sijrus nor

«Sijrus Nor» – Tourists

Verbunden durch die gemeinsame Leidenschaft musizieren zwei Freunde seit geraumer Zeit miteinander. Mit ihren akustischen Gitarren und Stimmen begannen sich nach und nach eigene Songs zu entwickeln. Mit «tourists» gibt es nun das erste Musikvideo von «Sijrus Nor».

Angelehnt an die Orte, an denen sie oft zusammen musizieren, nimmt das Musikvideo den Zuschauer mit auf eine Reise durch ihre Heimat. «Sijrus Nor» ist ein Fantasiename. Fantasievoll ist auch Melanies und Stefans Musik. Sie spielen primär für sich, vereinzelt kommen aber auch Freunde in den Genuss ihrer Musik – obwohl sie sich keineswegs verstecken muss.

Beide waren schon für längere Zeit weg von den Bergwänden des Kantons Uri. So lernten sie ihre Heimat umso mehr zu schätzen. Aber egal wo du bist, Musik begleitet dich. Musik verbindet. Sei es zu Hause oder als Tourist in der weiten Welt.

(fms)

Kritik
von Fabian Arnold

Planung und Konzeption:

Wir drei (Melanie, Stefan von Sijrus Nor und ich) waren uns schnell einig, dass es Zeit ist für ein Musikvideo. Die Musiker entschieden sich, ihren Song «tourists» zu visualisieren. Wir diskutierten im Plenum darüber, welchen Stil das Video haben sollte. Ob Musiker im Bild sein werden oder ob eine von ihnen unabhängige Story erzählt wird. Nach mehreren Gesprächen fixierten wir den Inhalt, die Drehorte und suchten einen gemeinsamen Termin für den Dreh. Dies stellte sich schwieriger als Angenommen heraus. Schlussendlich hatten wir genau einen Termin um das Video zu realisieren.

Da wir nur draussen filmten, waren wir auf gutes Wetter angewiesen. Ich glaube ich habe schon lange nicht mehr so oft die Wetterprognose angeschaut wie zwei bis drei Tage vor dem Drehtag.
Vor dem eigentlichen Dreh verbrachten wir den ganzen Tag, um den genauen Ablauf zu definieren. Dies war sehr aufwendig, weil wir die Übergänge von den einzelnen Orten mit MatchCuts realisieren wollten. Man kann also nicht einfach eine Location weglassen. Sonst fehlen Puzzleteile und das Ganze funktioniert nicht. Wir erarbeiteten also mehrere detaillierte Pläne, mit Zeiten, Strophendauer etc.

Vorgehensweise:

So mussten wir auch auf Plan B zurückgreifen, als wir uns am Morgen des Drehtages bereitmachten. Denn es hatte in den Höhen geschneit und uns somit die den Dreh auf dem Klausenpass verwehrt.
Die Wettervorhersage behielt recht, so war es am Drehtag schön. So holten wir unsere Helfer ab und fuhren mit den Autos zu den Drehorten. Immer mit dem straffen Zeitplan im Hinterkopf.

Selbstkritik:

Was würde ich nächstes Mal anders machen? Vieles.
Es war das erste Mal, dass ich ein Musikvideo realisierte. Ich hatte bereits im Vorfeld bange wegen der anschliessenden Synchronisation. Diese entpuppte sich jedoch in der Postproduction nicht allzu schwierig. Wahrscheinlich wegen der guten Planung aber vor allem wegen dem professionellen Auftritt der Beiden Musiker.
Die MatchCuts (bsp. Zoom in Gitarre, dann bei selben Gitarre rauszoomen und so an einer anderen Location sein) funktionierte nicht. Bei Sichtung sah ich, dass diese Matchcuts nicht vollends aufeinander angepasst waren und auch nicht in den anderen Teil des Materials passend eingefügt werden konnte.
Die Sonne schien oftmals so grell auf den Monitor der Canon 5D, so dass ich teilweise blind filmen musste. Nächstes Mal nehme ich ganz sicher einen externen Monitor mit.
Was mir in der Postproduction sehr viel Mühe bereitete war, dass ich mir im Vorfeld nicht überlegte zu welcher Textzeile ich was filme. So konnte ich einiges an Material (darunter auch einige «darling-shots») nicht brauchen, da in der Szene etwas anderes gesungen wurde als ich benötigte. Dies zog auch mit sich, dass das Bild oftmals noch voll in Bewegung war (nicht gut für den erzielten Schnitt). Ich filmte auch den ganzen Tag mit einem Schoulderrig. Leider sind viele Aufnahmen sehr verwackelt, das finde ich unschön. Ich werde mir Geld für einen guten Gimbal sparen...

Fazit:

Das Ergebnis kann man ansehen. Es ist jedoch meiner Meinung noch weit weg von Perfekt. Der enge Zeitplan von nur einem Tag, alles nur Aussenaufnahmen (Wetterabhängig, nur bis 17 Uhr gutes Licht usw.), die Idee mit den MatchCuts und dass jede Strophe an einer neuen Location ist, machte den Dreh unnötig kompliziert. Nächstes Mal werde ich mir nicht so viele Steine in den Weg legen.

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