Anfangs 2019 kam mein Bruder auf mich zu und erzählte mir von dieser Idee, die er hatte. Er wollte eine Art urbane und interaktive Schnitzeljagd machen. Die Überlegungen waren, dass die Leute eine App herunterladen konnten und mit dieser ähnlich wie bei einer Schnitzeljagd Rätsel und Puzzles lösen mussten, um an ein Ziel zu gelangen. Das Besondere sollte sein, dass die Rätsel und Puzzles in irgendeiner Form daherkommen konnten. Das bedeutet analog, digital auf der App, digital auf einem Laptop in einem Geschäft oder gar mit augmented Reality-Elementen sollen die Challenges die Benutzer animieren und fordern.
Zuerst war ich ein wenig skeptisch. Anhand eines Wireframes zeigte er mir, was genau er sich vorstellte. Bis dahin wusste ich auch noch gar nicht, was genau er von mir wollte. Doch je mehr er mir erzählte, desto mehr packte es mein Interesse und meine Neugierde ein Teil davon sein zu wollen. Egal, was ich dann schliesslich machen würde.
Meine Beteiligung an Sato Code
Ein Teil meiner Aufgabe war es die Challenges zu testen und zu schauen, ob die Rätsel und Puzzles funktionierten. Das heisst, gibt es Bugs und wie sieht es mit der Usability aus. Der grössere Teil meiner Arbeit war jedoch der Text, also die Geschichten dazu und dahinter. Die ganze App benötigte eine Hintergrundgeschichte und jede einzelne Challenge eine Story. Dafür musste ich in den einzelnen Rätseln und Puzzles einen zusammenhängenden roten Faden finden.
Schwierigkeiten
Dieser rote Faden zu finden, war gar nicht so einfach wie gedacht. Doch danach eine passende Geschichte zu finden, die nicht wirkt, als wäre sie an den Haaren herbeigezogen, war noch fast schwieriger. Denn die Story sollte so glaubhaft, wie nur möglich sein. Schliesslich war ein weiteres Ziel den Realitätssinn der Benutzer für einen kurzen Moment zu irritieren. Sie sollen sich fragen, war die Geschichte nun echt oder doch nur erfunden. Das mit Abstand schwierigste jedoch war der begrenzte Platz, den ich für die einzelnen Textstellen zur Verfügung hatte. Normalerweise bin ich es mir gewohnt, dass eine Geschichte genügend Platz hat sich zu entfalten und oft sogar noch zu wachsen, grösser als sie angedacht war. Hier indes musste die Geschichte möglichst klein gehalten werden. Mit viel üben und testen, gelang es mir schlussendlich eine einigermassen passende Geschichte für die App und die Challenges zu finden.