Bestes Beispiel für die Möglichkeiten, die ein Tablet im Bereich Musik bietet, stellt die Band Gorillaz mit ihrem Album “The Fall” vor. Dieses Album wurde während ihrer Tour auf einem iPad aufgenommen.
Im zweiten Teil erfahrt ihr auf unterhaltsame Weise wie man die produzierten Sounds aufnehmt und worauf ihr dabei achten müsst. Hier klicken!
Unterschied iOS und Android
iOS
Im App Store stehen im allgemeinen weniger Apps zum Download zur Verfügung als im Google Play Store. Dies liegt aber auch daran, dass Apple jede App auf Sicherheit prüft.
Der Umfang im App Store ist zwar geringer – neue Apps wie zum Beispiel Hyperlapse von Instagram landen aber zuerst und manchmal sogar ausschließlich auf Apple-Geräten.
Der Grund: Während Entwickler bei Android darauf achten müssen, dass Anwendungen auf zahlreichen unterschiedlich ausgestatteten Geräten funktionieren, programmiert man iOS-Anwendungen im Prinzip nur für ein Gerät.
Obwohl die meisten Apps, die wir im Alltag benutzen auf beiden Geräten verfügbar sind, macht sich in einigen Bereichen einen Graben auf. Vermutlich ist es auch der Vergangenheit geschuldet, dass in Bereichen wie Design oder Musik Apple allein durch ihr aufgebautes Image von Entwicklern bevorzugt behandelt wird. Besonders die Einfachheit ist für Apple ein klarer Pluspunkt und der Fakt, dass man mit GarageBand sowohl auf dem Mac, als auch auf den mobilen Geräten ein fantastisch ausgestattetes Programm bekommt, das in erster Linie mit seiner hohen Qualität überzeugt. Alleine daran bemerkt man schon, dass der Konzern seine Geräte u.a. auf diesen Verwendungszweck ausrichtet. So war es nicht schwer, für dieses Projekt eine Vielzahl brauchbarer Apps zu finden, die vor allem in ihrer Qualität überzeugen.
Android
Wir haben zuerst die Apps für iOS herausgesucht, die getestet werden sollten. Auf Android fiel uns dann direkt auf, dass kaum eines der gewählten Apps auf diesem Betriebssystem verfügbar war. Yellofier war die Einzige, die auf beiden Geräten zu haben ist. Wir mussten also mit der Suche von Neuem beginnen. Diese gestaltete sich etwas problematisch. Kaum eine der Apps, die wir während der Recherche angeschaut haben, machte sehr viel her. Die Bewertungen waren immer sehr durchzogen. Lediglich “FL Studio Mobile” konnte mit guten Bewertungen und einem einigermassen ansprechenden User Interface punkten. Das bewegte uns dann auch dazu, das nötige Kleingeld dafür zu investieren. Generell ist es sehr zu empfehlen sich eine Musik-App erst einmal genauer anzuschauen, Feedbacks zu lesen, etc., bevor man sich dazu entscheidet, den Kauf zu tätigen. Besonders diese Apps sind nämlich oft nicht gerade günstig. Wir haben uns damit in unserer Vermutung bestätigt gefühlt, dass die Musik-Kultur allgemein stark Apple-lastig ist und das aus gutem Grund, wie wir später herausfinden sollten.
Apps
GarageBand (iOS)
Das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser App ist einmalig. Was man hier bekommt, kann sich sehen lassen. Apple’s GarageBand macht es einem einfach, mit digitalisierten Instrumenten Musik zu kreieren. Ob Geige, Synthesizer, Piano oder Drums. Mit wenigen Kniffen lässt sich Musik komponieren, die gut im nächsten Kurzfilm von dir erscheinen könnte. Trotz dem einfachen User-Interface dieser App, werden zu Beginn vor allem Laien ihre Müh und Not haben. Trotzdem werden sowohl Musiker als auch Menschen mit wenigen musikalischen Vorkenntnissen hier ihren Spass haben. Die Audioqualität, sucht seines gleichen, und die Möglichkeiten scheinen endlos.
Downloadlink: iPad
Preis: CHF 5.00
BeatMaker2 (iOS)
BeatMaker2 und GarageBand spielen definitiv in der gleichen Liga, was die Qualität anbelangt. Die Audioqualität der Ausgabe ist nahezu perfekt und steht GarageBand in nichts nach. Die Möglichkeiten dieser App sind immens, was aber gewisse Fähigkeiten voraussetz. Was bei GB spielerisch daherkommt, braucht hier immense Einarbeitungszeit. Die Usability dieser App zielt nicht auf Laien ab, sondern gleicht einem professionellen Audiotool. In dieser App stehen einem mehr Möglichkeiten zu, Musik zu komponieren, aber in erster Linie besteht die Schwierigkeit, diese auch anwenden zu können. Drumloops, jenste Synthesizer, coole Editing-Möglichkeiten werden hier zuhauf geboten. Wer jedoch diese App nach seinen Wünschen handhaben möchte, muss einige Stunden Vorarbeit leisten. Wer sich dieser Herausforderung stellt, dem wird ein mächtiges Tool in die Hände gelegt, mit dem man seine eigene Musik komponieren kann.
