Programmiererprobleme – verständlich

Viele kennen den Stress und die Gefühle, wenn man seine Hausschlüssel sucht und sie nicht finden kann. Die Wohnung wurde bereits 10-mal durchsucht. Die Hoffnung wurde bereits 3-mal aufgegeben, bis man sie schliesslich auf dem Küchentisch findet.

Die Programmierer unserer Welt müssen sich ähnlichen Problemen stellen. Vielleicht wird anstatt nach einem Schlüssel nach einem Fehler gesucht, welcher sich zwischen 10’000 Zeilen befindet. Was gleich ist, ist das Gefühl der Verzweiflung. Es wäre dramatisch, wenn der Hausschlüssel nicht mehr auffindbar wäre und der Programmierer kann nicht weiterarbeiten, solange er den noch so kleinen Fehler nicht gefunden hat.

(le)

Kritik
von Lena Gächter

Idee
Kaum einer kennt die wahren Probleme eines Programmierers oder kann sich nur annähernd in seine Situation hineinversetzten. Wenn ich an einen Programmierer denke, schiesst mir das Bild eines Nerds durch Kopf. Eigentlich sollte ich als Multimedia Producerin anders denken. Nur leider sind die Bilder meist schneller in unserem Kopf, als wir sie vertreiben können. Um diese Einstellung zu mindern, wollte ich ein Video erstellen, welches aufzeigen soll, dass die Probleme eines Programmierers gar nicht unweit von unseren eigenen Alltagsproblemen sind.

Vorbereitung / Durchführung
Bevor ich mit dem Dreh starten konnte, musste ich ein Konzept erstellen. Begonnen habe ich damit, die Probleme eines Programmierers aufzuschreiben. Dabei konnte ich auf meine eigenen Erfahrungen zurückgreifen. Ich konnte schnell gut 10 Punkte zusammentragen, musste jedoch einige herausstreichen, da ich nicht wollte, dass das Video zu lange dauert. Noch ein Grund war, dass mir trotz langem Überlegen und viel Austausch mit anderen keine Idee kam, wie ich diese Probleme logisch und gut darstellen konnte. Mir ist z. B. bis heute nicht klar, wie ich eine Endlosschleife hätte darstellen können. Somit schrumpften meine Ideen auf noch vier Punkte.

Dreh: Die grösste Schwierigkeit war, dass ich alleine filmen musste. So war es manchmal umständlich, den richtigen Bildausschnitt zu treffen, „Start“ zu drücken und gleichzeitig das gefilmte Bild zu beurteilen. Auch waren leider keine Kamerabewegungen möglich. Damit ich auf jeden Fall verwendbares Material besitze, habe ich jede Szene mindestens dreimal gedreht und im Anschluss verglichen.

Schnitt: Da ich mir ein Storyboard bereitgelegt hatte, mit einigen kurzen Skizzen darauf, konnte ich ziemlich schnell einen Rohschnitt erstellen und diesen in wenigen Schritten zum Feinschnitt erweitern. Nachdem die Musik eingebunden war, musste ich nur noch kleinere Anpassungen vornehmen.

Animationen: Ich habe jede Textpassage mit Adobe After Effects animiert. Dies ging ohne Probleme, da ich im vorangegangenen Digezzprojekt viel damit gearbeitet hatte und somit über genügend verwertbare Erfahrung verfügte.

Grading: Das Color Grading war nicht einfach, da in den unterschiedlichen Räumlichkeiten verschiedene Lichtverhältnisse herrschten. Im Badezimmer warm und hell, im Wohnzimmer warm und dunkel, auf dem Tisch hell und kühl. Aus diesem Grund dauerte es einige Zeit, bis ich die Videos farblich aufeinander abgestimmt hatte.

Musik: Die Musiksuche ging dieses Mal schnell von statten, da ich genau wusste, wo ich suchen musste und welche Musik Art ich gerne verwenden wollte. Wieder einmal war mir bensound.com sehr nützlich.

Selbstreflexion
Obwohl ich mit dem Bild nicht ganz zufrieden bin, finde ich es ein sehr unterhaltsames kleines Video. Man muss keine Vorkenntnisse des Programmierens besitzen, um das Video zu verstehen und geniessen zu können.

Das Grading war dieses Mal die grösste Herausforderung, da ich dies noch nicht sehr oft gemacht hatte. Ich habe es mit verschiedenen Einstellungen versucht und getestet, bis alles einigermassen gepasst hatte. Ich bin ganz zufrieden mit dem Resultat, bis auf die letzte Szene. Diese war leider zu dunkel gefilmt, so dass ich trotz meiner Kenntnisse nicht mehr viel ausrichten konnte.

Da ich leider selbst filmen musste, traf ich die Schärfe nicht immer ganz bzw. es gab keine variable Schärfe und manchmal ist der gewählte Ausschnitt nicht ganz vorteilhaft. Dies ist vor allem in den Szenen 2 und 3 sehr gut ersichtlich.

Kommentar (1)

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