Slowly, Slowly – Reisen im klischeebehafteten Thailand

Thailand wird oft mit Sextourismus und Ladyboys in Verbindung gebracht. Zu Unrecht, finden wir, denn Thailand bietet so viel mehr. So wird das Land des Lächelns auch in der Schweiz immer beliebter. Jährlich reisen 150’000 Schweizer nach Thailand.

Im Sommer 2015 verschlug es uns für drei Wochen nach Thailand. In einem Reiseblog hielten wir unsere Erlebnisse und Eindrücke über Land und Leute fest. Zudem geben wir aufgrund unseren Erfahrungen Tipps zum Reisen.

Angekommen in Thailand schlug uns eine Hitze entgegen, die uns aus den Socken haute. Der Monsunregen, der viele Touristen davon abhält im Sommer nach Thailand zu fliegen, war für uns eine willkommene Abkühlung. So waren die Strände teilweise leer und vor allem sauber. Einen Fruchtcocktail mit den Füssen im Sand und dem Blick aufs Meer schlürfen, was will man mehr. So liessen wir unsere Sorgen schnell hinter uns.

Die Zeit schien langsamer voranzugehen und auch auf den Strassen war alles ein wenig entschleunigt. Nicht zuletzt wegen den vielen Mofas, die in Thailand als Gemeinschaftsfahrzeuge verstanden werden. So war es keine Seltenheit, dass eine ganze Familie auf dem Roller sass.

Die Mentalität und die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Thais haben uns sehr beeindruckt. So haben wir schnell alle Vorurteile über Bord geworfen. Keine Spur von aufdringlichen Ladyboys und Sextourismus. In Grossstädten wie z.B in Phuket werden zwar viele Ladyboy-Shows angeboten, aber wer nicht will, kann dem auch gut ausweichen.

Wenn man durchnässt vom Regen mitten in der Nacht auf einem Mofa im Dschungel umherirrt, ist es beruhigend zu wissen, dass die Einheimischen einem eine Mahlzeit anbieten würden oder sogar einen Schlafplatz.

Nicht nur die Menschen sondern auch die Flora und Fauna haben uns in ihren Bann gezogen. So konnten wir freilebende Affen füttern, umzingelt von farbenfrohen Fischen schnorcheln, an schneeweissen Postkartenstränden relaxen, geheimnissvoller Dschungel entdecken, Klippen erklimmen und in tosenden Wellen schwimmen.

Mehr von unseren Abenteuern findet ihr auf unserem Reiseblog.

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Kritik
von Jasmine Chastonay und Tabea Sadok-Bouziane

Kritik Thailand-Blog: „tj-onjourney“

Motivation und Idee

Wir waren beide das erste Mal in Asien und wollten mit dem Reiseblog unsere Eindrücke konservieren und den sogenannten Kulturschock verdauen.

Wir wählten einen lockeren Schreibstil, der unsere Erfahrungen möglichst authentisch transportiert. So sollten die Erlebnisse auch nach ein paar Jahren noch nachgefühlt werden können. Zudem wollten wir auch das klischeebehaftete Thailand aus unserer Sicht zeigen und das eine oder andere Vorurteil aus der Welt schaffen. Neben dem persönlichen Erinnerungswert, soll der Blog auch Tipps zum Reisen in Thailand vermitteln. So sind im Text immer wieder Hinweise in speziellen Infoboxen eingebunden. Auch die Hotels haben wir berücksichtigt und auf einer eigenen Hotel-Seite vorgestellt. Zudem haben wir eine Karte mit dem jeweiligen Standort mithilfe von Google Maps integriert.

Unsere Reiseroute haben wir mit dem Webdienst stepmap.de visualisiert. Damit können Karten beliebig zugeschnitten werden sowie mit besuchten Orten und dazugehörigen Informationen versehen werden. Diese können anschliessend heruntergeladen oder eingebettet werden.

Schwierigkeiten und Hindernisse

Die Idee zu einem Reiseblog kam relativ spontan, sodass wir uns erst in Thailand um ein Hosting der Webseite kümmerten, was das Ganze aufgrund der Internetverbindung ziemlich erschwerte. Die Suche nach einer Plattform für die Erstellung des Reiseblogs geschah ebenfalls in Thailand. Wir entschieden uns schlussendlich für Wordpress, da wir damit bereits Erfahrungen gesammelt haben und die Bedienung relativ simpel ist. Zudem ist das Ganze gratis.

Geplant gewesen wäre, den Blog live zu führen, sprich die Beiträge jeweils am Ende des Tages zu schreiben und hochzuladen. So hätten Freunde und Familie unsere Erlebnisse auf der Reise mitverfolgen können. Da sich aber das Hosting zeitlich verzögerte, war dies nicht möglich oder nur mit Verzögerung. So stellten wir den ganzen Blog erst zu Hause in der Schweiz fertig.

Eine weitere Schwierigkeit war das Hochladen der Bilder. Dieses war aufgrund der teils schlechten Internetverbindung zeitaufwändig. Zudem mussten die in RAW fotografierten Bilder zuerst komprimiert werden. Eine Möglichkeit wäre gewesen, die Bilder direkt in niedrigerer Auflösung zu fotografieren, da grosse Daten die Ladezeit von Webseiten ohnehin unnötig verlängern. Weiter beanspruchten die unkomprimierten Bilder viel Platz auf den Speicherkarten.

Zwischen den ganzen Aktivitäten war es schwierig Zeit für die Führung des Blogs zu finden. Ausserdem waren wir abends oft zu müde, um noch zu schreiben. Um auf Reisen und während Wartezeiten zu schreiben, haben wir zwei Tablets mitgenommen. Der Nachteil dabei war, dass diese keine Anschlüsse für SD Karten haben, sodass wir damit nicht unsere Fotos auf den Blog laden konnten. Auf die Mitnahme unserer Laptops haben wir verzichtet. Das Risiko von Diebstahl oder Beschädigung war uns zu gross. So hofften wir auf Computer und W-Lan in den Hotels. Computerräume gab es jedoch in den wenigsten Hotels.

Die Gefahr eines persönlichen Reiseblogs ist zudem seine Subjektivität. So ist der Blog für die breite Öffentlichkeit durch die Alleinige Schilderung von Erfahrungen neben dem Unterhaltungswert wenig attraktiv. Aus diesem Grund haben wir zusätzlich verschiedene Tipps integriert wie eine Packliste oder Hinweise zum Reisen in Thailand integriert. Zudem haben wir die Unterkünfte, in denen wir übernachteten beschrieben. Um bei der Reiseplanung zu unterstützen, haben wir unsere Reiseroute eingebunden.

Lessons learned

Das nächste Mal werden wir auf jeden Fall frühzeitig mit der Planung beginnen und ein klares Konzept aufstellen, damit alle Faktoren berücksichtigt werden können. Ausserdem sollte der Blog inklusive Hosting und Design vor der Abreise stehen, sodass vor Ort nur noch der Text geschrieben und die Fotos hochgeladen werden müssen. Zusätzlich sollte bei der Buchung der Unterkünfte darauf geachtet werden, dass Computer zur Verfügung stehen. Ausserdem sollten genügend Speicherkarten mitgenommen werden. Auch sollte man sich Gedanken über allfällige Backups der Bilder machen. Die richtigen Anschlüsse sind ebenfalls wichtige Punkte, die berücksichtigt werden sollten.

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