Somedia Medienhaus

Auf dem Rossbodenareal in Chur ist in den letzten rund 15 Monaten das neue Medienhaus der Südostschweiz Medien entstanden. Das 30 Millionen Franken teure Projekt ist nun in der Endphase des Baus.

Im Somedia Gebäude werden bald der Verlag und alle Redaktionen der Südostschweiz Mediengruppe einquartiert. Unter dasselbe Dach verlagert auch die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur ihren Studiengang Multimedia Production. Dieser Tage findet der Umzug statt und am 16. Februar 2015 startet offiziell das Frühlingssemester. In der sogenannten Education Zone des Instituts für Multimedia Production der HTW Chur werden alle Digezz Aktivitäten und der Unterricht des vierten Semesters stattfinden. Ebenfalls werden hier alle Bachelorveranstaltungen des sechsten Semesters durchgeführt.

Das Projektteam

Die Dozentin und Architektin, Isabelle Bentz, war für die Konzeption des Innenausbaus und der Infrastruktur mitverantwortlich. Zusammen mit ihrem Team, dem auch Studenten der HTW Chur angehörten, hat sie in den vergangenen Monaten das Projekt umgesetzt. Um die Montage und Lösungen der technischen Einrichtungen hat sich unter anderen Hans-Peter Manzoni, Leiter Services der HTW Chur gekümmert.

Der Studiengang wächst

«Der Umzug in die neue Arbeitsumgebung ist für den Studiengang Multimedia Production ein Meilenstein», sagt der Leiter des Instituts für Multimedia Produktionen, Ruedi Müller-Beyeler. «Der Fachbereich hat in den letzten fünf Jahren stark an Bedeutung gewonnen und macht mittlerweile rund einen viertel des Ausbildungsangebots der HTW Chur aus», so Müller weiter.

 Kurz vor Semesterstart

Der Besuch auf der Baustelle gibt einen ersten Einblick auf das neue Arbeitsumfeld des MMP-Studiengangs.

Der Standort:

Die neue Adresse lautet:

HTW Standort I, Medienhaus Chur, Education Zone, Sommeraustrasse 32, 7000 Chur

Die Anbindung an den Öffentlichen Verkehr ist inzwischen gewährleistet. Stadtbus Chur bedient die neue Haltestelle Medienhaus mit den folgenden Buslinien:

Bus Nr. 2 ab Grischunaweg bis Medienhaus Rossboden

Bus Nr. 6 ab Bahnhof und City West bis Medienhaus

Kritik
von Milo Ruder und Simon Vogel

Idee

Das neue Medienhaus wurde von der Studienleitung seit längerem Thematisiert. Allerdings konnte sich niemand bisher ein Bild davon machen. Deshalb blieb es unter den Studenten immer ein Mysterium. Wir haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, die neuen Räumlichkeiten der Öffentlichkeit und unseren Kommilitonen vor der Eröffnung bereits etwas näher vorzustellen. Dafür haben wir Isabelle Bentz auf die Baustelle begleitet.

Zeitmanagement

Der Zeitpunkt der Veröffentlichung musste vor dem offiziellen Einzug der Studenten erfolgen. Ansonsten hätte der Beitrag jegliche Relevanz verloren. Ausserdem wollten wird die Bilder der Baustelle möglichst aktuell halten. Diese Faktoren generierten ein knappes Zeitfenster für die Produktion des Beitrages. Ausgenommen war das Interview mit Herrn Müller, das wir bereits kurz vor Weihnachten im Zuge eines anderen Projektes spontan aufzeichnen konnten. Somit konnten wir logistische Synergien nutzen.

Für das zweite Interview mit Frau Bentz vereinbarten wir einen Termin kurz nach den Semesterprüfungen. Somit mussten wir effektiv nur einen Drehtag aufwenden.

Technische Umsetzung

Im Intro wollten wir Visuell den Umzug darstellen. Dafür haben uns SRF Beiträge mit aufgezeichneten Google-Fahrten inspiriert. Mit Hilfe von Google-Earth haben wir für unser Intro ebenfalls eine Fahrt aufgezeichnet. Diese haben wir mit einer Drohnenaufnahme ergänzt. Allerdings bekamen wir es mit einem bekannten GoPro-Problem zu tun: Der Jello-Effekt oder auch Rolling-ShutterEffekt.

Dieser Effekt machte leider einen grossen Teil unserer Aufnahmen unbrauchbar. Wir mussten aber diesen Kompromiss eingehen. Das GoPro Objektiv verbiegt wegen dem Weitwinkel die Landschaft. Diese Krümmung kann man im Premiere Pro wieder korrigieren. Allerding geht dabei etwas Auflösung verloren. Damit wir für diese Korrekturen genug Reserven hatten, haben wir in 2.7K gefilmt. Hier lassen sich aber maximal 25 Bilder pro Sekunde aufzeichnen. Für Full-HD 1080p wären auch 50 Bilder pro Sekunde möglich gewesen. Dies hätte aber den Jello-Effekt nur minimiert. Deshalb haben wir uns für die andere Lösung entschieden.

Die Aufnahmen des Rundgangs entstanden alle im Gebäude. Dar wir im Voraus die Lichtverhältnisse nicht einschätzen konnten und wir keine Möglichkeit hatten, externe Lichtquellen zu verwenden, entschlossen wir uns die Aufnahmen mit einem Lichtstarken Objektiv mit Festbrennweite zu machen. Wir entschieden uns für ein 24mm Objektiv mit einer Blendenöffnung von f1.4, da dieser grosse Bildwinkel für Aufnahmen mit dem Schwebestativ gut geeignet ist.

Für die Tonaufnahme verwendeten wir ein externes Aufnahmegerät Zoom H4n. Das Lavalier Mikrofon und die Funkstrecke hat uns die Firma simplytec.ch zur Verfügung gestellt, da die Technikausleihe ohne Ankündigung geschlossen hatte.

Fazit

Wir sind uns weiter bewusst, dass wir für die Produktion in der realen Medienwelt weniger Zeit gehabt hätten. Trotzdem war es eine gute Erfahrung.

Mit dem Resultat sind wir zufrieden. Wir versuchten den Beitrag in einem ähnlichen Format, wie bei einem Videobeitrag eines Lokalsenders zu gestalten. Als Studenten der HTW Chur war die inhaltliche Gestaltung aber eine grosse Herausforderung, weil wir stets die objektive und externe Perspektive behalten mussten. Der Beitrag zeigt in unseren Augen fair auf, dass der Lehrbetrieb in den ersten Wochen des Frühlingssemesters auch etwas eingeschränkt sein dürfte. Fakt ist, wir ziehen in ein unfertiges Gebäude ein. Aber dafür steht uns bald eine neue Infrastruktur zur Verfügung.

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