Saymo’k – Ready For Whatever

Die Idee lag auf der Hand: Saymon kann Musik. Ich kann Videos. Also machen wir gemeinsam, respektive ich für ihn, ein Musikvideo. Saymon Kuziem ist gelernter Kinderbetreuer, Gospel-Sänger und Rapper. Mit seinen Eltern und Geschwistern tritt er auch unter dem Namen «The Kuziem Singers» auf. 

Saymon Kuziem ist ein christlicher Schweizer Rapper. Im Jahr 2012, also mittlerweile vor über fünf Jahren, brachte er sein erstes Album raus. Seither hat er aber neben der Musik immer wieder andere Projekte verfolgt. Das Letzte war beispielsweise die Lehre zum Fachmann Betreuung in einer Krippe, die er vergangenen Sommer erfolgreich abschloss. Musikalischer war beispielsweise das Projekt «Prison Hope», in dem er Konzerte vor jugendlichen Gefängnisinsassen spielte.

Jetzt legt er den Fokus aber wieder auf neue Musik. Ein neues Album soll kommen. Eigentlich ist es ja bereits fertiggestellt, aber die Feinheiten sind für den Perfektionisten noch nicht abgestimmt genug für einen Release. Es reicht allerdings für ein erstes Musikvideo, um auf sich aufmerksam zu machen. Wie das heraus gekommen ist, seht ihr im Video:

(fms)

Kritik
von Gian-Berno Fark

Idee

Mir war es von Anfang an wichtig, dass das für mich nicht einfach ein Musikvideo wird. Musikvideos hatte ich schon das eine oder andere gemacht und wäre nicht so interessant gewesen. Ich wollte daran etwas lernen. Ich wollte gewisse Dinge ausprobieren. Ich wusste am Anfang nicht genau was ich probieren wollte aber sicher war: Ich möchte versuchen Drohnen-Aufnahmen zu machen, ich möchte mich in AfterEffects etwas besser auskennen und ich möchte Premiere noch etwas ausreizen. So wurde aus dem Projekt zwar ein Trial-and-Error-Marathon aber dazu später mehr.

Vorgehensweise

Da es im Song darum geht, das Saymon mit Gott spricht und ihm sagt er sei für alles bereit, wollten wir Locations die zwar irgendwie interessant sind, an denen Saymon aber auch ein bisschen alleine ist. Wir entschieden uns für das, an diesem Samstag verwaise Schulhaus Letzi und die Zürcher Allmend. An diesen Orten probierten wir einfach ein bisschen alles aus und drehten möglichst viel Material.

Postproduction

Die Nachbearbeitung war ein Kampf. Nicht weil ich schlechte Footage hatte, oder weil die Technik nicht mitspielte, sondern weil ich einfach Stunden lang an irgendwelchen Effekt-Experimenten sass. Ich wollte in einigen Aufnahmen beim Schulhaus Letzi einen VHS-Kassetten- / Überwachungskamera-Look. Ich wollte den aber nicht einfach komplett aus dem Internet herunter laden, sondern selber Hand anlegen. Aus dem Netz stammt schlussendlich nur das Play-Overlay links oben. Die Farbverschiebung, das Grading und die Glitches sind im von Hand in Premiere gemacht.

Danach wollte ich aber noch etwas mit AfterEffects machen. Nach einigen erfolglosen Effektspielereien kam ich auf die Idee etwas auf die Backsteinwand hinder Saymon zu projizieren. Ich dachte zuerst an eine Animation mit Farbflächen wie im Musikvideo von Motrip zu Mathematik, doch dann kam mir die Idee mit SuperMario. Das Video auf die Wand zu projizieren war einfach. Aufwändig und schwierig wurde es, als ich es auf beiden Seiten von Saymon haben wollte. Denn das bedeutete, dass ich auf der rechten Seite überall Mario rausmaskieren musste.

Equipment

  • GoPro Hero 4 Silver
  • Nikon d5200
  • Phantom 4 Advanced

Schwierigkeiten

Die grösste Schwierigkeit war, dass ich nicht viel ausprobierte, das nicht klappte. Oben gar nicht erwähnt wäre da beispielsweise ein Dreh mit einer Freundin die Ballet tanzt. Saymon und ich dachten, dass es vielleicht zu dem Song funktionieren könnte. Tut es nicht. Das war Schwierig aber nicht wirklich ein Problem. Denn das wollte ich ja eigentlich auch. Ich wollte einfach ein bisschen ausprobieren. Ich war aber am Ende doch sehr froh mit dem Schnitt fertig zu sein.

Eine andere Schwierigkeit war das schlechte Equipment. Die Hauptkamera war nur eine Nikon D5200 und das sieht man dem Bild leider an. Gerade das Color Grading war sehr schwierig, da die Bilder viel zu gesättigt waren.

Die Drohne selbst hat zwar keine Schwierigkeiten gemacht, doch das Problem ist, dass sie keinen Ton aufzeichnet. Das machte es ziemlich schwierig das Bild mit dem Ton zu synchronisieren.

Fazit

Es ist wahrlich nicht das schönste Video, dass ich je gemacht habe. Das schiebe ich zwar hauptsächlich der Kamera zu, doch Ausreden nützen am Schluss ja auch nichts. Im Grossen und Ganzen gefällt mit das Video aber schon. Vor allem mit den Effekten bin ich ziemlich zufrieden und dank dem neuen Wissen über Premiere und AfterEffects hat sich das Projekt sowieso gelohnt.

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