Smart Home

Okay, was machen wir, wenn wir Licht brauchen? Genau, wir drücken einfach den Lichtschalter. Oder was, wenn die Milch alle sein könnte? Ganz einfach, wir gucken im Kühlschrank nach und kaufen allenfalls eine Neue!

Kühlschränke, Lampen, Kaffeemaschinen usw. – das alles sind physische Gegenstände, die wir Menschen grösstenteils selber bedienen. Doch seit einiger Zeit wird von einer Technologie gesprochen, die unsere reale Welt, so wie wir sie jetzt noch kennen, verändern wird. Die Rede ist vom Internet der Dinge. Ein spannendes Thema, und doch ist das breite Verständnis für diesen Begriff noch nicht ganz ausgereift. Was bringt uns das Internet der Dinge genau? Oder was machen wir damit?

Eigentlich ist es ganz einfach: Die physische und digitale Welt sind noch voneinander getrennt. Soweit sind Menschen die einzige Verbindung zwischen diesen zwei Welten. Das ist allerdings, durch das Internet der Dinge, im Begriff sich zu verändern. Bald sollen Waschmaschinen, Heizungen, Handys und Kühlschränke zum Internet, als auch miteinander verbunden sein. Kurz gesagt, wenn sich die Alltagsgegenstände mit dem Internet vernetzen, ist die Rede vom Internet der Dinge.

Ein Beispiel: eine Waschmaschine braucht Strom und Wasser. Wann gewaschen werden soll und mit wie viel Grad, das entscheiden wir selber. Doch wenn die Waschmaschine mit dem Internet verbunden ist, wird sie zu einer sogenannten Intelligenten Waschmaschine. Sie kann mit uns über das Internet kommunizieren, beispielsweise via Smartphone. Somit gibt uns die Waschmaschine Bescheid, wann die Wäsche aufgehängt werden kann. Auch mit anderen intelligenten Gegenständen wird die Waschmaschine verbunden sein. Dadurch kann die Waschmaschine sich erst dann einschalten, wenn der Strom am günstigsten ist. Die Waschmaschine trifft eigene Entscheidungen und nicht mehr wir Menschen.
Handelt es sich um gewöhnliche Alltagsgegenstände in den Häusern, die sich mit dem Internet verknüpfen, ist die Rede auch oft von Smart Living.

Die Zeitabschätzung kann nur grob gemacht werden. Doch in zehn, zwanzig oder dreissig Jahren werden wir kaum noch selber den Lichtschalter drücken oder im Kühlschrank nachschauen müssen, was eingekauft werden muss. In Zukunft könnte der Tagesablauf wohl möglich wie in unserem folgenden animierten Filmchen aussehen:

Zehn interessante Einzelheiten über das Internet der Dinge & Smart Home:

