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«Shot»

Zutaten für ein professionelles Fotoshooting: Man nehme ein Studio, technisches Equipment, Models, Kleider, Requisiten und gaaanz viel Geduld. Ob das dann automatisch zum Erfolg führt?

Eins ist nun ganz klar: Für ein Endresultat à la Hochglanzmagazin reicht ein bisschen Ausleuchten, Posen und Knipsen nicht aus. Und vor allem «schnell, schnell» sollte man bei solch einem ambitionierten Vorhaben gleich aus dem Wortschatz streichen. Das mussten wir bei unserem Digezz-Projekt auch erkennen.

Nichtsdestotrotz ist eine Fotoreihe entstanden, die sich sehen lässt. Zusammengefasst in einem digitalen Buch, zeigt es ein paar der besten Aufnahmen aus insgesamt drei Tagen Arbeit am Set.

An dieser Stelle auch ein riesiges Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben:

  • Models: Patrizia, Lorena, Ursina und Nadine
  • Requisiten: Maya

(lhu)

Kritik
von Sandra Steiner und Laura Barrett

Models in Szene setzen – so wie es die Profis machen. Das wollten wir vor Ende des Studiums noch ausprobieren. Das Konzept vom Ganzen war also ziemlich schnell geboren. Weil bei uns Studenten das Geld ja bekanntlich auch nicht auf den Bäumen wächst, mussten wir uns bezüglich Studio-Setup und Requisiten etwas einfallen lassen. Da Requisiten eine Menge Geld kosten, haben wir kurzerhand eine Bekannte gefragt, die in einem Shoppingcenter für die Dekoration zuständig ist. Wir durften zu ihr ins «Deko-Paradies» und so viele Requisiten mitnehmen, wie wir wollten. Das war schon mal Spitzenklasse!

Zweite Hürde war das Studio. Bei Grossproduktionen gibt es alles was das Fotografen Herz begehrt. Nicht bei uns – wir hatten lediglich ein kleines Studio, die Visagistin fehlte, keine Erfahrungen im Anweisen von Models und vor allem nur eine begrenzte Anzahl an Hintergrund-Set-ups. Die Farben Schwarz, Weiss und Grau waren nicht gerade das, was wir für unser Shooting verwenden wollten. Da blieb uns nichts anderes übrig, als die Aufnahmen vor einem Greenscreen zu machen. Unsere Hoffnung – den Hintergrund in der Postproduction wunschgemäss auszutauschen.

Am Vortag

Die Vorbereitungen für das Shooting raubten uns einen ganzen Tag. Zuerst hiess es nämlich Material holen, sich damit vertraut machen und das Studio aufbauen. Anschliessend drehte sich alles ums Ausleuchten. Gar nicht so einfach, weil das Licht beim Greenscreen ja bekanntlich «on point» sein muss. Sonst erwartet einen bei der Postproduction gewaltigen Ärger. Das wollten wir natürlich mit allen Mitteln vermeiden.

Das Shooting

Beim Shooting ging alles reibungslos über die Bühne. Wir waren froh, hatten wir am Vortag gute Arbeit geleistet. Das Ganze machte uns sehr viel Spass und auch den Models schien es gefallen zu haben. Auch beim Sichten der ersten Bilder waren wir zufrieden.

Postproduction

Und dann, konnte nicht mehr viel schief gehen oder? Leider zu früh gefreut! Das mit «die Person vor dem Greenscreen freistellen und einen anderen farbigen Hintergrund einfügen» erwies sich doch als aufwändiger als gedacht. Zum Glück haben wir am Set sauber gearbeitet, sonst hätten wir die Ganze Geschichte gleich vergessen können. Vor allem aber war die Suche nach dem geeignetem Workflow zeitraubend und ganz schön nervenaufreibend. Wir haben etliche Methoden im AfterEffects und im Photoshop ausprobiert.

Am Ende entschieden wir uns für die Variante Photoshop. Der Workflow beinhaltete:

  1. Person freistellen (Greenscreen ausblenden)
  2. Grüne Schatten und störendes Licht auf Haut und Kleider entfernen
  3. Hautunreinheiten, Glanz, Augenringe korrigieren
  4. Farbhervorhebung/-auffrischung auf Augen und Lippen
  5. Hautbild verfeinern

Während den zwei Tagen entstanden über 2'000 Bilder. Einige der Besten haben wir ausgewählt und mit unserem Workflow bearbeitet. Entstanden ist eine Fotoreihe auf die wir stolz sein können. Auch gibt es noch weitere Bilder, die wir zukünftig für unser Portfolio nutzen können. Und das Wichtigste – wir haben echt sehr sehr viel bei diesem Projekt gelernt. Angefangen beim Aufbau des Studios, Shooten und bei der Nachbearbeitung. Hier merkten wir wieder einmal «Learning by doing» macht einfach am meisten Sinn.

Equipment für das Shooting

  • Greenbox Medienhaus
  • Canon 5d Mark iii
  • Sony a7 III
  • Videostativ Sachtler System Ace L MS
  • Litepanels Sola Lichtkoffer
  • Manfrotto Lichtstativ 3-Bein
  • Profoto Off-Camera Blitz Set
  • Rotolight AEOS 2 Bicolor, Doppelset mit Stativen

Bildbearbeitung/-auswahl

  • Adobe Bridge
  • Adobe Photoshop

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