Schluss. Aus. Ende.

Was passiert, wenn du nicht mehr da bist? Eine Frage, die nicht alltäglich ist, obwohl sie unglaublich wichtig ist. Wir planen unser ganzes Leben, haben Ziele vor unseren Augen. Doch was geschieht, wenn das letzte Kapitel unseres Lebens zu Ende geschrieben wird?

5 Personen im Alter zwischen 20 bis 83 Jahre durfte ich zum Thema Tod und Sterben befragen.

Möchtest du wissen, was dabei herausgekommen ist? Die Interviews und meine eigene Meinung dazu findest du hier.

(lhu)

Kritik
von Kathrin Häseli

Idee & Konzeption

In meinen jungen Jahren bin ich noch nicht oft in Kontakt mit dem Tod gekommen. Trotzdem fasziniert mich dieses Thema sehr. Vielleicht ist es, weil meine Eltern einen Waldfriedhof besitzen, vielleicht ist es aber auch, weil die Menschen in meinem Umfeld praktisch nie über das Sterben sprechen. Es ist für viele Menschen ein Tabu Thema obwohl es nicht Todgeschwiegen werden kann. Aus diesen Gründen wollte ich mich damit befassen. Ich wollte herausfinden, wie Personen in verschiedenen Altersgruppen heut zu Tage über das Thema Tod und ihre eigene Bestattung sprechen. Dazu habe ich fünf verschiedene Personen im Alter von 20 bis 83 Jahren befragt. Meine Idee war es beim Interview zuerst persönliche Fragen zu stellen. Zum Beispiel wie und wo man selbst bestattet werden möchte. Gegen Ende des Videos habe ich dann allgemeine Fragen gestellt wie zum Beispiel; Denkst du an ein Leben nach dem Tod? Durch die verschiedenen Altersgruppen wollte ich herausfinden, ob die unterschiedlichen Generationen gleich oder anders denken.

Um dem Video genug Raum zu geben, habe ich einen Onepager mit Bootstrap erstellt. Zur Ergänzung des Videos, habe ich zusätzlich einen persönlichen Kommentar zum Thema Tod und Sterben auf dem Onepager veröffentlicht.

Equipment

  • Sony PXW-Z90
  • Funkset / Sennheiser EW 100 G4 / mit Lavalier-Mikrofon
  • Richtmikrofon / Rode NTG-1
  • LED Headlight F&V K480
  • 1 Videostativ Sachtler
  • Schweizer LED Licht 50W

Dreh

Die Interviews habe ich innerhalb von einer Woche gedreht. Die Drehtermine sind ohne grösseren Zwischenfall über die Bühne gegangen. Zwei Wochen vor dem Treffen, habe ich meinen Protagonisten bereits einige Interviewfragen zugestellt. Ich wollte, dass sie sich schon Gedanken über das Thema machen.
Da ich bei allen bis auf ein Interview allein gearbeitet habe, habe ich zum Einstellen mehr Zeit als eingeplant gebraucht. Doch meine Interviewpartner waren sehr kulant.
Die meisten Interviews habe ich in einem Innenraum aufgenommen. Dies führte teilweise dazu, dass das Licht sehr dunkel war. Ich hatte nur ein Headlight und ein Schweizer LED Licht 50W zur Verfügung. In diesen Lichtsituationen war das oft zu wenig. In der Postproduction habe ich die dunklen Bilder versucht aufzuhellen und zu retten.

Postproduction

In der Postproduction hatte ich einiges zu tun. Zu beginn musste ich sehr viel Zeit aufwenden um die passenden Ausschnitte aus den Interviews zu finden. Zudem musste ich den Inhalt der Aussagen so zusammenschneiden, dass sie als ganzes wieder zusammenpassen.
Bei den Aufnahmen der Interviews habe ich mit Absicht drei Personen Links und zwei Personen Rechts ins Bild gesetzt. Beim zusammenschneiden wollte ich dann immer die Reihenfolge links, rechts, links. Bei der Postproduction habe ich dann aber schnell gemerkt, dass das nicht funktionieren kann. Der Grund war: ich musste mich auf den Inhalt der Aussagen beim Schnitt orientieren. Daher kam es am Ende dazu, dass mein Konzept mit dem Sitzen völlig in die Hose ging.
Wie oben bereits erwähnt musste ich einige Interviews sehr fest aufhellen. Verglichen zum ersten Bild sieht es nun besser aus. Jedoch konnte ich teilweise ein Bildrauschen nicht vermeiden.
Auch beim Ton musste ich nachbessern, da die Aufnahmen zu leise waren. Durch die Korrektur kam aber ein Rauschen zum Vorschein. Mit dem «Reduce Noice» konnte ich das Rauschen reduzieren.

 

Fazit & Learnings

Während der Postproduction sind mir viele Dinge aufgefallen, die ich beim nächsten Mal anders machen würde:

  • Ein zweites grosses Licht ist bei Innenaufnahmen definitiv notwendig. Auch wenn man nur eins hat, sollte man versuchen mit den Lichtquellen, welche im Raum vorhanden sind zu arbeiten. Zum Beispiel mit einer Stehlampe
  • Den Ton besser testen! Bei meinen Aufnahmen war der DB Ausschlag bei der Anzeige auf der Kamera immer 1/3. Das nächste Mal versuche ich, dass der Ausschlag bis in die Hälfte der Anzeige geht.
  • Einige meiner Interviewpartner haben sehr viel Erzählt. Teilweise auch ohne Punkt und Komma. Darum war es beim Schnitt sehr schwierig nicht all zu lange Ausschnitte zu bekommen. Zudem sind die Übergänge der Interviews dadurch nicht immer schön. Bei meinem nächsten Interview werde ich mich darum kümmern, dass meine Interviewpartner in kürzeren Sätzen antworten. Oder dass ich mal eine Pause einlege und die interviewte Person eine Antwort wiederholen soll. Das Problem könnte dann einfach sein, dass das Interview nicht mehr natürlich ist und dass ich die Wörter dem Protagonisten in den Mund lege.
  • Der Onepager ist sehr einfach gemacht. Ich finde er passt zum Thema und es war ein guter Versuch mich ans programmieren heranzutasten. Vielleich schaffe ich bei einem nächsten Projekt ein bisschen was anspruchvolleres ?

Im Grossen und Ganzen bin ich aber mit meinem Endprodukt zufrieden. Ich weiss was ich falsch gemacht habe und was ich das nächste Mal verbessern kann. Es ist mein erstes, grosses und eigenes Projekt. Ich konnte dadurch viel lernen, da ich alles selbst machen musste.
Das Projekt hat mir sehr gefallen und es war unglaublich interessant mit den 5 Personen zu sprechen. Auch vor und nach den Interviews haben sich sehr interessante Gespräche ergeben. Es ist paradox, was der Tod für ein Eisbrecher sein kann, zu welchen anderen interessanten Themen man plötzlich kommt.

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