Photobooth

Photobooth mit Raspberry Pi

Jeder kennt Fotoboxen, bei denen man sich mit 6 Leuten einen gezwängt hat für 4 kleine Schwarzweissfotos. Es war das Highlight eines freien Mittwochnachmittags diese Abenteuer zu absolvieren. Wir möchten an diese Gefühle anknüpfen mit modernen Mitteln.

Die Inspiration für dieses Projekt fanden wir auf dem Blog von Drumminhands. Für unseren Fotokasten haben wir ein Raspberry Pi angeschafft. Kurz zum Raspberry Pi: Es ist ein vollwertiger kleiner Computer, auf dem man mittels SD Karte Linux laufen lassen kann. Danach kann man eigene Programme schreiben. Wer mehr Informationen möchte bitte hier entlang.

Das Projekt ist in drei Etappen unterteilt. Die erste Etappe war es das Raspberry in Betrieb zu nehmen. Auch dazu findet man haufenweise Anleitungen im Netz. Eine detaillierte Anleitung ist diese von jankarres.de

Die zweite Etappe ist die aktuelle. Das Raspberry ist jetzt mit Internet, Kamera und einem grossen Knopf ausgestattet. Ziel: Wer den Knopf drückt startet ein Programm, welches vier Fotos macht diese auf einer Vorlage anordnet und auf eine Webseite hochlädt.

Die dritte Etappe wird in einem folgenden Beitrag vorgestellt, dort geht es um den letzten Schliff, so dass dieser Photobooth überall aufgestellt werden kann und jeder Fotos von sich machen kann.

Genug von den Details: Wer die Bilder ansehen möchte, welche während der Programmierung entstanden sind findet diese unter folgendem Link.

http://raspberrypi.matthiasstieger.ch/

Benötigtes Material

Hier die komplette Liste mit den Preisen und Artikelnummern zum download: Materialliste.pdf

  • Play-Zone Raspberry Pi Model B+ Starter Kit Budget
    Raspberry Board
    Gehäuse
    HDMI-Kabel
    USB Stromversorgung
  • WIFI Donggle
  • Raspberry Pi 5MP Camera-Module
  • Big Dome Push Button – Blau
Kritik
von Benjamin Hanimann und Matthias Stieger

Das RaspberryPi

Anfangs hatten wir grosse Schwierigkeiten mit den RaspberryPi umzugehen. Die Installation war die erste kleine Hürde. Danach hatten wir zwar ein funktionierendes Board, aber wussten nicht wie weiter. Wir mussten uns Anwenderkenntnisse in Linux aneignen um das Betriebssystem überhaupt verstehen zu können. Danach mussten wir über gewisse Eigenheiten des RaspberryPis stolpern bevor wir erste Erfolge erzielen konnten.

WLAN

Das einrichten des Internets auf dem Raspy war die erste Hürde. Wir hatten uns einen WLAN Dongle gekauft, dieser wollte aber keine Verbindung zum Router herstellen. Nach langer Recherche war klar, das nur ein bestimmter Dongle kompatibel mit dem Raspy ist. Als dieser gekauft war und die Konfigurationsdatei installiert, konnten wir das Internet auf dem Board nutzen.

Commandozeile

In Linux funktioniert vieles über das LXTerminal. Welches ähnlich dem DOS von früher ist. Wir hatten hier zwar ein paar Befehle im Hinterkopf, mussten aber doch die meisten im Internet recherchieren. Dadurch zog sich das anfängliche Programmieren noch mehr in die Länge. Die Grafische Oberfläche ist zwar vorhanden in Linux, enthält aber nicht alle wichtigen Elemente um damit zu arbeiten. Positiv überrascht hat uns aber die Installation von zusätzlichen Programmen unter Linux. Eine Zeile Code im Terminal und schon wird das entsprechende Programm aus dem Internet geladen und installiert.

Phyton

Als nächstes mussten wir uns eine neue Programmiersprache aneignen. Phyton ist die vorherrschende Programmiersprache auf dem Raspy. Auch hier mussten wir lange versuchen, Tutorials schauen und wieder versuchen bis wir Erfolge hatten. Danach ging es aber zügig voran. Am ersten Tag konnten wir die Kamera in Betrieb nehmen. Am nächsten Tag schafften wir einen FTP-Upload der geschossenen Fotos. Danach haben wir laufend Verbesserungen eingebaut in das Programm. Schlussendlich konnten wir alle Teile zusammen fügen. Somit haben wir jetzt ein Programm, welches sich mit dem externen Button steuern lässt, vier Fotos schiesst und diese auf dem Server platziert. Ein grosser Erfolg.

Fazit

Wir empfehlen ein solches Projekt nur Leuten, die sich wirklich mit der Materie auseinander setzen möchten. Es ist kein Projekt welches an einem Tag abgeschlossen werden kann. Man muss manchmal verbissen kleine Fehler suchen, stundenlang Tutorials durchforsten und dann den entscheidenden Fehler finden. Doch dies hat uns Spass gemacht und wir freuen uns auf den nächsten Schritt.

Geplant ist, eine schöne Holzverkleidung zu erstellen, welche wir dann mittels Stativ überall aufstellen können. Danach testen wir das ganze mit Studenten an der HTW und wer weiss, vielleicht können wir die Box auch einmal auf einer Party verwenden ;)

Selbstkritik

Wir haben lange über die Selbstkritik nachgedacht, kommen aber im Moment zum Schluss das wir für dieses Projekt ein ziemlich gutes Konzept gewählt haben. Try and Error. Wir hätten uns natürlich mit mehr Informationen vor dem Projekt versorgen können, doch ob dies ein besseres Ergebnis erzielt hätte ist schwer einzuschätzen. Wir hoffen die Fotobox wird über die Weihnachtsferien fertig gestellt, damit wir diese auch an der HTW ausprobieren können, hier müssen wir noch ein wenig Gas geben.

Kommentar (1)

Schreibe einen Kommentar