Sechs Jungs, vier Etappen, zwei Autos und ein Ziel: Rotterdam. Ohne Hilfe von Google Maps sind wir durch fünf europäische Staaten gefahren und haben dabei gelernt, wie man mit Polizeikontrollen, Orientierungslosigkeit und Strassburger Schnecken umgeht. Vier grundlegende Gebote und spontane Challenges zwischendurch verwandelten die Reise in ein einmaliges Erlebnis.

Am Donnerstag vor der Sketchcity Woche haben wir uns ins Abenteuer Roadtrip gestürzt. Jeder von uns ausgestattet mit einer Rolle, deren Funktion er während der Reise ausüben musste, klassischen Strassenkarten und je einem Funkgerät pro Auto sind wir in Richtung Strassburg losgefahren, das erste Etappenziel. Auf was für Stolpersteine wir noch vor der Grenze getroffen sind und was ein Bier mit der Zahl Vier zu tun hat, seht ihr in Episode 1.

Ab ins zweitreichste Land der Welt. Doch was erlebt man da eigentlich an einem Freitagnachmittag? Einige hören die Combox des Zahnarztes, andere bugsieren sich ins Abseits und nochmals andere überwinden ihre langjährigen Ängste. Viel Spass bei Episode 2.

Brüssel: die inoffizielle Hauptstadt Europas. Man kommt wegen dem guten Bier und bleibt, weil man ohne digitale Karte nicht mehr raus findet. Eine Episode mit Beigeschmack von Mayonnaise und zweirädrigen PS-Bomben. Wie wir es irgendwie doch noch nach Antwerpen geschafft haben und warum Till einem Auto hinterher rennt erfahrt ihr hier in Episode 3.

Willkommen zur finalen Etappe. Das Ziel ist vor den Augen. Nur noch ein paar wenige Kilometer und unsere «Final Destination» ist erreicht. Doch was erwartet uns in Rotterdam und wo übernachten wir überhaupt in der kommenden Woche?

(bae)

Kritik
von Oliver Julier, Till Minder, Lukas Spichtig, Nicola Spescha, Demian Spescha und Lukas Alpiger

Idee

Die Idee zu diesem Roadtrip-Video ist uns bereits einige Tage nach der Einführung zu Digezz entstanden. Wir wussten, dass wir in Rotterdam eine Studienwoche für das Modul Sketch & Draw absolvieren würden und haben uns entschieden die Reise dahin mit dem Auto anzutreten.

Wir haben uns mit vielen Ideen rumgeschlagen, wie wir diese Reise noch attraktiver gestalten könnten und sind uns dann bei einem Vorschlag einig geworden, dass wir während des ganzen Roadtrips nie Google Maps o. ä. zu benutzen. Wir stellten uns die Herausforderung mit klassischen Karten und mit Hilfe von Wegweisungen fremder Personen den Weg nach Rotterdam zu finden. Kurz vor der Reise haben wir die bereits vorhandenen Voraussetzungen noch ergänzt. Jeder soll einer Rolle zugewiesen werden, die er während der kompletten Reise zu spielen bzw. deren Aufgabe er zu erfüllen hat. Zusätzlich zu den Rollen haben wir noch vier Gebote erlassen, die ausnahmslos befolgt werden sollen. Um das Ganze dokumentieren zu können eignet sich natürlich nichts besser als ein Video. Das Video sollte nach dieser Woche geschnitten und mit StopMotion-Clips und Off-Text ergänzt werden.

Umsetzung

Da der Inhalt des Videos so extrem breit gefächert ist, war klar, dass wir zu jedem Zeitpunkt des Roadtrips mit mindestens einer Kamera bereit sein mussten, um das Geschehen aufzeichnen zu können. Grundsätzlich sollte pro Auto mindestens eine GoPro und eine Sony Alpha zu Verfügung stehen. Die GoPros sollten vor allem für die fixen Time-Lapse Clips zuständig sein, während die Sonys, inklusive den Richtmikrofons, für alle restlichen Aufzeichnungen, wie zum Beispiel Konversationen oder B-Roll Shots gebraucht werden. Für zusätzliche Aufnahmen aus der Luft haben wir noch eine Drohne mit auf die Liste genommen. Alles was nicht privat vorhanden war, konnten wir bei der Ausleihe reservieren. Gefilmt wurde grundsätzlich von allen am Projekt beteiligten Personen, also auch von Lukas Alpiger, der sich aus dem Autorenteam entzogen hat, da er keine Digezz Stunden mehr braucht.

