. Die ersten Clips wurden auch bereits in diesem Jahr produziert. Es wurde aber nicht definiert, wie viele Videos für die Serie produziert werden sollen. Philips war auch nicht sicher, ob sie genügend freiwillige Protagonisten finden. Die ersten Videos kamen dann sehr gut an und es stellten sich auch einige Mitarbeiter zur Verfügung. Der Umfang der Videoserie wurde deshalb immer grösser und die Produktion ist zurzeit noch nicht abgeschlossen.

Workflow

Von meinem Chef erhielt ich die Anfrage für den Dreh und die Koordinaten der Protagonistin Laura. Ich setzte mich schnell mit ihr in Kontakt und besprach alles Wichtige für das Recording. Da ich mich nicht gut mit Salsa auskannte, habe ich Laura um paar generelle Informationen zu ihrem Hobby gebeten. So konnte ich mir ein relativ gutes Bild ihrer Passion machen. Ich habe mit ihr abgemacht, dass wir an zwei Abenden drehen: Am ersten Abend stand die Aufnahme im Salsa-Tanzlokal an, am zweiten Abend filmten wir im Salsa-Club.

Herausforderungen

Preproduction

Dank den Infos von Laura konnte ich mir etwa vorstellen, wie das Salsa-Tanzlokal und der Club aussieht und wie der Ablauf der Tanzstunde und des Salsa-Ausgangs ablief. Ich wusste, dass ich betreffend Equipment flexibel sein musste und nahm deshalb nur die nötige technische Ausrüstung mit. Zudem war der Zeitplan eng. Ich habe mir deshalb vorgängig eine Shotliste zusammengestellt, so dass ich grob wusste, was ich aufnehmen möchte. Für jedes der Portraitvideos haben wir jeweils ein Interview aufgenommen, dass der Protagonist seine Geschichte selber erzählen kann und kein zusätzliches Voice-Over benötigt wird. Das Interview gestalte ich jeweils gerne spontan, ich habe mir aber dennoch im Vorfeld mögliche Fragen notiert, damit ich einen Leitfaden habe.

Production

Die beiden Drehs fanden in Winterthur im Tanzlokal und Salsa-Club statt. Laura hatte nicht sehr viel Zeit, deshalb musste alles sehr schnell im Kasten sein. Das Equipment habe ich von meinem Arbeitgeber Media brauchen können. Gedreht habe ich mit einer Sony FS7 und einer Canon EF Linse 24-105mm mit einer 2.8er Blende. Ich arbeite gerne mit dieser Kombination, weil mir dieses Bild sehr gefällt. Trotz der lichtstarken Optik hatte ich Mühe, im Salsa-Club ein genug helles Bild zu bekommen. Ich musste zusätzlich mit dem Gain der Kamera arbeiten. Ich mache dies nicht gerne, denn es entsteht so ein unschönes Bildrauschen. Gefilmt habe ich alles in S-Log 3, damit ich dann in der Postproduction das Bildmaterial nach meinem Geschmack graden kann.

Postproduction

In der Postproduction habe ich zu Beginn das Interview zusammengeschnitten. Ich hatte diesbezüglich bereits eine relativ klare Vorstellung, welche Aussagen vorkommen soll. Als ich dieses fertig hatte, habe ich alles sonstige Material gesichtet und das Interview bebildert. Ich habe anschliessend Musik, Ambi und Soundeffekte gesucht und eingefügt. Das Video ging dann zur Abnahme an Philips. Diese waren zufrieden und haben mir die Untertitel zugeschickt. Diese habe ich dann anschliessend eingefügt. Der letzte Schritt in der Postproduction war das Denoisen. Da wie gesagt das Bild im Club von der Belichtung her nicht optimal war und ich ein Bildrauschen hatte, musste ich dieses mehrere Male denoisen. Ich benutze dazu den Denoiser 2.0 von Red Giant.

Fazit

Die Produktion hat viel Spass gemacht und die Zusammenarbeit mit der Protagonistin Laura war sehr angenehm. Da ich den Tanzstil Salsa nicht kannte, habe ich darüber einiges gelernt. Dier Herausforderungen waren der relativ kurzfristige Drehtermin, die knappe Zeit am Set und die schlechten Lichtverhältnisse im Salsa-Club. Letzteres hat mir auf jeden Fall am meisten zu schaffen gemacht. Das nächste Mal würde ich auf jeden Fall eine noch lichtstärkere Optik mitnehmen oder in einem anderen helleren Lokal filmen. Ich freue mich auf jeden Fall über weitere Projekte dieser Serie!

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