  1. Es gibt bereits seit den 90er Jahren den sogenannten Smart Meter. Wasserzähler, Elektrische-Energiezähler, Gaszähler sollen die Daten direkt an das entsprechende Versorungsunternehmen weitergeben.
  2. Bis 2020 sollen – verschiedenen Prognosen zufolge – 26 Milliarden Dinge im Internet vernetzt sein. Die Vernetzung beginnt bereits beim Joghurt, das meldet, dass es gegessen werden muss bis hin zu den Strassenlaternen, die sich ausschalten, wenn niemand in der Nähe ist.
  3. Thermostate hängen bereits am Netz. Das ermöglicht das regulieren der Heizungen aus der Ferne. Doch solch eine praktische Anwendung kann auch missbraucht werden. Zum Beispiel machte folgender Vorfall im Netz die Runde: Ein Mann rächte sich an seiner Ex-Frau und deren neuen Partner, indem er bei deren Abwesenheit die Heizung äusserst hoch stellte und bei Anwesenheit herunterstellte.
  4. Google und auch andere Firmen arbeiten an der Entwicklung von autonomen Autos. Bei Googles self-driving-car Projekt hat das Auto überhaupt kein Steuerrad und selbst keine Bremsen und Pedale mehr. Man ist also völlig dem Auto ausgeliefert.
    Am Aussehen vom Google Auto dürfte man jedoch noch etwas arbeiten.
  5. So wie heute noch ein Flugzeug mit GPS und Sensorik überwacht wird und somit überall auf der Welt zu tracken ist, genau so könnte in naher Zukunft ein kleines Paket irgendwo auf der Welt getrackt werden.
  6. Das Internet der Dinge ist keine neue, grundlegende Technologie.
  7. Wird eine Lampe smart, wird sie nicht nur mehr die Funktion einer Lampe erfüllen. Sie könnte auch eine Art Alarmanlage werden. Die Sensoren an der Lampe würden merken, dass jemand im Haus ist, obschon dies nicht sein sollte. Per Funkverbindung kann sie diese Information an den Besitzer des Hauses weiterleiten.
  8. Indem die Dinge intelligent werden, wissen Kühlschränke plötzlich über unsere Essgewohnheiten, Lampen über unsere Schlafzeiten und Toiletten über unsere Aufenthaltszeit auf dem stillen Örtchen Bescheid. Nicht mehr nur Daten aus dem virtuellen, sondern auch Daten aus der physischen greifbaren Welt werden gesammelt. Was, wenn die smarten Geräte plötzlich über uns ausplaudern?
  9. Das Smart Home soll auch für Leute im Alter eine Möglichkeit sein, ein längst mögliches selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen.
  10. Durch das Smart Home soll vielen Definitionen zufolge das Leben für uns interessanter, bequemer und einfacher werden. Da stellt sich nur die Frage, wird es das wirklich? Oder wird der Mensch dadurch bloss Faul? Was meint ihr dazu?
Kritik
von Laura Fässler, Patricia Lussi und Anna Muff

Wie alles begann…

Das digitale Zeitalter hat schon lange begonnen und schreitet mit immer grösseren Schritten voran. Internet der Dinge und Smart Home werden zu immer häufiger verwendeten Begriffe. Und genau mit dieser digitalen Entwicklung wollten wir uns auseinandersetzen. Auch war uns wichtig, etwas Neues auszuprobieren. Also entschieden wir uns dafür, einen Animationsfilm zu produzieren, wobei wir mit den Adobe Programmen Illustrator und After Effects das erste Mal richtig konfrontiert wurden.

Mit dem Film wollen wir zeigen, wie ein Tagesablauf aussehen könnte, wenn das Internet der Dinge zum Smart Living wird.

Was haben wir gemacht?

Mit unserem Hintergrundwissen über das Internet der Dinge haben wir den Tagesablauf im Film ausgedacht. Danach skizzierten wir ein Storyboard. Dieses Storyboard half uns in vielen Punkten weiter. Zum Beispiel konnten wir uns stets am Storyboard orientieren und jede von uns wusste während der Produktion des Filmes wovon die Rede war. Wir wussten dank dem Storyboard auch ganz genau, welche Elemente wichtig für den Film sind und im Illustrator gezeichnet werden müssen.

Wir wollten ein dezentes Bild schaffen, deshalb haben wir den Hintergrund weiss gelassen und auch sonst nicht viel Farbe und Objekte verwendet. Man soll sich nicht auf die schöne Umgebung oder sonstige Feinheiten konzentrieren, sondern auf das, was wichtig ist: Alain und sein Haus.

Im Illustrator haben wir das Haus, den Charakter, die dezente Umgebung, das Auto und die Smartphones erstellt. Jede von uns zeichnete einen Teilbereich. Damit alle Elemente den gleichen Stil haben, war die Absprache untereinander sehr wichtig. Da wir bisher noch nicht oft mit dem Illustrator gearbeitet haben, brauchten wir eine Anlaufzeit bis alles unseren Vorstellungen entsprechend gezeichnet war.

Nachdem alles im Illustrator fertiggestellt war, animierten wir die einzelnen Szenen im After Effects. Auch dieses Programm nutzten wir bisher nur selten. Das hiess für uns: Googlen und Tutorials schauen.