Die Tage während des Roadtrips werden lang und wir waren motiviert, möglichst viele der Momente aufzunehmen, sei das mit einer Sony, oder im Notfall auch mit dem iPhone. Aufgrund dieser ständigen Bereitschaft etwas zu filmen, war uns klar, dass es riesige Mengen an Rohmaterial geben wird. Wir haben uns also bereits im Voraus dazu entschieden, dass Till und Oli sich in den Wochen danach an die Postproduction machen werden und darum während des Roadtrips den Überblick über die Rohdaten behielten. Alleine die Sortierung und Bewertung aller aufgenommenen Videos, als wir die Sketchcity Woche abgeschlossen hatten, beanspruchte schliesslich mehrere Tage. In mitten dieses Prozesses haben wir auch den Entschluss gefällt, das Video in vier verschiedene Episoden zu unterteilen. Jede Etappe erhält sein eigenes Video.

Zusätzlich zum bereits aufgenommenen Material wollten wir das Video noch mit StopMotion Clips ergänzen. Darauf sollten die beiden Autos zu sehen sein, wie sie auf den jeweiligen Karten von Ort zu Ort fahren. Dafür haben wir in der EduZone das Fernsehstudio gemietet und zusammen die Aufnahmen getätigt. Da wir etappenweise die Strecken darstellen wollten und am Schluss unser Intro ebenfalls noch mit StopMotion kreiert haben, mussten wir auch hier viel Zeit investieren.

Um die Zuschauer im Video auch noch auditiv begleiten zu können, haben Till und Oli noch einen Tag lang in die Off-Text Produktion investiert. An Stellen im Video, an welchen der Zuschauer vielleicht auf Unverständnis stösst, sollte eine kurze Erklärung das Problem lösen.

Learnings

Mit den aufgezeichneten Videos sind wir sehr zufrieden, da wir wirklich in jedem denkbaren Moment die Kamera bereit hatten und alles gefilmt haben. Was zwar in der Postproduction einen riesen Zeitaufwand auslöste, ermöglichte uns unsere Reise authentisch darstellen zu können und den Zuschauern möglichst viele der lustigen Szenen zeigen zu können. Das würden wir wieder so machen.

Bei der StopMotion haben wir im Voraus nicht viel geplant, ausser der Kauf der Spielzeugautos und den fehlenden Karten. Das machte die Produktion ziemlich schwierig, da wir laufend neue Ideen hatten und so das Fotografieren der Frames in die Länge gezogen hat. Bei einem nächsten Video wäre ein genaueres Konzept im Voraus zeitsparender und würde uns schneller ans Ziel führen.

Auch beim Off-Text stürzten wir uns, zu unserem Verhängnis, direkt in die Produktion. Beim Betrachten der vier Episoden sind uns viele Szenen aufgefallen, bei welchen wir eine kurze Erklärung für nötig hielten, später haben wir dann nur ungefähr die Hälfte des aufgenommenen Off-Textes gebraucht. Auch hier würden wir bei einem nächsten Mal etwas anders vorgehen. Eine Idee wäre, die Texte zuerst grob mit dem Handy aufnehmen und im Voraus testen, ob sie überhaupt in die jeweilige Szene und in das Video allgemein passen.

Grundsätzlich ist noch zu erwähnen, dass die Planung eines Projektes mit fünf Personen sehr schwierig ist und vor allem die faire Aufgabenverteilung im Endeffekt darunter gelitten hat. So haben Till und Oli schlussendlich mit Abstand den grössten Aufwand für das Projekt betrieben.

Fazit

Wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden und jedes erneute Betrachten der Videos weckt schöne Erinnerungen an erlebnisreiche vier Tage. Das Projekt war zwar einiges aufwändiger als anfänglich gemeint und könnte mit einer besseren Planung effizienter produziert werden, jedoch haben wir viel dazu gelernt. Alleine für das, war es der ganze Aufwand wert. Wir hoffen nun auch, dass das Video nicht nur schöne Erinnerungen bei uns hervorruft, sondern auch für den neutralen Zuschauer vier lustige Episoden werden.

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