Pop Art von Andy Warhol

Wenn der Name Andy Warhol fällt, erscheint in vielen Köpfen das Bild von Marilyn Monroe, das der Künstler auf seine eigene Art auf die Leinwand brachte. Die Siebdruckkunst, in der Andy Warhol seine Motive in unterschiedlichen Farbvarianten darstellte, ist weltbekannt. Warhol war aber nicht nur Maler und Illustrator, er beschäftigte sich auch als Grafikdesigner, Filmemacher und Verleger.

Andy Warhol, eigentlich Andrej Varchola, amerikanisiert Andrew Warhola, wurde 1928 in Pittsburg geboren. Seine Leidenschaft zur Kunst erkannte er im Alter von 8 Jahren schon früh. Er studierte dann in Pittsburg Gebrauchsgrafik und zog nach dem Studium nach New York. Anfangs nahm Warhol nur gelegentlich Arbeiten als Werbegrafiker an, er dekorierte noch Schaufenster und verkaufte Obst auf der Strasse. Doch bereits Ende der 1950er war er so gefragt, dass er zu den bestbezahltesten Grafikdesignern von Manhattan gehörte.

Siebdrucktechnik
1960 begann sich Andy Warhol intensiv mit dem Siebdruck zu beschäftigen. Seine Motive, die hauptsächlich aus der Presse oder Werbung stammten, stellte er in grellen Farben seriell dar. So fertigt er nach dem Selbstmord von Marylin Monroe die weltbekannte Porträitserie. Diese Serie wird später eines seiner berühmtesten Werke.

Warhols Kunst
Das markanteste Merkmal an Warhols Kunst war, das er versuchte, die Grenze zwischen den schönen und den kommerziellen Künsten aufzuheben. Warhol brachte diese Philosophie im folgenden Satz sehr deutlich zum Ausdruck: «Wenn man mal darüber nachdenkt, dann sind Kaufhäuser auch eine Art von Museen.» Er wählte Massenprodukte als Gegenstand seiner Kunst und verkaufte seine Kunst, unter anderem mithilfe des Siebdruckes, als Massenprodukt. Er wollte so etwas wie Jeans erfinden, damit sich die Menschheit lange an ihn erinnert.

Experimentelle Filme
In den experimentellen Filmen Warhols zeigt sich seine bizarre Persönlichkeit. Im Film mit dem Namen «Schlaf» wurde sechs Stunden lang ein schlafender Mann gefilmt. Für die Besetzung in seinen Filmen war er der Meinung, dass der Reiz eines Filmes in der Fehlbesetzung der Rollen liegt. So war er ständig auf der Suche nach vollkommen falschen Schauspielern.

Warhols zwiegespaltener Ruf
Die Meinungen zu Warhols Werken gehen weit auseinander. Man spricht einerseits vom einflussreichsten Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, andererseits wird er als Scharlatan hingestellt. Die Oberflächlichkeit seiner Werke lässt Zweifel aufkommen, ob man ihn als ernsthaften Künstler bezeichnen kann. Ihm wird zum Beispiel unterstellt, dass seine Kunst keinen tieferen Sinn beinhalte.

Man kann die Bedeutung seiner Kunst anzweifeln, jedoch zeigt das grosse Interesse an seiner Person und seinen Werken, auch 20 Jahre nach seinem Tod, die Popularität, die er als Künstler erreicht hat und die ist bestimmt nicht als unbedeutend zu werten.

 

Berühmte Politiker als Pop Art Kunst
Ein Bild, wie es Andy Warhol von Marylin Monroe erstellt hat, kann heute mit Grundkenntnissen in Photoshop ziemlich einfach nachgestellt werden. Dabei haben wir uns erlaubt, Bilder von bekannten Politikern im Andy-Warhol-Stil nachzuahmen.

Barack Hussein Obama

Barack Hussein ObamaOriginalbild

 

Angela Dorothea Merkel

Angela Dorothea Merkel

Originalbild

 

Wladimir Wladimirowitsch Putin

Wladimir Wladimirowitsch Putin

Originalbild

 

Kim Jong-un

Kim Jong-un

Originalbild

Kritik
von Alessia Schönenberger und Andrea Schädler

Idee
Heutzutage, mit Hilfsmitteln wie Photoshop, sollte es doch ganz einfach sein, Andy Warhols Technik des berühmten Siebdruckbilds von Marilyn Monroe nachzuahmen, dachten wir. Wir waren erstaunt, dass es noch nichts der gleichen auf Digezz gab, also machten wir das zu unserem Projekt. Nach eingehender Recherche zu Andy Warhols Person stellte er sich als eigenartiger und sehr vielseitiger Künstler heraus, über den die Meinungen der Gesellschaft weit auseinandergehen.

Vorbereitung
Andy Warhol erstellte seine bekannten Siebdruckbilder von Persönlichkeiten wie Marilyn Monroe oder Brigitte Bardot. Diesen Gedanken der berühmten Persönlichkeiten wollten wir weiterführen. Unser Ziel war es nicht einfach seine Werke nachzustellen, sondern Persönlichkeiten aus der Politik durch diese Kunstform zu porträtieren. Wir haben also Bilder von heute einflussreichen Politikern gesucht und relativ schnell gefunden. Mit den Links zu den Originalaufnahmen gehen wir einem möglichen Urheberrechtsproblem aus dem Weg.

Umsetzung

Bilder
Erste Versuche zeigten, dass das gewählte Youtube-Tutorial nicht ganz den gewünschten Effekt brachte, den wir erreichen wollten. Wir erstellten die Bilder dann aufgrund unserer angeeigneten Kenntnisse in Photoshop. Die Person wurde mit einer harten Kante vom Hintergrund getrennt und anschliessend schwarzweiss gemacht. Dann wurde der Filter «Schwellenwert» (engl. Threshold) angewendet, damit wir den Kontrast noch manuell erhöhen konnten. Die weissen Flächen im Bild wurden durch «Auswahl» (engl. Select), «Farbbereich auswählen» (engl. Color range), «Lichter»(engl. Highlights) anwählen, gelöscht. Die nicht kolorierten Flächen konnten so verschieden farbig eingefärbt werden.

Beitragstext
Die Recherche zu Andy Warhol, wie bereits erwähnt, gestaltete sich nicht sehr einfach. Etliche Texte und Biografien zu seiner Person konnten wir im Netz finden. Nun mussten wir die für uns wichtigsten Teile herauspicken und in einen interessanten Beitrag packen.

Stolpersteine
Bilder im Internet zu finden, die sich für diese Technik eignen, war nicht ganz einfach. Daher gab es schlussendlich auch das ein oder andere Bild, welches nach der Bearbeitung nicht verwendet werden konnte. Bei den Schilderungen zu Andy Warhols Tod gingen die Berichterstattungen auseinander, daher haben wir es auch nicht zum Thema unseres Beitrags gemacht.

Fazit
Die Bilder wirken schon ein wenig anders als die von Andy Warhol. Das liegt einerseits daran, dass die Bilder von Warhol durch die Siebdrucktechnik und nicht mit Photoshop entstanden sind. Auch haben unsere ausgewählten Aufnahmen zum Teil einen anderen Ausschnitt, sodass eine Farbe nochmals für die Bekleidung verwendet werden musste, was natürlich anders wirkt. Mit Photoshop können relativ einfach solche Pop Art Bilder entstehen, die eine Originalaufnahme stark reduzieren und verändern. Diese Technik kann auch als besonderes Stilmittel eingesetzt werden.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar