Schlüsselerlebnis

Jeder von uns erlebt in seinem Leben Schlüsselmomente. Manche sind einschneidend, bei anderen realisiert man erst Jahre danach, dass es sich um ein solches handelte.

Für dieses kleine Fotoprojekt bat ich acht MMP-Studenten, von ihrem «Schlüsselerlebnis» zu erzählen und lichtete ihren Schlüsselbund ab. Es wurden witzige Anekdoten, aber auch Persönliches geschildert. Inspiriert von «what’s in your top drawer?» habe ich das Ganze in Form eines Aufdeckquizzes verpackt. Die Frage lautet: Was und wie viel verrät ein Gegenstand über eine Person? Finde es hier heraus!

(ae)

Kritik
von Lorena Strub

INSPIRATION & IDEE

In Zeitungen und Zeitschriften, wie zum Beispiel "Blick am Abend", "Vivai", "Swisslife", aber auch im Internet werden werden regelmässig verschiedenste Matchrätsel publiziert. Es gilt herauszufinden, wem welche Schuhe oder welches Tattoo gehört oder wer mit wem zusammen ist. Vor ein paar Monaten ging "what's in your top drawer?" (was befindet sich in deiner obersten Schublade?) viral. Klassiker bleibt jedoch der Inhalt eines Kühlschrankes dem Konsumenten zuzuordnen. Ich finde solche Rätsel faszinierend und bin immer wieder überrascht, wie schnell man auf die richtige Person tippt aber auch völlig daneben liegen kann. Dass ich etwas Ähnliches umsetzen wollte, war schnell klar. Allerdings brauchte es etwas Bedenkzeit, bis ich einen Gegenstand gefunden hatte, der jede und jeder von uns besitzt. Auch sollte er zum Fotografieren nicht allzu umständlich sein.

VORBEREITUNG

Ich lieh zu Beginn folgendes Material aus:

  • Canon EOS 70D & Stativ
  • Faltreflektor
  • Worklight, Blitz-Set
  • Stative, Verlängerungskabel
  • Greenroom

Im Voraus stellte ich im Greenroom das ganze Set, inklusive schwarzer Vorhang und Belichtung, auf und testete einen ganzen Nachmittag die Kamera , da ich eine Anfängerin in diesem Bereich bin. Glücklicherweise standen mir mehrere Komilitonen vor die Linse und zeigten mir zum Beispiel, wie man von der Kamera direkt in die Canon- bzw. Lightroombibliothek fotografieren kann. Zudem liess ich das Blitzset weg, da ich das Licht der vorhandenen Lichtquellen schöner fand. Schliesslich waren die Testbilder brauchbar, aber qualitiativ nicht so toll. Das Metall der Schllüssel spiegelte zum Beispiel relativ stark.

UMSETZUNG

Der Greenroom war während des Codecamps wieder frei und ich stellte das Set wieder auf. Ich hatte im Voraus mit drei Personen abgemacht, die restlichen sieben standen mir relativ spontan vor die Linse. Wir probierten verschiedene Posen mit und ohne Schllüssel aus. Zudem war ich noch unschlüssig, ob die Protagonisten lächeln oder normal drein schauen sollten. Ich gab deshalb einfach verschiedenste Anweisungen. Wieder war ich auf Hilfe angewiesen, z.B. musste jemand den Faltreflektor halten. Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich sich die Leute vor der Kamera verhalten!

Slide 2

An diesem Nachmittag war allerdings die Zeit zu knapp, um die Schlüsselbunde noch separat abzulichten. Deshalb reservierte ich den Greenroom ein weiteres Mal und kontaktierte im Voraus alle 10 Personen, um an deren Schlüssel zu gelangen. Ein kleine Logistikübung! Leider mussten mir zwei Personen absagen, da jemand den Schlüssel in der Zwischenzeit velegt hatte und jemand anders nicht vor Ort war.

Slide 1
Trotzdem nahm das Fotografieren der Schlüssel viel mehr Zeit in Anpruch als ich zu Beginn gedacht hatte: Es dauerte zirka 2.5 Stunden bis die gewünschte Perspektive (von oben fotografiert), die Belichtung, sowie der Weissabgleich und Co. stimmte. Auch diesmal unterstützten mich spontan Komilitoren, was ich sehr schätzte.

NACHBEARBEITUNG / INTERNETSEITE

Ich pickte von jedem Protagonisten die besten drei Fotos raus und überliess ihnen die Wahl des persönlichen Favoriten. Zudem bat ich sie, mir ihre Schlüsselgeschichte per Voicemessage zu schicken, damit durchs Transkribieren eine einheitlichere Sprache erreicht werden konnte. Dann gings an die Nachbearbeitung. Im Photoshop kaschierte ich insbesonders die Glanzstellen und passte die Rottöne etwas an. Bei den Schlüssebilder störten hingegen kleine Staubpartikel und Krümel auf dem schwarzen Hintergrund.

Die Internetseite wollte ich möglichst simpel aufbauen. Anfangs hatte ich nur die Idee des erscheinenden Textes beim Drüberhovern im Kopf. Die meisten Ideen (z.B. Farben, Abwechseln der Boxen) kamen mir erst beim Coden in den Sinn. Zum Glück konnte ich wieder auf die Hilfe eines sehr geduldigen Komilitonen zählen. Ohne ihn wäre ich unter anderem beim Programmieren des Javascripts völlig überfordert gewesen! Beim Up- und Download der Files mit dem Server gab es leider zu Beginn etwas Schwierigkeiten mit dem Text Editor. Zudem brauchte es mehre Anläufe, bis der finale Link brauchbar war, zum Besipiel weil ich zu grosse Bildfiles im Ordner hatte und sich kleinere und grössere Bugs einschlichen.

HERAUSFORDERUNGEN / KRITIKPUNKTE:

Ursprünglich wollte ich Leute verschiedenstens Alters und Hintergrunds fotografieren, was sich dann aber  als utopische Idee entpuppte. Rückblickend hätte ich hingegen mehr MMP-ler fotografieren müssen. Um das zu erreichen, hätte ich gezielt Leute anschreiben und einen Termin abmachen müssen und natürlich ganz allgemein mehr Zeit einplanen. Denn es ist nicht immer einfach, jemanden spontan für ein Foto zu begeistern. Auch betreffend Material hätte ich mich im Voraus besser informieren können. Da ich ein Newbie bin, lieh ich zum Teil unpassendes Material aus. Aber: Not macht erfinderisch!

FAZIT

Die Umsetzung dieses Projekts war mit vielen Learings verbunden, da es mein erstes  Einzelprojekt im Rahmen des Studiums war. Einerseits konnte ich mir etwas mehr Wissen über Kamera & Co. aneignen, andererseits war es gut, mal alles von A nach Z organisieren zu müssen. Hauptlearning war aber folgendes: Alles nimmt immer mehr Zeit in Anspruch als geplant! Rückblickend war es gut, mich sozusagen mal selbst ins kalte Wasser zu werfen!

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für die spontane und grosszügige Hilfe von Marius Baumgartner, Manuela Furger, Viktoria Kuttenberger, Jennifer Müller, Michel Studer, Pierre Lippuner sowie Tobie Wittmann bedanken. Das war wahre MMP-Liebe!

 

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