Robin

Eine kurze Animation über die ersten Trainingseinheiten eines aufstrebenden Bogenschützen. Von Hand gezeichnet und mit After Effects in stundenlanger Arbeit animiert.

Es fing mit einer einfachen Story an und sollte genau so einfach dargestellt werden. Ein Schauplatz, zwei Figuren, eine Einstellung. Von Hand gezeichnet und anschliessend digitalisiert, bearbeitete ich in langer Kleinstarbeit jedes einzelne Element dieser kurzen Geschichte. Das meiste konnte ich mit dem Puppet Tool in After Effects animieren. Den Sound lieferte mir www.freesound.org.

Somit entstand folgende kleine Geschichte:

Kritik
von Kevin Oeler

Idee / Ziel

Die Idee für die Story habe ich von einem Onlinespiel namens „Bow man“. Dort ist es Ziel des Spielers, einen befeindeten Bogenschützen mit Pfeil und Bogen zu töten. Der Gegen- und Rückenwind spielte dabei eine elementare Rolle. Durch heftige Windböen konnte es auch vorkommen, dass ein Pfeil zurück zum Schützen flog.

Der Film sollte in einer einzigen Einstellung realisierbar sein und mit dem Minimum das Maximum herausholen. Mein Ziel war es, mit sauberer Animation, witzigen Elementen und authentischem Sound eine kurze Geschichte zu erzählen.

Workflow

Die Story hatte ich mir schnell ausgedacht. Ich skizzierte mir mehrere Bogenschützen. Menschliche, animalische, völlig absurde und abstrakte Gestalten, bis ich schlussendlich den passenden Stil gefunden habe. Die restlichen Elemente wie Köcher, Pfeile, Blätter, Apfel und Opfer zeichnete ich ebenfalls alles von Hand. Beim Schützen war es zudem wichtig, die beweglichen Körperteile einzeln zu zeichnen.

Die Zeichnungen habe ich eingescannt und anschliessend mit Adobe Illustrator digital nachzeichnen lassen. Ich begann eine Animation in After Effects zunächst nur mit dem Schützen. Es vergingen viele Stunden, bis ich die richtige Bewegung der Arme mit dem Puppet-Tool animiert habe. Hierfür setzte ich an den Körperteilen verschiedene Punkte, wo ich etwas bewegen wollte. Die Bewegungen der Arme konnte ich anschliessend mehrfach kopieren und ggf. leicht abändern.

Hinzu kamen dann die restlichen Elemente. Jeder abgeschossene Pfeil musste ich mit Keyframes einzeln animieren. Es war aufwändig, eine annähernd reale Flugbahn inkl. Gegenwind darzustellen. Aber auch hier konnte ich mit viel Geduld ein gutes Ergebnis erzielen. Ebenfalls einzeln animierte ich die Laubblätter und die Wolken. Das Eichhörnchen, der Vogel und den Rest konnte ich meistens mit den gleichen Mitteln animieren.

Der Sound bedurfte langer Recherche in den Gratisbibliotheken für Soundeffekte. Aber es hat sich gelohnt.

Selbstkritik

Mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden. Meine erste komplette Animation ist mir gut gelungen und macht Lust auf mehr. Vielleicht kann ich beim nächsten Mal noch weitere Einstellungen, Schnitte und Animationselemente verwenden.

Kommentare (2)

Schreibe einen Kommentar