Social Media-Content für «Brightness of the Sky»

Um sich als junge, neue Band zu etablieren, braucht es nicht nur Talent und gute Musik, sondern auch einen soliden Social-Media-Auftritt. Genau das haben wir für eine Punk-Rock-Band aus dem Glarnerland gemacht.

Marc Blöchlinger (Drums), Michel Zwahlen (Bass) und Yannick Landolt (Gesang, Gitarre) haben kürzlich ihren ersten Meilenstein erreicht: die EP «Hemisphere» erschien im November 2018 als Download und auf Vinyl. Für die gleichnamige Single haben wir ein Musikvideo produziert.

Am 1. Dezember 2018 stand dann die Plattentaufe im «Holästei» in Glarus an. Im Vorfeld überlegten wir uns: wie hält man eine Plattentaufe fest? Wie kann man die Emotionen und das Feeling dieses ganz speziellen Tages einfangen? So entschieden wir uns für eine Art Mini-Doku, für die wir die Band vom Einladen im Bandraum bis zum Konzertschluss filmisch begleiteten.

Während des Konzertes entstanden zudem viele Bilder, welche die Band in Zukunft für ihre Social-Media-Kanäle benutzen kann. Hier eine kleine Auswahl der rund 700 Fotos, die wir geschossen haben.

Im Vorfeld haben wir zudem einige Instagram-Stories gestaltet, damit «Brightness of the Sky» die Plattentaufe bewerben kann. Hier eine der beiden Serien:

Das Ganze ist demnach ein Web- und Social-Media-Paket, das einerseits das musikalische Können, aber auch die Persönlichkeiten der Band zeigt. Dieser Mix hilft der Band, ein authentisches Image zu bilden und weitere Gigs zu finden.

Kritik
von Reto Jost und Dean Shirley

Idee

Marc Blöchlinger kam im Frühjahr 2018 auf uns zu und kündigte an, dass die Band die erste EP herausbringt. Für die Single «Hemisphere» wollte die Band ein Musikvideo produzieren lassen. Wir willigten ein und die Band schickte uns einige Musikvideos, die wir als Inspiration nehmen konnten. So entwickelten wir eine visuelle Vorstellung, wie das Musikvideo aussehen könnte.

Im Hinblick auf die Plattentaufe besprachen wir uns ebenfalls nochmals mit der Band. In der Runde war schnell klar, dass es keinesfalls ein 0815-Konzertvideo geben sollte. So hatten wir die Idee einer Art Backstage-Doku. Ein humorvoller Blick hinter die Kulissen, die aufzeigt, welche Menschen hinter dem Namen «Brightness oft he Sky» stecken. Stilistisch sollte das Video eher roh und unpoliert gehalten werden, um authentisch zu sein. Ausserdem verzichteten wir explizit auf ein Drehbuch.

Umsetzung

Fürs Musikvideo fanden wir im Restaurant «Die Burgerei» in Näfels eine sehr coole Location. Das Restaurant befand sich gerade im Besitzerwechsel und so konnten wir uns im Speisesaal austoben. Der alte Charme und das Licht passten perfekt zum Mood des Videos. In einem Drehtag war das ganze im Kasten. Herausforderungen waren einerseits der begrenzte Raum und wie immer bei Musikvideos: das Timing.

Wichtigstes Equipment:

  • Nikon D850
  • Panasonic GH4
  • DJI Ronin
  • Scheinwerfer (hinter der Band) und LED-Panels

Der Dreh des zweiten Videos war streng: wir waren insgesamt von 10 Uhr morgens bis 1 Uhr in der Nacht unterwegs und auch meistens am Filmen. Wir konnten so genug Footage sammeln, um am Schluss ein witziges Video zu kreieren. Wechselnde Lichtbedingungen und Platzverhältnisse stellten eine filmische Herausforderung dar, spielen aber schlussendlich auch dem authentischen Stil in die Hände. Speziell zu erwähnen ist auch die Sony A7 III, die durchgehend mit bemerkenswerten 100 Frames / Sekunde filmte, und auch bei dunklen Verhältnissen ordentliche Slowmo-Szenen ermöglichte. Wir wechselten uns in der Rolle des Filmers und des Fotografen ab.

Wichtigstes Equipment:

  • Sony FS5
  • Sony A7 III
  • Nikon D850
  • Rode NTG-2

Postproduction

Das Musikvideo erforderte viel Arbeit in der Postproduction. Schnittrhythmus und Timing mussten präzise und das Grading konsequent sein. Die Zwischenbilder mit der Hemisphären-Footage stellten ein weiteres Stilmerkmal dar, das man in der Postproduction umsetzen musste.

Beim zweiten Video war die Herausforderung, aus sehr viel Footage und keinem Drehbuch eine Story zu kreieren. Viele Szenen sind spontan während des Drehs entstanden, was das Video lebhaft macht. Freezeframes, Untertitel und sonstige Bearbeitungen nahmen ebenfalls viel Zeit in Anspruch.

Die Sortierung und Bearbeitung der vielen Fotos, die während dem Konzert entstanden, war ebenfalls zeitintensiv.

Selbstreflektion

Wir sind mit den Endprodukten sehr zufrieden. Es war sehr cool, dass die Band uns gestalterische Freiheit liess und unsere frischen Ideen willkommen hiess. Wir danken «Brightness of the Sky» an dieser Stelle für die angenehme, gute Zusammenarbeit. Die Band ist ebenfalls sehr zufrieden mit den Resultaten.

Was wir in Zukunft besser machen könnten: nebst Optimierungen bei der Kommunikation zwischen uns und den Workflows würde es sich anbieten, beim nächsten Konzert-Video zumindest ein rohes Drehbuch zu haben, damit man ein bisschen einen roten Faden hat.

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