Idee
Vor einigen Wochen habe ich eine Postkarte erhalten. Meine Freude darüber war unglaublich gross. Und irgendwie hat mich der Gedanke, dass wir viel zu wenig persönliche, von Hand geschriebene Nachrichten erhalten / verfassen, nicht mehr losgelassen.
Einige Wochen später habe ich für meine Schwester eine Geburtstagskarte gestaltet. Und als ich so am Zeichnen war, kam mir die Idee, dass ich noch viel mehr Karten erstellen könnte. Mir gefiel die Idee etwas multimedial aufzubereiten, was dann ganz analog genutzt werden kann.
Umsetzung
Nach dem ich mir verschiedene Themen für meine Karten überlegt habe, habe ich mich im Internet inspirieren lassen. Ich habe schnell gemerkt, dass ein paar Karten zu gestalten gar nicht so einfach war.
Mir war wichtig, dass ich die Themen entweder geschlechtsneutral aufbereite oder pro Geschlecht ein Design erstellte.
Nach einigen Sketches und viel Printerestinspiration stand dann endlich ein Grobkonzept für die Karten. Ich wollte meine Kreativität aber nicht zu fest einschränken und legte dann einfach mal los.
Die Karten habe ich mit dem der App Procreate auf dem iPad erstellt. Die Handhabung mit der App hatte ich mir glücklicherweise schon für ein anderes Digezz-Projekt angeeignet. Somit musste ich mich nicht noch technischen Herausforderungen stellen. Also konnte ich endlich mit dem malen, sprühen, stempeln und schrieben loslegen.
Ich habe die Karten im A4 Format erstellt und dann in ein inDesign File importiert. Ich wollte unbedingt zwei verschiedene Lösungen anbieten, und habe mich daher dazu entschieden, die Karten zum einen als A6 und zum anderen als faltbares A4 Dokument hoch zu laden.
Zuerst wollte ich jede Karte einzeln hochladen, damit man nicht alle herunterladen muss. Ich habe aber dann gemerkt, dass die Übersichtlichkeit meines Beitrags darunter leiden würde.
Zudem denke ich, dass die Karten möglicherweise noch mehr genutzt werden, wenn man sich gleich alle heruntergeladen hat.
Selbstreflexion
Ich habe die Arbeit ganz klar unterschätzt. Schnell musste ich merken, dass die Umsetzung beispielsweise einer Kondolenzkarte nicht so einfach ist. Ich musste mich mit den verschiedenen Themen auseinandersetzen und eine Möglichkeit finden, diese mit Form und Farbe darzustellen. Ich habe so etwas noch nie gemacht, mein Talent liegt mehr beim Verfassen des Textes auf einer Karte, als auf dem Design.
Nach dem ich die ersten Karten erstellt habe, wurde auch mein kreativer Geist erweckt. Das nächste Mal sollte ich wohl weniger auf Inspiration und mehr auf meine eigene Intuition setzten. Die Recherche hatte mich doch mehr beeinflusst als ich dachte. Zum Glück konnte ich mich etwas davon lösen.
Auch die geschlechtsneutrale Umsetzung hat mir Mühe bereitet, vor allem, weil mich der Farbraum rund um Rosa sehr anzieht. Ich denke aber, dass mir das dann zum Schluss in den meisten Fällen gut gelungen ist. Ich musste einfach immer daran denken, dass mein Vater oder mein Partner sich auch über eine Karte freuen würden, sofern sie nicht pink ist.
Es war sicher gut, dass ich mich zuerst damit auseinandergesetzt habe, wie ich die Themen angehen könnte. Das Projekt hat mir sehr viel Freude bereitet, ich hoffe ich kann den einen oder anderen dazu motivieren, mal wieder Papier und Stift zur Hand zu nehmen.