Die im After Effects entworfenen Animations-Szenen setzten wir am Schluss mit dazu passenden Soundelementen zusammen. Damit der Animationsfilm verstanden wird, brauchte es noch einen Erzähltext. Dieser soll dem Zuschauer genau erklären, was gerade wie passiert. Hier noch ein herzliches Dankeschön an unseren Sprecher Fabian Schluep.

Learning by failing & learning by doing

Da wir bisher selten im After Effects gearbeitet haben, sind uns einige Anfängerfehler unterlaufen. Beim Importieren der Illustrator Dateien ins After Effects haben wir die Auflösung (1920px × 1080px) nicht beachtet. Somit hatten die Dateien eine falsche Grösse. Das hiess, diese mussten im Nachhinein angepasst werden, was wiederum das ganze Bild verzog und die Animation umstellte. Teilweise mussten wir aus diesem Grund die Animation nochmals neu erstellen.

Ausserdem stellten wir im Nachhinein fest, dass wir gewisse Animationen «viel zu kompliziert» angegangen sind. Wir hätten uns teilweise Stunden (!) ersparen können. Doch genau aus solchen Patzern haben wir gelernt. Das nächste Mal wissen wir, wie es schneller und effizienter geht und bestimmte Fehler werden wir gewiss nicht mehr wiederholen.

Beim Rendern stiessen wir auf das Rätsel, dass bei gewissen exportierten Dateien eine krasse Unschärfe im Zoom lag. Nach etlichen Export-Versuchen stellten wir fest, dass das Problem wohl nicht am Rendern selbst lag. Hierbei handelte es sich vermutlich wieder um ein «zu kompliziert angegangenes» Problem. Wir wissen bis heute nicht, wo genau das Problem der Unschärfe lag. Auf jeden Fall lag es weder an der Einstellung der collapse transformation noch an der Einstellung beim motion blur. Aber nachdem wir unsere Zoom-Sorgenkinder nochmals neu und auf eine einfachere Art animierten, war die Unschärfe auf einmal um einiges reduziert. Um beim Zoomen gar keine Unschärfe zu generieren, hätten wir vielleicht bereits im Illustrator die einzelnen Elemente grösser darstellen oder den Zoom teilweise verlangsamen müssen. Das Verlangsamen stand jedoch nicht zur Diskussion, da es den Film unnötig in die Länge ziehen würde.

Gegen den Schluss wurde es bei 46 Illustrator- und 32 After Effects Kompositionen manchmal ganz schön unübersichtlich. Von sämtlichen Dateien gab es eine verbesserte und eine nochmals verbesserte Version. Bei den Beschriftungen haben wir sehr darauf geachtet, dass klar war, wovon die Datei handelt. Bei der Ordnerstruktur gibt es jedoch Verbesserungspotenzial, um beim nächsten Mal langes Suchen zu verhindern. Auch die Struktur der Ebenen und Kompositionen im After Effects und Illustrator würden wir das nächste Mal besser ordnen. Es gibt nichts frustrierenderes als eine Stunde lang Dateien zu sortieren ;)

Eine optimale Lösung wäre eigentlich sowieso das Hochladen der Dateien in die Cloud gewesen. Das hätte uns auch den Austausch untereinander um einiges erleichtert. Jedoch kamen wir ein wenig zu spät auf diese Idee. Auch hier: das nächste Mal wissen wir es.

Unser Schlusswort

Natürlich ist unser Film kein hochprofessioneller Disney-Animationsfilm. Doch es handelt sich hierbei um unser erster Film dieser Art und wir sind sehr zufrieden damit. Mit den Programmen Illustrator und After Effects konnten wir das erste Mal detaillierter und intensiver arbeiten und viele neue Effekte oder «Tipps und Tricks» dazu lernen. Manchmal hingen uns die beiden Programme beinahe zum Hals heraus, manchmal wiederum feierten wir unsere Erfolgserlebnisse.

Auf jeden Fall ist das neue Wissen sicherlich sehr wertvoll für das weitere Studium.

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