Quinoaproblematik

Quinoa und seine Problematik in einer multimedialen Reportage erzählt.

Quinoa ist aufgrund des hohen Eiweissgehaltes sowie auch dem Anteil an Mineralien und Vitaminen sehr gesund und wird deshalb immer populärer. Dies nicht nur bei Vegetariern und Veganern, sondern auch bei Fitness-Junkies. Aber: Während wir in der Schweiz genüsslich Quinoa essen, können es sich die Inkas aus den Anden nicht mehr leisten. Ihr einstiges Grundnahrungsmittel können sie sich nicht mehr leisten. Denn durch die steigende Popularität steigt der Preis des Lebensmittels immer mehr. Und zwar nicht nur in Europa, sondern auch aus den Herkunftsländern Peru und Bolivien. Wo früher dreimal täglich Quinoa aufgetischt wurde, muss jetzt auf billigere Varianten wie Reis oder Nudeln ausgewichen werden.

Um die Problematik aufzuzeigen, haben wir eine multimediale Reportage erstellt.

http://digezz.ch/projekte/quinoaproblematik/

(sba)

Kritik
von Delia Haueter und Anna Meier

Konzept

Die Grundidee war, die Bevölkerung über die Problematik von Quinoa aufzuklären.

Die Problematik von Quinoa wird in einem Erklärvideo erläutert, was auch das Kernelement sein soll. Ergänzend an das Projekt wurde eine Webseite erstellt, wo die Problematik in einer multimedialen Reportage sturikturiert dargestellt wird. Der Leser wird durch den Leittext strukturiert in die Thematik eingeführt. Unterstützend wirken audiovisuelle Artefakte, sowie auch eine Grafik.

Learnings

  • Am Anfang war die Idee nur ein Erklärvideo zu machen. Das Projekt wuchs dann immer weiter bis eine multimediale Reportage daraus entstand. Dies zeigt, dass man immer offen für neue und andere Ideen und Inhalte zu sein. Das wichtige ist, dass man das Projekt laufen lässt, ohne dass es seinen eigenen Weg geht – Man sollte seine ursprüngliche Idee immer vor Augen haben. Bei diesem Projekt heisst dies: Die Information an die Bevölkerung weiterzugeben.

Workflow

 1 | Text Erklärvideo

Als erstes wurde fundiert über die Thematik recherchiert. Ausgehend aus dem Modul Schreiben und Sprechen II war es wichtig, dass Aussagen immer doppelt berichtigt werden. Dies war auch im Anbetracht an das Erklärvideo essentiell. Aus diesen Recherchen herausgehend wurden die relevantesten Punkte evaluiert und in einem 2-Seitigen Text zusammengeführt. Dieser Text diente als Basis für das Erklärvideo.

Learnings

  • Der Text sollte visuell dargestellt werden. Deshalb war es wichtig, die Aussagen so zu treffen, dass sie Hierarchisch mit der Animation zusammenpassen. Beim Verfassen musste auch beachtet werden, wie der Satz visuell dargestellt und animiert werden kann. Zuerst wurde dies leider vernachlässigt, weshalb der Text im Nachhinein mehrfach angepasst werden musste.

2 | Storyboard

Aus dem Text ausgehend wurde das Storyboard, basierend aus 24 Szenen, erstellt. Diese Szenen wurden mit Beispielbildern aus dem Internet ergänzt, welche als Orientierung und Denkhilfe für die folgenden Schritte dienten.

Learnings

  • Beim Storyboard war es wichtig, bereits bei jeder einzelnen Szene zu überlegen, wie man dies darstellen und animieren könnte. So wurde auch der Text noch angepasst und die Sätze im Anbetracht auf die Hierarchie der Animation anders geschrieben.

3 | Illustration

Bei der Illustration ging es darum, den Text erklärend und narrativ zu verbildlichen. Das Ziel war es, die Bilder auch für sich sprechen zu lassen, sodass man auch ohne Ton ansatzweise versteht, worum es im Video geht.

Als erstes wurde festgelegt, wie die Illustrationen erstellt werden. Dazu haben wir die iPad App «Procreate» mit dem Apple Pencil gebraucht. Dort wurden zuerst die Pinsel, sowie auch dessen Duktus festgelegt. Danach folgten Beispielzeichnungen um die Corporate Identity zu bestimmen. Dies beinhaltete eine einheitliche Form-, Farb- und Bildsprache. Dazu gehörte auch das Charakter Design von unseren Figuren. Dazu haben wir uns an bereits bestehenden Grafiken und Illustrationen inspirieren lassen. Als die definitive Bildsprache festgelegt war, ging es ans Umsetzen.

Dabei wurde die Animation und die Illustration möglichst zeitgleich gemacht, sodass es möglich war, anfällige Verbesserungen und Learnings direkt umzusetzen.

