Moodfilm & Screen Test

Schuldig – Moodfilm und Screen Test

Seit Längerem sind wir an der Produktion unserer Webserie «Schuldig». Diesen Sommer haben wir einen Moodfilm sowie ein Screen Testing realisiert.

Um ein Gefühl für die Zusammenarbeit mit der Crew zu bekommen, haben wir einen Screen Test sowie einen Moodfilm für unser Webserien-Projekt «Schuldig» gedreht. Beim Screen Test geht es darum, Testaufnahmen mit einem Schauspieler zu erstellen, der für die Besetzung eines Charakters in Frage kommt. Ein Moodfilm soll das «Look and Feel» eines geplanten Projekts darstellen. Unser Team bestehend aus sechs Crewmitgliedern, einem Schauspieler sowie einem Behind the Scenes-Kameramann zeigte sich eingespielt und effizient. Obwohl dies unser erstes gemeinsames Projekt war, lief alles reibungslos ab. Auch wenn die beiden Videos inhaltlich nicht mehr viel mit dem aktuellen Stand des Projekts zu tun haben, sind wir zufrieden mit dem Ergebnis und der lehrreichen Erfahrung.

Screen Test

Moodfilm

Ein herzliches Dankeschön geht an die Crew:

  • Lucien Gacond – Kamera
  • Alessio Di Santo – Ton
  • Lukas Alpiger – Licht
  • Géraldine Brönimann – Ausstattung
  • Andreas Junga – Produktion
  • Claudio Caflisch – Behind the Scenes
  • Konstantin Schmid – Schauspiel

Ausserdem danken wir Doniyel Sefere für die Komposition der Musik des Moodfilms.

(sba)

Kritik
von Andrea Maag und Daniel Cano

Die Pre-Production

Im Januar 2019 starten wir in die Vorproduktion des Moodfilms sowie des Screen Tests. Mit dem Ziel im August 2019 die Dreharbeiten durchführen zu können, machen wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Location. Wir haben ein genaues Bild einer abgelegenen Alphütte im Kopf und durchforsten Airbnb nach Ferienhäusern und Chalets in Graubünden. Die Hütte darf jedoch nicht zu klein sein, da eine Crew von acht Leuten darin Platz finden muss. Sogleich finden wir die perfekte Location in Feldis. Wir nehmen Kontakt mit der Besitzerin der Hütte auf und sie zeigt sich an unserem Projekt interessiert. Nach einem ersten telefonischen Gespräch, tritt jedoch ihrerseits immer mehr Skepsis auf. Sie hat nicht mit einer so grossen Crew gerechnet. Sie gibt uns jedoch die Möglichkeit, bei einem persönlichen Gespräch mehr von unserem Projekt zu erzählen. So machen wir uns auf den Weg nach Feldis. Die Location stellt sich als perfekt geeignet heraus und die Besitzerin beschliesst, uns ihre Location zur Verfügung zu stellen.

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Zusammen mit Andreas Junga erstellen wir einen Drehplan. Daniel übernimmt das Erstellen von Storyboards uns Shotlists und Andrea schreibt das Drehbuch für den Screen Test. Bei einem Meeting mit Géraldine Brönimann, zuständig für die Ausstattung, besprechen wir alle benötigten Requisiten und planen das Setdesign.

Dann Anfangs Juli, der Schlag ins Gesicht. Die Besitzerin des Airbnbs erteilt uns per Mail eine Absage. Sie habe doch kein gutes Gefühl, was unser Projekt anbelangt und möchte uns deshalb ihr Chalet doch nicht zur Verfügung stellen. Wir haben einen Monat, um eine neue Location zu finden.

Andreas Familie besitzt eine kleine Alphütte in Ruschein. Wir beschliessen, die Location zu besichtigen, auch wenn es eine grosse Umdisponierung benötigen würde. Die Alphütte zeigt sich als viel zu klein für die geplanten Szenen, doch uns bleibt zeitlich keine Wahl mehr. Also: Drehbuch umschreiben, Dispo anpassen, Fahrbewilligungen organisieren, Requisiten austauschen…  Und ein grosses Problem gilt es zu lösen: In der Hütte hat es keinen Stromanschluss. Also lässt Andrea ihre Kontakte spielen und organisiert im Dorf eine Steckdose für Notfälle.

Die Dreharbeiten

Unser Drehplan ist eng berechnet. Bis nachts um 2 Uhr soll gedreht werden. Morgens um 8.00 Uhr geht es los. Die Technik in der Eduzone abholen, alles ins Auto packen und los nach Ruschein. Es ist neblig und wir fürchten, dass es den ganzen Tag regnen wird. In der Alphütte angekommen, geht es an den Aufbau, Géraldine übernimmt das Setdesign und beginnt die Alphütte so aussehen zu lassen, als hätte soeben eine Party darin stattgefunden. Um 14:00 Uhr geht der Dreh des Screen Tests los. Andrea übernimmt die Schauspielführung sowie die Rolle der Produktion und Daniel übernimmt die Bildgestaltung. Erschrocken, aber auch etwas amüsiert, stellen wir fest, dass neben der Alphütte Schafe grasen und ein ständiges Gebimmel der Glocken zu hören ist. Zudem scheint die schmale Strasse neben der Hütte eine beliebte Abkürzung für Lastwagenfahrer zu sein, weshalb wir die Tonaufnahmen des Öfteren unterbrechen mussten. Ansonsten läuft alles reibungslos, der Zeitplan kann eingehalten werden und noch besser: Wir werden schneller fertig als erwartet. Sogar vom Regen bleiben wir verschont, dafür wird es aber umso kälter. Bei Einbruch der Nacht begeben wir uns in den nahen gelegenen Wald, um eine Verfolgungsjagd zu filmen. Leider ist wohl gerade Jagdsaison, weshalb einige Jäger im Wald unterwegs sind. So fürchtete unser Kameramann, für ein Reh gehalten, zu werden, doch bis auf eine freundliche Begegnung mit einem Jäger blieben unerwartete Vorfälle aus.

Um 22:00 Uhr ist der Screen Test abgedreht und ein Teil der Crew, der nicht mehr für den Moodfilm benötigt wird, kann sich auf den Rückweg begeben. Zugegeben, wir alle sind am Ende. Unser Kameramann hat langsam, aber sicher Mühe, den Gimbal zu halten, weshalb Daniel für ihn einspringen muss. Aufgrund der kurzfristigen Locationänderung wurde der Moodfilm kürzer als geplant, weshalb er nach zwei Stunden abgedreht ist.

Die Kälte in den Knochen, mit leererem Magen und die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben machen wir uns daran, die Überreste der «Party» wegzuräumen und die Technik wieder vollständig ins Auto zu verladen. Dann endlich, begeben wir uns auf den Rückweg nach Chur.

In Zukunft werden wir so einen Dreh wohl über zwei Tage planen, denn für einen Tag war es eindeutig zu viel, was wir auch von der Crew als Feedback zu hören bekamen.

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Die Postproduktion

Da Andrea während des Drehs ein Protokoll über die Einstellungen und Szenen geführt hatte, zeigte sich die Postproduktion als erstaunlich leicht. Es traten keine Überraschungen auf und das Material war so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Daniel schnitt den Moodfilm, Andrea den Screen Test. Ein Freund von Daniel komponierte zudem extra Musik für den Moodfilm, wovon wir beide sehr begeistert sind. Nach einigen Wochen im Schnitt steht nun endlich das Endresultat, mit welchem wir sehr zufrieden sind.

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