Schützt die Schweiz Kinder und Jugendliche genügend vor Pornografie im Internet?

Im Zeitalter der Digitalisierung stehen pornografische Inhalte allen uneingeschränkt zur Verfügung und können überall konsumiert werden. Alleine auf der Seite pornhub.com wurden im Jahr 2019 mehr als eine Million Stunden pornografische Inhalte hochgeladen. Studien zufolge hatte fast die Hälfte der Schweizer Jugendlichen schon willentlich oder unwillentlich Kontakt mit Pornografie im Internet.

Die Frage, ob der Schweizer Jugendmedienschutz im Internet gewährleistet ist, scheint berechtigt. In der Thesis untersuchte ich deshalb die Mängel und Herausforderungen des Schweizer Jugendmedienschutzes im Internet. Das Ziel der Arbeit war es aufzuzeigen, wie der Schweizer Jugendmedienschutz funktioniert, sowie dessen Mängel im Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Pornografie ausfindig zu machen. Dazu wurde einerseits der 2015 erschienene Bundesratsbericht ‚Jugend und Medien‘ analysiert, um einen Überblick des Jugendmedienschutzes zu erhalten. Andererseits wurde eine Gruppe von fünf Experten zum Thema interviewt, um die Aktualität der Ergebnisse zu gewährleisten. Sowohl der Bericht als auch die Interviews wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet.

Im Lehrprojekt wurde die Webseite tachelesgesprochen.ch erstellt. Tacheles sprechen: ohne falsche Rücksichtnahme seine Meinung sagen. Auf der Seite werden Tabus zum Thema gemacht und direkt, ehrlich und unverblümt angesprochen. Im Zusammenhang mit der Thesis wurde das Thema Jugendschutz und Pornografie gewählt und in Artikeln sowie Videos thematisiert. Während die Artikel zur Information dienen, kommen in den Testimonial-Videos Studenten aus verschiedenen Kantonen der Schweiz zu Wort, welche über ihre Erfahrungen sprechen und einen persönlichen Einblick in die Themen ermöglichen. Das Ziel des Projekts ist simpel: Informieren und Sensibilisieren.