Learnings

  • Wir haben uns dazu entschieden, die Illustrationen nicht auf dem iPad zu kolorieren, sondern direkt im Illustrator. Grund dafür ist, dass Procreate keine Adobe App ist und für den Import der einzelnen Ebenen der Umweg über Photoshop gemacht werden müssen. Der Workflow konnte beschleunigt werden, indem wir nur die Umrisse der Zeichnungen vektorisiert haben und die Kolorierung in Illustrator fortsetzten. Nachdem die Zeichnungen auf dem iPad gezeichnet waren, wurden sie in Adobe Illustrator importiert und per Bildnachzeichner vektorisiert.
  • Während die ersten Illustrationen mit dem Pen-Tool koloriert wurden, wurden bei den nächsten nur noch die Formen eingefärbt. Dies aus dem Grund, da es einfacher ist, die Farbe im Nachhinein anzupassen.
  • Zudem haben wir gemerkt, dass es nötig war, das Dokument im RGB Farbmodus anzulegen. Dies weil die CMYK Farben im Adobe After Effects anders erschienen, als im Illustrator bestimmt wurde.
  • Während die Ebenen in Illustrator zuerst ignoriert wurde, wurde uns klar, dass dies mit After Effects nicht geht. Um einzelne Formen bewegen zu können, müssen sich diese auf einzelnen Ebenen befinden. Also wurde im Verlauf strenger auf die Ebenen geachtet.
  • Zudem haben wir beschlossen, alle Illustrationen derselben Szenen im gleichen Illustrator File zu erstellen. So bleibt der Duktus in den gesamten Szenen immer gleich, wodurch das Erscheinungsbild einheitlich und auch professioneller wirkt.

Animation

Die Illustrationen wurden in After Effects weiter zu Animationen bearbeitet. Die Animationen des ganzen Videos wurden in einer After Effects Datei realisiert. Jede Szene wurde als eigene Komposition innerhalb der Datei erstellt, damit man den Überblick besser behält und kein Durcheinander bei den Ebenen macht.

Das Ziel der Animationen war es, die Illustration und den Kontext durch die Animationen zu unterstützen und nicht davon ablenken. Es wurde auf einen einheitlichen Animations-Stil geachtet.

Das Video wurde am Schluss noch mit Geräuschen ergänzt um die Animationen zu unterstützen. Diese Sounds wurden in ihrer Lautstärke reduziert damit sie man die Stimme immer noch gut hört.

Learnings

  • Nachdem wir den Leittext aufgenommen hatten und unter die Animationen legten, war klar, dass sich die Animationen an dem Text anpassen müssen. Deshalb wäre es von Vorteil gewesen, den Audio-Text schon von Beginn an zu haben damit das Ganze effizienter abgelaufen wäre.
  • Am Schluss wurden alle separaten Animationen gerendert und in Premier Pro zusammengeführt. Dabei wurde uns bewusst, dass durch die einzelne Animation zu wenig auf die Dramaturgie des Videos geachtet wurde. Der Fluss ist nicht optimal und die Höhen und Tiefen kommen zu wenig raus. Wir wissen nun, wie wir dies bei einem weiteren Erklärvideo anders machen würden.

Videodreh Strassenumfrage

Damit allfällige Pannen nicht erst vor Ort des Videodrehs erkennt werden, wurde beim Videodreh möglichst vorausgeplant. Für das Bewegtbild wurde eine Sony PXW-Z90 verwendet. Auf der Kamera wurde das Richtmikrofon MEK-66 verwendet. Dies weil der Kamerainterne Ton nicht wahnsinnig gut ist und so zwei Tonspuren miteinander abgemischt werden können. Als zweites Mikrofon wurde das hochwertige Yellowtec Flashmic verwendet. Der einzige Nachteil: Da der Ton auf dem Mikrofon selbst und nicht auf einem Funkset übertragen wird, muss man Bild und Ton im Nachhinein synchronisieren. Weil der Ton des Richtmikrofons über die Kamera aufgenommen wurde, war dies, auch aufgrund des Klatschers vor jedem Interview, kein grosses Problem. Da es eine Strassenumfrage mit vielen verschiedenen Personen war, wurde das Lavalier nicht eingesetzt.

Als Lichtquelle wurde ein Alladin Headlight verwendet, welches direkt auf der Kamera montiert werden kann. Zusätzlich wurde ein Reflektor mitgenommen. Doch am Set wurde schnell klar: Für den Reflektor war keine Kapazität. Auch das Headlight wurde nur spärlich verwendet, da draussen gefilmt wurde und das Wetter gut war.

Vor dem Videodreh wurden mögliche B-Rolls auf einem Storyboard notiert. Die B-Rolls wurden dann auch sorgfältig gedreht, schlussendlich hat es sie aber überhaupt nicht gebraucht.

