Zeichnungen Geschichtlicher Ereignisse

Rechtsgeschichte Trailer

Dieser Trailer entstand in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Rechtsgeschichte der Uni Zürich. Er fungiert als Erklärfilm für Bachelorstudierende des Jurastudiums und soll die Mastervertiefung Rechtsgeschichte vereinfacht und zusammengefasst darstellen.

Rechtsgeschichte ist nicht bloss eine interessante Mastervertiefung, sondern ein Manifest, wie unser momentanes Rechtssystem überhaupt zustande gekommen ist. In einem kurzen Trailer sollen Bachelorstudenten der Vertiefung Jura einen Einblick erhalten, was sie bei einer Wahl des Masters Rechtsgeschichte zu erwarten haben.

Dieser Trailer entstand auf Grundlage einer Anfrage gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Rechtsgeschichte, Kirchenrecht, Rechtstheorie und Privatrecht der Universität Zürich, unter der Leitung von Prof. Dr. iur. Andreas Thier M.A.

(fms)

Kritik
von Rosina Brosi

Idee

Anfang August 2018 ist Antonia Hartmann, Angestellte des Lehrstuhls Rechtsgeschichte, mit dem Anliegen, einen Trailer für die Vertiefung Rechtsgeschichte zu machen, auf mich zugekommen. Nach wenigen Treffen und Nachrichten haben sich schnell erste Vorstellungen herausgefiltert: sie wollten einen simplen Trailer, der Text sollte für Neustudierende verständlich sein und wenig Fachjargon beinhalten. Visuell sollte er schwarz-weiss sein, in gezeichnetem Stil und simplen Bildern kurz die Thematik des Gesprochenen visualisieren.

Als ausgebildeter Designer ist man immer froh, wenn ein Kunde schon einige Ideen mitbringen kann, durch welche man in eine Richtung geführt wird und trotzdem weiterhin kreativ arbeiten kann.

Umsetzung

Der Text des Filmes wurde von Antonia Hartmann verfasst, jedoch hatte ich grosses Mitspracherecht, da der Text anfangs sehr viel Fachjargon beinhaltete, was Neustudierende wohl eher abgeschreckt hätte. Auch die Idee der Bilder selbst erarbeiteten Antonia Hartmann und ich gemeinsam, da ich als Designer zwar Kunstgeschichte und Bildsprache kenne, jedoch nicht weiss, welchen Zusammenhang dies mit der jeweiligen Rechtsgeschichte hat.

So erarbeitete ich Skizzen zum Text vor Ort, setzte diese dann mit einer klaren Lineart in Photoshop um und wandelte die Bilder im Illustrator in Vektorzeichnungen um, damit diese bei allfälligen Animationen nicht verpixelt wirken. In After Effects wurden diese Illustrationen dann mehr oder weniger komplex animiert und als Film heraus gerendert.

Danach nahm ich den vorher erstellen Text mithilfe von Audacity auf und bearbeitete die Audiofiles, um Störgeräusche zu minimieren. Der gesprochene Text wurde dann in Premiere auf die gewollte Länge zusammengeschnitten, die Animationen der korrekten Textstelle beigefügt und bearbeitet. Musik und Soundeffekte holte ich grösstenteils aus der Soundlibrary von freesound.org. Einige der Soundeffekte, liess sich online kein passender Effekt finden, wurden jedoch auf von mir aufgenommen und erstellt.

Verwendete Tools

Illustration:

Adobe Photoshop, Adobe Illustrator

Grafiktablett:

Wacom Cintiq 13 HD

Film:

Adobe After Effects, Adobe Premiere Pro

Soundbearbeitung/-aufnahme:

Audacity, Reaper

Mikrofon:

Shure SM57

Fazit

Auch wenn sehr schnell klar war, was im Film dargestellt werden musste, gab es mehrere Iterationen, bei welchen Teile des Films weggeschnitten wurden und neue Szenen hinzugefügt werden mussten. Dies verzögerte die Herstellung des Trailers und der Zeitdruck wurde grösser, da der Lehrstuhl den Trailer zu Semesterbeginn Anfangs September 2018 nutzen wollte.

Die Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl war jedoch äusserst angenehm. Sie gingen auf Ideen und Beratungen meinerseits grösstenteils ein und gaben mir gute Inputs, in welche Richtung sie sich den Trailer wünschen würden.

Die meisten Probleme hatte ich bei der Aufnahme des Gesprochenen. Ich bin keine ausgebildete Sprecherin und bei wiederholten Aufnahmen des Textes dieselbe Stimmlage, Färbung und Rhythmus beizubehalten fiel mir nicht so leicht und kostete mich einiges an Zeit und Nerven. Auch ging es eine Weile, bis ich mich an das Animationssystem von After Effects gewöhnte, da ich dieses noch nie in einer solch komplexen Weise gebraucht hatte.

Problematisch war auch mein Hintergrund als Gamedesigner, bei welchem man lernt, dass jegliche Geschehnisse eine grössere Immersion haben, wenn sie ein auditives Feedback erhalten. Ich erarbeitete daher einen Trailer, bei welchem jegliche Figuren beim Erscheinen und Verschwinden einen kleinen Sound hatten. Diese empfand der Lehrstuhl jedoch als zu störend, so erarbeitete ich zwei weitere Versionen. Bei der ersten waren die Geräusche noch vorhanden, jedoch stark reduziert, bei der zweiten waren diese komplett weg. Der Lehrstuhl entschied sich für die letztere Version, obwohl ich persönlich, diese anzusehen als weniger spannend ermesse.

Schlussendlich ist jedoch ein gelungener Trailer entstanden, hinter welchem ich und der Lehrstuhl stehen können und welcher bereits seinen ersten Einsatz hinter sich und Anklang gefunden hat.

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