Siri rocks Singstar

Muss eigentlich alles einen Sinn ergeben? Wir finden: nein. Diese Einstellung eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Oder habt ihr etwa schon mal erlebt, wie Siri bei Singstar ihr Bestes gibt? Nein? Wir ebenfalls nicht. Darum haben wir die charismatische Assistentin trotz beschränktem Gesangstalent vors Mikrofon und vor die Kamera gebracht.

Obwohl man das, was Siri zum Besten gibt, allenfalls als Monolog bezeichnen kann, heimst sie (respektive er) ordentlich Punkte ein. Moment. Er? Genau, wenn schon, denn schon. Weil wir keine halben Sachen mögen, haben wir ein Battle zwischen männlicher und weiblicher Siri auf die Beine gestellt. Passend dazu haben wir uns für die Challenge einen Song ausgesucht, den die Meisten kennen dürften. Achtung: Akute Ohrwurm-Gefahr!

Für alle die neugierig sind wie sich Siri schlägt:

Für empfindliche Ohren gibt es eine gekürzte Version:

Kritik
von Koray Adigüzel und Pia Kyburz

Idee
Die allermeisten Beiträge auf Digezz sind sehr seriös. Warum also nicht einmal davon abweichen und etwas produzieren, was alleine der Unterhaltung dient? Etwas, dessen intellektuelles Niveau nicht besonders hochstehend ist? Das klingt zwar alles andere als schmeichelhaft, aber insgeheim fährt fast jeder Internet-User auf solchen Non-Sense Content ab. Wäre dem nicht so, würden Websites wie 9gag.com nicht boomen. Darum haben wir beschlossen, auch mal Content zu produzieren, dessen Sinn man besser nicht hinterfragt.

Siri singt?
Nein, natürlich nicht. Siri hat keine angeborenen Gesangstalente. Man kann sie zwar dazu bringen, Lyrics vorzulesen, aber auch das reicht noch lange nicht, denn bei Singstar muss der Text zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Tonlage kommen. Die Tonlage wollen wir nicht beinflussen, aber die Zeit. Deshalb haben wir Siri zuerst aufgenommen und anschliessend die Aufnahme geschnitten, damit sie so lange dauert wie das Lied und die Einsätze stimmen. Es steckt also bereits ein Aufwand dahinter, um Siri auf Singstar vorzubereiten und perfekt wird es bei weitem nicht: Besonders mit Lauten wie «ah ah ah yeah» oder «ooh oh» hat Siri extrem Mühe und kann sie nicht richtig aussprechen.

Schwierigkeiten & Learnings
Die Aufnahme von Siri
Die Tonqualität der Siri-Aufnahme ist gut geworden. Danach musste die Aufnahme noch geschnitten werden. In einem Lied werden die Wörter natürlich unterschiedlich lange betont. Wir konnten im Schnitt die Aussprache von Siri jedoch nicht einfach verlangsamen, das hätte den gesamten Ton verzerrt. Wir haben daher lediglich darauf geachtet, dass das Timing am Anfang jeder Singeinlage stimmt. Meistens ist Siri schneller als der richtigen Songtext, doch wir hofften, dass Singstar das trotzdem einigermassen verwerten wird.

Bildkomposition
Das Lied dauert über drei Minuten und abgesehen von TV-Bild bewegt sich während dem gesamten Video rein gar nichts. Damit die Zuschauer nicht vor dem Bildschirm einschlafen, haben wir mehrere Durchgänge von drei verschiedenen Perspektiven gefilmt, um im Video schneiden zu können und die Showeinlage von Siri aus verschiedenen Perspektiven darstellen können.

Abfilmen vom Fernseher
Das Abfilmen vom Bildschirm ist eigentlich ein absolutes No-Go. Doch wir hatten keine andere Wahl. Um das Spielgeschehen der Playstation aufzuzeichnen, würde man eine sogenannte Capture Card benötigen. Diese wird zwischen Konsole und TV angeschlossen und mit dem Computer verbunden. So kann man anschliessend das Video vom Game auf dem Computer bearbeiten, analog dem Screen Recording via QuickTime. Jedoch besitzen wir keine Capture Card und extra für das Projekt eine für ca. 150€ zu kaufen, erschien uns übertrieben.
Deshalb haben wir beschlossen den TV abzufilmen. Durch das Einstellen der Verschlusszeit auf 1/30 s (anstelle von 1/50 s) und das Justieren des Fokus ganz leicht vor oder hinter dem TV (also eine minime Unschärfe)  konnten wir das Flimmern auf der Aufnahme reduzieren.

Ton Aufnahme Live
Es hat sich als extrem schwierig herausgestellt, während dem Singstar Game das Lied vom Game und den geschnittenen Songtext von Siri zufriedenstellend aufzunehmen. Deshalb haben wir den Showcase von Siri zwar mit Ton aufgenommen, in der Postproduction jedoch nur das Bild verwendet. Anschliessend haben wir das original Lied sowie die original Siri-Aufnahme so darüber gelegt, dass es mit der Singstar Aufnahme übereinstimmt. Für den Zuschauer ergibt sich so eine optimale Tonqualität.

Fazit
Das Spassprojekt ging planmässig und eher problemlos voran, der Spassfaktor litt zwar durch das nervige Lied bald einmal bei der Audiobearbeitung. Die Filmaufnahmen sind sicherlich nicht top, eine Capture Card ist von Vorteil. Da unsere Idee aber auch Einstellungen verlangte, wo die Smartphones vor den Mikrofonen und dem TV zu sehen sind, kamen wir so oder so nicht darum herum den TV abzufilmen. Im Nachhinein betrachtet hätten wir uns mehr Einstellungen überlegen können, mit dem vorhandenen Material kommen wir in einem dreiminütigen Video auch mal an eine Grenze. Aus diesem Grund – und auch ein bisschen wegen dem Nervfaktor vom Lied – entschieden wir uns dafür zusätzlich eine gekürzte Fassung zu erstellen.

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