Im Vorhinein wurde der Drehort bestimmt: Die Migros in der Länggasse. Dies aus dem Grund, weil sie gross ist und die Menschen in der Länggasse eher alternativ sind. Leider war an diesem Tag, und wahrscheinlich auch schon von Tage zuvor, eine Baustelle rund um die Migros. Deshalb war es unmöglich, dort zu filmen. Glücklicherweise befindet sich ganz in der Nähe der Migros ein Coop. Deshalb wurde die Strassenumfrage dort gedreht.

Learnings

  • Wenn jemand die Verantwortung für die Kamera übernimmt und die andere Person die Fragen stellt, bräuchte man für einen Reflektor eine dritte Person.
  • Was wir nicht wussten: Die iPhone Kopfhörer sind nicht mit dem Yellowtec Flashmic kompatibel. Andere Kopfhörer hatten wir nicht dabei und konnten so nicht überprüfen, ob wir erstens Ton haben, und zweitens, wenn wir Ton haben, ob er gut ist oder nicht.
  • Zuerst überlegen ob man für das Endprodukt B-Rolls braucht oder nicht. Bei einer Strassenumfrage ist es unsinnig, B-Rolls zu verwenden, da es überhaupt nicht passt. Da nützt auch die Planung von guten B-Rolls nichts, wenn man sie am Schluss gar nicht verwenden kann.
  • Drehorte sollten immer zuvor besichtigt werden, auch wenn es nervig ist. Den Drehort mit allem Material spontan zu wechseln ist nerviger. Auch wenn wir mit dem Coop, statt der Migros einen besseren Drehort hatten; die Geräusch-Kulisse war auch dort nicht ideal. Die Baustelle der Migros ist im Hintergrund, wenn auch nur leise, immer noch erkennbar.

Videoschnitt

Als erstes haben wurden alle Ton- und Bildaufnahmen miteinander synchronisiert. Da vier verschiedene Videos aus der Strassenumfrage produzieren wurden, wurde ein File aufgebaut, in dem alle verschiedenen Videos einfach erstellt werden konnten. Durch die verschiedenen Kennzeichnungen der einzelnen Sequenzen musste das ganze File nicht vier Mal abgehört werden, sondern nur einmal, wodurch der Arbeitsprozess beschleunigt werden konnte.

Dabei wurde entschieden, Untertitel einzufügen. Dies weil die Strassenumfrage auf Schweizerdeutsch ist. Leider ist es in «Premiere» nicht möglich, offene Untertitel im Nachhinein in geschlossene umzuwandeln. So sind die Untertitel ins Video eingebrannt und können nicht ein- und ausgeschaltet werden.

Durch das Richtmikrofon ist die Geräuschkulisse hinter der Person relativ gut erkennbar. So beispielsweise, wenn jemand sein Velo abschliesst. Schliesslich konnten beide Tonquellen miteinander abgemischt werden, sodass die Hintergrundgeräusche nicht so gut erkennbar sind.

Learnings

  • Lieber offene, als geschlossene Untertitel verwenden. So hat man im Nachhinein die Möglichkeit, die Untertitel ein- und auszublenden. Werden zu Beginn Offene verwendet, so können sie im Nachhinein nicht mehr geändert werden.
  • Die Methode, ein gut strukturiertes File zu erstellen, war sehr effizient. So musste das Video nicht vier einzelne Male abgehört und analysiert werden, sondern nur einmal.

Text Webseite

Um die Webseite strukturiert aufzubauen, wird ein Leittext verfasst. Dieser soll den Leser geordnet in die Problematik einführen und jedes einzelne Video gut anteasern.

Grafik

Unterstützend zur multimedialen Reportage wurde eine Grafik erstellt. Diese erscheint im gleichen Stil wie das Erklärvideo, damit es der Corporate Identity entspricht. Da diese schon vordefiniert war, ging dieser Prozess relativ schnell von statten.

Webseite

Um alle unsere erstellten Beiträge zusammenzufassen, wurde zum Erklärvideo eine multimediale Reportage erstellt. Diese wurde als One-Pager mithilfe von Bootstrap realisiert.

Bei der Website wurde vor allem darauf geachtet, dass diese responsive ist und einwandfrei funktioniert. Damit die Webseite den Inhalten keine Konkurenz macht, erscheint sie in einem schlichten Stil. Insgesamt wurden fünf Videos, eine Grafik, eine Infobox und sechs journalistische Texte in der Website verbaut.

Learnings

  • Für die Website wäre es von Vorteil gewesen, von Anfang an eine Hierarchie der Schrift zu bestimmen, damit man nicht immer wieder Anpassungen machen muss.
  • Zudem wurde zuerst sehr viel mit Styles gelöst und erst dann ins CSS geschrieben. Dies werden wir beim nächsten Projekt sicherlich von Anfang einbauen um so Zeit und Nerven zu sparen.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar