PlayEngadin 2016 – das etwas andere Festival

Bei «PlayEngadin» handelt es sich um eine Gruppe engagierter Leute, die mit Herz und Seele versuchen, die Region Oberengadin wieder ein bisschen aufleben zu lassen. Sei es mit Musik, Festivals, Freestyle-Contests oder sogenannten «Get-together»-Events, bei denen sich Engadiner treffen und austauschen können.

Das rund zehnköpfige Team ist ein Gemisch aus Studenten, Filmemachern, Künstlern und Gastronomen, die eines gemeinsam haben: ihre Liebe zum Engadin. So treffen sie sich stets zum Jahresbeginn wieder, um sich neue Ideen für das «geliebte Tal» auszudenken. Eine dieser Ideen ist das wundervolle «Sport, Music & Art Festival», ein Fest auf dem Corvatsch, um den langen Winter ausklingen zu lassen.

Auch wir – die Autoren dieses Beitrags – sind mittlerweile fester Bestandteil dieses Vorhabens geworden, denn wir durften erneut mit dabei sein, und das Happening filmisch festhalten und zu einem Aftermovie zusammenfassen.

Ob im Snowpark Corvatsch, auf der Mittelstation oder am Abend an der Talstation, es wurde das ganze Wochenende «geshreddet» und gefeiert. Live-Acts, ein Style Contest und eine Ausstellung, wo sich Kunstschaffende ausdrücken konnten, machten es zu einem unvergesslichen Zusammenkommen. Und als ob das nicht genung wäre, hatet man auf der Mittelstation noch zusätzlich – für alle die lieber auf Rollen unterwegs sind – eine Skate-Rampe aufgebaut. Ein einzigartiges Festival in einer einzigartigen Berglandschaft, und wie man sehen kann, war die Stimmung trotz schlechten Wetters hervorragend!

(Da der Release noch nicht freigegeben wurde, ist das Video passwortgeschützt.
Kennwort: playengadin2016)

(mm)

Kritik
von David Millán, Reto Scherrer, Valtin Flütsch, Patrick Denicola und Noel Schuler

Idee / Motivation

Es war bereits das zweite Mal, dass wir ein Teil dieses kleinen aber feinen Festivals sein durften. Es war für uns eine grosse Motivation dafür zu sorgen, die schönsten Bilder des diesjährigen Festivals einzufangen und im offiziellen Aftermovie preiszugeben.

Die Herausforderung bestand für uns darin, die Fehler und Schwierigkeiten des letzten Jahres zu analysieren, daraus zu lernen und in diesem nächsten Aftermovie anzuwenden. 

Dreh

Anders als beim letzten Jahr war das diesjährige Programm ein bisschen grösser. Die Konzerte fingen dieses Jahr schon am Freitagnachmittag an und dauerten bis Sonntag. Nun, so wäre es geplant gewesen, hätte uns das Wetter nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war nämlich, bis auf ein paar kleine Aufhellungen am Freitag, durchgehend schlechtes Wetter. Keine Sicht, starke Windböen und kalte Temperaturen begleiteten uns über alle drei Tage auf dem Berg.

Wie bei vielen anderen Drehs konnte man dies nicht beeinflussen und so machten wir, als Filmcrew, wie auch die Organisatoren des Events das Beste daraus.

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Das Festival sollte sich als ein Zusammenspiel aus Freestyle-Sport, Musik und Kunst präsentieren, dem wollten wir beim Filmen natürlich gerecht werden und begaben uns deswegen trotz dicken Nebels in den Freestyle Park des Skigebiets, um hoffentlich doch noch ein paar spektakuläre Sprünge der Snowboarder und Freeskier einfangen zu können. Die Sicht war miserabel.

Der Wind drückte eine Nebelfront nach der Andern über den Park, zwischendurch schimmerte die Sonne für kurze Augenblicke durch die Nebelschichten und es wurde hell, fast schon zu hell. Was für die Athleten kein Vergnügen war, war für uns ebenfalls kein Spass. Es war ein regelrechtes Spiel mit der Blende und dem ND-Filter, um den wechselhaft dunklen und grellen Verhältnissen entgegenzusteuern.

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Die Konzerte am Abend auf der Mittelstation waren filmtechnisch einfacher. Hohe ISO war das Wort des Abends, doch mit unseren Kameras ( Canon C100 Mark ii + Sony FS5) waren wir gut ausgerüstet.

Equipment

Kameras:

- Sony PXW-FS5
- Canon EOS C100 Mk1
- Canon 7D
- GoPro Hero4

Zusätzlich:

- ND Filter
- LED Headlight
- 2 X Manfrotto Stativ
- DJI Ronin Gimbal
- Zoom Audiorecorder
- LCD - Monitor


Post Production

Nach dem Dreh galt es zuerst mal die grosse Menge an Material zu sortieren. Da wir, im Gegensatz zum letzten Jahr, schon mehr über das Festival wussten und uns deswegen klarere Vorstellungen machen konnten was und vor allem wie wir es filmen, war das Sortieren mit weniger Aufwand verbunden wie im Jahr zuvor – deutliche Besserung.

Parallel wurde intensiv nach Sound für die Edit gesucht. Es war uns ein besonderes Anliegen Musik zu finden, die zu unseren emotional angeregten Aufnahmen passen und gleichzeitig die Stimmung des Festivals bestmöglich wiederspiegeln. Letztendlich wählten wir ein Lied, das von einem der anwesenden Acts am Festival stammt, was uns besondere Freude bescherte.

Mit der gefundenen Musik, machten wir uns an den Schnitt ran. Die finale Version beträgt ungefähr 2 Minuten – ein gutes Stück kürzer als letztes Jahr, in unseren Augen aber eine gute Länge für den diesjährigen Aftermovie.

Colorgrading

Das Colorgrading war angesichts der Lichtverhältnisse auf dem Berg und der eher Lichtarmen Verhältnisse bei den Konzerten ein wichtiger Prozess. Das Grading wurde hauptsächlich im Premiere vorgenommen.

Fazit

Alles in allem können wir von einem Erfolg sprechen. Die Notizen und Verbesserungspunkte vom Vorjahr haben wir uns ans Herz gelegt und konnten mit einer klareren Vorstellung ins Geschehen starten. Doch was wäre ein Filmprojekt ohne Schwierigkeiten und unbeeinflussbare Zwischenfälle.

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