Poketia

Pokétia

Die Schweiz in der Tasche dabei. Nein, nicht Pokémon. Pokétia! Hast du dich schon mal gefragt, wie es wohl wäre, wenn die Schweiz ihre eigene Pokémon Edition hätte? Wie dein Heimatkanton wohl aussehen würde?

Wir haben das Rätsel gelöst. Ganz dem Kantönligeist entsprechend, beherbergt jeder Kanton ein eigenes einzigartiges Wesen. Somit entstanden 26 unterschiedliche Pokétier (so nennen wir sie), die lose auf Pokémon basieren, aber komplett unabhängig davon sind. So unabhängig wie unser stolzes Land eben.

Genug geredet. Jetzt rüste dich aus mit einer Handvoll Pokébällen, pack noch ein, zwei Heiltränke, Gegengifte, statusverändernde Items etc. ein und begib dich auf die Reise: Mit dem Schweizer Pokédex, Pokétia!

(sba)

Kritik
von Anina Bruggmann und Sharon Rieser

Entstehung Projekt

Die Pokémon Saga inspirierte uns zu diesem Projekt. Die Idee für jeden Kanton ein spezifisches Wesen zu entwickeln, faszinierte uns immer mehr. So teilten wir zunächst die 26 Kantone untereinander 50% auf, sodass jede für je 13 zuständig war. Danach schrieben wir den Kantonen die Typen sowie die Grundform zu. So wollten wir erreichen, dass die Typen einigermassen gleichmässig verteilt sind, und die Grundtiere nicht immer dieselben sind.

Das Grundtier hat jeweils einen Zusammenhang mit dem Kanton. Falls dieser bereits ein Tier auf dem Wappen hat, wurde dieses als Grundlage verwendet. Falls nicht wurde ein Zusammenhang gesucht. Wie z.B. in Freiburg das Freiburger Schwarzfleckvieh oder für Jura das Pferd. Ausnahmen bilden der Kanton Glarus und die Halbkantone Nid- und Obwalden sowie Basel Stadt und Landschaft: Sie haben jeweils die Sagengestalten des Fridolin, des Tanzlaubenhundes und Basilisken.

Recherche

Nachdem Typ und Grundtier feststanden, ging es an die Ideenfindung für mögliche Designs (mit Vorlagen von vielen bereits bestehenden Pokémon, die entweder in Typ oder Grundtier ähnlich sind). Ebenso recherchierten wir nach kantonstypischen Merkmalen, wie z.B. die Äpfel für den Kanton Thurgau.

Entwicklung  der Pokétier

Nachdem diese Grundelemente feststanden, ging es ans Zeichnen. In der Procreate App haben wir basierend auf der Ideenfindung erste Skizzen erstellt. Anschliessend besprachen wir diese. In einem nächsten Schritt wurde in Adobe Illustrator anhand der Skizze eine Illustration des Pokétier erstellt. Hier haben wir uns für das Flat Design entschieden. Da wir dadurch keine Outlines verwenden konnten, mussten wir mit umso mehr mit Farbabstufungen arbeiten. Die Farben wurden jeweils vom Kantonswappen bestimmt. In einigen Ausnahmen haben wir noch eine unabhängige Farbe hinzugefügt, um das Design abzurunden. Zum Schluss holten wir bei der jeweils anderen wieder Feedback ein. So konnte es sein, dass zwischen der ersten Skizze und der finalen Illustration durchaus bis zu 10 mal ein Feedback eingeholt wurde, bis wir zufrieden waren. Dieser ganze Prozess des Illustrieren ergab so etwa 6 - 8 Stunden pro Pokétier.

Namensfindung Projekt und Pokétier

Die Namensfindung für das Projekt war eher schwierig. Es sollte sich an Pokémon anlehnen, trotzdem eigenständig sein und die Unabhängigkeit deutlich machen. Es vielen Namen wie Pokéton, Swizemon, Helvemon und Pokeswiss. Doch irgendwie war das Richtige nicht dabei. Auf einmal fiel der Name Pokétia und wir waren beide begeistert. Es steht für Poket Helvetia. Sozusagen die Schweiz für in der Tasche zum Mitnehmen.

Die Namen der Pokétier setzt sich jeweils aus verschiedenen Begriffen auf Latein, Italienisch, Französisch, Schweizerdeutsch (Alt-)Deutsch oder Altgermanisch zusammen. So entstand zum Beispiel "Chiaveron" aus "chiave", "Genève" und "couronne" oder Aksucus aus "ackus", "su" und "porcus". Auch wenn das jetzt sehr einfach aussieht, war es nicht so. Teilweise hatten wir einen passenden Namen gefunden und mussten dann durch googeln feststellen, dass dieses Wort zum Beispiel ein Hotel oder Restaurant war. Also begann der Prozess nochmals von vorne.

Programmierung der Website

Die Website beinhaltet HTML, CSS, JS sowie PHP, mit dem die Website mit unserer Datenbank verbunden wurde. In der Datenbank befinden sich alle Informationen über die 26 Pokétier. Somit konnte der Programmieraufwand ein wenig verringert werden.

Die interaktive SVG-Karte zu erstellen brauchte sehr viel Zeit. Die leere Schweizer Karte mit den Kantonsgrenzen fanden wir im Internet. Anschliessend haben wir sie mit Illustrator angepasst und mit den jeweils richtigen Links versehen. Da die fertige SVG-Datei nur schwer auf unterschiedlichen Displays passend darzustellen war, haben wir sie mittels JS so konzipiert, dass ihre Grösse sich der jeweiligen Bildschirmbreite anpasst.

Entwicklung Logo und Symbole der Elemente

Das Logo ist eine Zusammensetzung zwischen einem Pokéball und dem Schweizerkreuz. Die Farben wurden von der Schweizerfahne bestimmt.

Gegen Ende der Illustrierung dieser Taschenmonster kam noch die Idee auf, dass wir auch die Typsymbole illustrieren könnten. Mit dem Hintergedanken, auf der Webseite Untergruppen erstellen zu können. Da bestand die Schwierigkeit, dass wir nicht komplett etwas neues Erfinden konnten. Auch hier bestand das Ziel darin, etwas Eigenes zu erstellen, dass trotzdem noch an Pokémon angelehnt ist.

Fazit

Zu Beginn fürchteten wir, dass die Zeichnungen nicht aufgeteilt werden könnten, da man dann sehen könnte, dass sie von unterschiedlichen Personen gezeichnet wurden. Wir waren dann selber überrascht, dass durch die Rahmenbedingungen von Vorlagen und Bedingungen die Pokétier gar nicht so unterschiedlich voneinander sind. Stilunterschiede sind zu erkennen, doch das stört uns nicht. Wir könnten in einem weiterführenden Projekt noch immer Anpassungen vornehmen oder das Projekt sogar noch ausbauen.

Auch wussten wir nicht, ob es uns tatsächlich gelingen kann, etwas so berühmtes wie Pokémon zu adaptieren. Etwas Eigenes daraus zu machen, aber trotzdem daran anzuknüpfen. Wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden und stolz, was dabei rausgekommen ist.

Learnings

  • Figuren entwickeln und Ausdruck erschaffen
  • Proportionen von Figuren erarbeiten
  • Vertiefung in Illustrator
  • Zusammenspiel von Formen und Farben
  • Darstellung Flat Design
  • SVG Grafiken Programmieren
  • PHP Vertiefen
  • Aus etwas Bekanntem etwas neues Entwickeln, ohne den Stil zu verlassen
  • Besseres Kennenlernen der Kantone

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