Back to the roots

Eine Kamera aus Klebeband und Papier, das Bild mit dem Scanner “entwickeln” – hört sich lustig an. Ist es auch. Und das Wichtigste: Es funktioniert!

Ganz ehrlich – bis zum Schluss waren wir ziemlich unsicher, ob wir wirklich ein Bild hinkriegen, oder ob das Ganze nur ein schlechter Scherz im Internet ist. Auf die Idee gekommen sind wir durch Solargraphy.com. Ein Projekt eines Finnen, welcher solche Fotografien der ganzen Welt auf seiner Homepage sammelt. Auf dieser Page wird auch erklärt, wie man eine Lochkamera bastelt. Alle Hilfsmittel sind relativ einfach zu bekommen, ausser dem lichtempfindlichen Fotopapier. Da heutzutage die Fotos nur noch selten zu Hause in der Dunkelkammer entwickelt werden, wird das Fotopapier auch fast nirgends mehr verkauft. In einigen Fotofachgeschäften ist es glücklicherweise noch erhältlich, leider nur in grossen Mengen. Ansonsten braucht man nur ein Dose, eine Schere, Aluminiumfolie, eine schwarze Spraydose und Klebeband.

In unserer Anleitung könnt ihr genau nachlesen, wie die Kamera gemacht wird. Das schwierigste ist, das lichtempfindliche Fotopapier in den Behälter zu bringen: Ohne Dunkelkammerleuchte ist dies ein relativ schwieriges Unterfangen. Wir haben uns dafür ins Radioaufnahmestudio gesetzt und in absoluter Blindheit das Papier zurechtgeschnitten. Die fertige Kamera hängt man zwei Tage oder länger, maximal aber sechs Monate auf. Das Entwickeln ist am einfachsten: Man deckt das Loch der Kamera wieder zu, hängt sie ab, dunkelt den Raum ab, nimmt das Fotopapier heraus und scannt es ein. Via Photoshop muss man dann nur noch die Farben umkehren und fertig!

Download (pdf): Anleitung zur Herstellung