Downloadlink: iPad
Preis: CHF 10.00
Figure (iOS)
Figure ermöglicht einem einen leichten Einstieg, Sound zu kreieren. Die App ist jedoch sehr Electro lastig und nach einigem Arbeiten scheint man all ihre Qualitäten ausgeschöpft zu haben. Auch die Audioqualität die die App liefert lässt teilweise zu wünschen übrig. Nichtsdestotrotz ist diese App, die zudem gratis erhältlich ist, eine Bereicherung und darf auf keiner Homeparty fehlen.
Downloadlink: iPad
Preis: kostenlos
Tabletop (iOS)
Tabletop ist eine interessante App, deren Potenzial wir nie ganz ausgereizt haben. Dies liegt auch daran, dass man seine Möglichkeiten bei der kostenlosen Auswahl an Instrumenten schnell ausgeschöpft hat. Um den Sound in seine eigenen Richtungen lenken zu können, müsste man Geld in die Hand nehmen, was wir hier nicht gemacht haben. Zurück zur Usability. Diese ist schlichtweg genial. Man wählt ein Instrument aus, und platziert diese auf seinem “Table”. Mittels Fingerwisch verbindet man die Instrumentenkabel miteinander und beginnt zu musizieren. Auch die Qualität des Sounds ist auf einem hohen Niveau. Man kann Synthies mit endlos vielen Effekten ansteuern und deren Sound wiederum verändern. Wer einen Spielzeugkasten von Musikinstrumenten sucht und auch bereit ist, ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen, wird mit dieser App definitiv seine Freude haben.
Downloadlink: iPad
Preis: kostenlos
Yellofier (Android & iOS)
Yellofier ist eine fantastische App für tolle Spielereien. Sie überzeugt durch einfache Bedienung, übersichtliche Darstellung und einen Haufen interessanter Funktionen. Man kann eigene Sounds direkt aufnehmen und sie dann mit vorgefertigten Effekten versehen. Doch auch die mitgelieferte Bibliothek ist nicht zu verachten. Sechs Sets à acht Sounds inkl. der Effekte bringt eine beachtliche Anzahl von Möglichkeiten mit sich, die man vorgesetzt bekommt. Man wird zu Beginn fast schon ein bisschen erschlagen. Einziger Minuspunkt ist aus unserer Sicht, dass die Möglichkeiten durch die Einfachheit etwas beschränkt sind. Die App erreicht bei Weitem nicht den Funktionsumfang eines FL Studio oder GarageBand. Doch muss man dabei beachten, dass das von den Machern absolut so gewollt ist. Eine Notiz am Rande. Wer die Truppe “Yello” nicht kennt, sollte unbedingt einmal reinhören. Die App ist aus ihrer Initiative heraus entstanden.
Downloadlinks: Android / iPad
Preis: CHF 3.30
FL Studio Mobile (Android)
FL Studio Mobile kann man kaum mit Yellofier vergleichen. Beide Apps sind super, zielen aber in völlig verschiedene Richtungen. Yellofier macht mit seiner Einfachheit den Zugang zum “Selber-Musik-Machen” deutlich leichter und man erzielt dabei auch bald ganz gute Ergebnisse. FL Studio hingegen ist ein Tool für Kenner. Die Usability ist zwar auch zu grossen Teilen gewährleistet, doch der Funktionsumfang ist immens grösser. Die App kommt mit grosser Instrumente- und Synth-Bibliothek daher, die jedoch keine vorgefertigten Loops präsentiert, sondern diese Arbeit dem Nutzer überlässt. Klar zu bemängeln ist die teilweise schwache Reaktionszeit. Da merkt man, dass derlei Programme nicht zwingend für Tablets konstruiert wurden. Besonders bei Kompositionen mit mehreren Spuren lässt die Leistung deutlich nach. Funktionen wie Quantisieren haben zum Teil nicht die gewünschten Resultate erzielt, weswegen man dann auf manuelle Bearbeitung zurückgreifen muss, die dann etwas mühsam ausfallen kann. Hier wäre eine Snap-Funktion wirklich wünschenswert. Trotz allem macht die App Spass, wenn man sich einmal eingefuchst hat, kann bestimmt viel daraus gemacht werden.
Downloadlink: Android
Preis: CHF 17.95