Sehnsucht – Danke, dasses di git!

Sehnsucht – das Bedürfnis nach einer ausgelassenen Grillparty im eigenen Garten oder der starke Wunsch nach einem neuen Haarschnitt. Wir alle verspüren in Zeiten des Zuhause-Bleibens Sehnsucht nach den unterschiedlichsten Dingen, Orten und Menschen.

Sehnsucht kann schmerzen, aber auch träumen lassen. Wir alle sitzen momentan mehr oder weniger zuhause und sehnen uns nach dem Sommer, nach Partys, nach Fussballspielen. Wir vermissen erstmals immer nur Dinge oder Menschen, vergessen oftmals aber, dass wir nach dem «ersten Schock» auch ganz alltägliche Dinge vermissen, an welche wir gar nie gedacht haben, da sie für uns selbstverständlich sind. Hast du schon einmal an den Coiffeur-Besuch oder den Kinoabend mit deinen Mädels gedacht? Auf all das müssen wir momentan verzichten und all das vermissen wir nun doch sehr stark. Das Gute an der Sehnsucht ist aber, dass sie uns Kraft und Ausdauer gibt, all das durchzustehen. Alles, was wir jetzt vermissen, wartet auf uns, bis wir diese Hürde überwunden haben! Und genau deshalb bleiben wir nun zuhause und freuen uns auf all das, was nach dieser aussergewöhnlichen Zeit wieder da sein wird, als wäre es nie weg gewesen.

Und bis dieser Zeitpunkt eintrifft, könnt ihr euch mit meinem Magazin rumschlagen, inspirieren lassen oder einfach nur die Zeichnungen bestaunen. Zu finden gibt es Gedanken über vermisste Kino- oder Coiffeurbesuche, Strandbadtage und Kaffeepausen auf dem “Mühli” in Thun – u au das natüürlech uf Bärndütsch! Wieso? Weil auch ich meine Gedanken und Gefühle nicht einfach so erfinden kann und darum schreibe ich so, wie ich auch spreche und denke und träume über Dinge und Orte, mit denen ich mich verbunden fühle.

Wer sich mein Magazin lieber ausdrucken möchte, kann sich natürlich das PDF herunterladen.

(hil)

Kritik
von Shawna Küffer

Motivation

Auch ich verbrachte die letzten Wochen zuhause und vermisste je länger je mehr Dinge, Orte oder Menschen. Da kam mir also die Idee, meine Gefühle und Gedanken in Form eines Magazins festzuhalten. Was wir da momentan erleben, ist alles andere als normal und vielleicht (oder auch hoffentlich) wird es so etwas nie wieder geben. Ein guter Grund also, das alles irgendwie festzuhalten. Gedanken und Gefühle lassen sich aber nicht nur in Worten festhalten, sondern auch in Bildern. Aus diesem Grund überlegte ich mir, wie sich meine Ideen alle zusammen umsetzen lassen.

Texte

Ich versuchte so detailliert und persönlich wie möglich zu schreiben, da die Sehnsucht so noch verstärkter zum Vorschein kommt. Da ich selbst Thun als zweite Heimat sehe, fiel es mir sehr leicht, darüber zu schreiben. Der «Strämu» oder der «Mühliplatz» besuche ich sehr oft und das sind tatsächlich auch Orte, die ich in dieser Zeit sehr vermisse. Ich entschied mich ausserdem für Texte in Berndeutsch, da es den Lesern, welche sich für die Zeitschrift interessieren, leichter fallen wird, sich in die Situation und den Ort hineinzuversetzen und wirklich ein bisschen zu "träumen".

Sketches

Ich wollte nicht nur texten, sondern auch noch zu jedem Ort oder jeder Dienstleistung einen kleinen Sketch erstellen. Das Magazin ist eine Art Tagebuch und in einem Tagebuch wären auch Skizzen drin. Da ich durch die Coronakrise zuhause bleiben musste, eignete sich die Fotografie nicht sehr und darum entschied ich mich für Skizzen. Mit der App Procreate auf dem iPad erstellte ich diese und exportierte sie danach in mein Magazin. Zudem erstellte ich auch die Splashes mit Procreate.

Design

Wie schon erwähnt, soll das «Sehnsucht» Magazin einem Tagebuch in seiner Form ähneln. Deswegen entschied ich mich für eine Handwriting-Schrift bei den Überschriften. Auch die Seitenzahlen erhielten den Handwiriting-Druck. Beim Layout wollte ich jedoch nicht einfach einen grossen Block machen, sondern gestaltete es etwas freier. Dies kombinierte sich auch perfekt mit den erstellten Sketches. Alles in allem finde ich das Design und Layout sehr gelungen und stimmig.

Learnings

  • Das Gestalten und Layouten zähle ich zu meinen Stärken – jedoch das Texten nicht unbedingt. Ich traute mich aber, einfach mal drauf los zu schreiben und meinen Gefühlen und Gedanken freien Lauf zu lassen. Ich finde, dass es mir gut gelungen ist und sich das Resultat sehen lässt.
  • Ich lernte, wie man Sketches mit der App Procreate erstellt. Ich versuchte auch, das Ganze zu Kolorieren, jedoch gefiel es mir nicht sehr gut, da ich eher auf Schlichtheit setzte. Deshalb habe ich die Skizzen nun so gelassen, wie sie sind.
  • Für ein nächstes Mal nehme ich mit, dass ich mich ruhig etwas mehr getrauen kann, bezüglich Layouts und Design. Vielleicht einfach einmal etwas Spezielles und ausgefallenes auszuprobieren. In diesem Projekt war es mir aber wichtig, ein dezentes und weniger ausgefallenes Layout zu wählen.

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